Poleiminze an der Blüte erkennen
- Blütenfarbe: lila-violett
- Blütezeit: Juli bis September
- Staubblätter länger als Blüte
- Blütenschlund behaart
- Wuchshöhe: 10 – 30 cm
- Duft: scharfer Geruch nach Minze
Die meisten Eigenschaften der Poleiminze treffen auf die ungiftige Pfefferminze ebenfalls zu. Die einzigen Unterschiede, die sich mit bloßem Auge erkennen lassen, sind die Länge der Staubblätter und der Blütenschlund.
Bei der Poleiminze ragen die Staubblätter über die Blüte hinaus, während sie bei der Pfefferminze gleichlang sind.
Der Blütenschlund der Poleiminze weist eine leichte Behaarung auf, die bei der Pfefferminze nicht vorkommt.
An welchen Standorten kommt Poleiminze vor?
Poleiminze kommt sehr selten vor. Sie wächst vorwiegend auf feuchten Böden in der Nähe von Flüssen und Seen.
Poleiminze bevorzugt kalkarme, aber nährstoffreiche Böden.
Größere Vorkommen der Poleiminze gibt es nur noch im Rhein-Donau-Gebiet.
Das eindeutige Erkennen ist nicht einfach
Die Unterscheidung zwischen Pfefferminze und Poleiminze ist nicht ganz einfach. Durch Kreuzungen mit anderen Minzarten verändern sich auch die Blüten und Blätter der Pfefferminze. Manchmal lässt sich auch bei genauer Prüfung nicht mehr feststellen, um welche Art es sich handelt.
Wenn Sie nicht ganz sicher sind, sollten Sie solche Pflanzen lieber stehenlassen. Eine Vergiftung durch Poleiminze kann ernsthafte Beschwerden verursachen.
Poleiminze wird nicht mehr als Arzneipflanze verwendet
Wegen ihrer Giftigkeit in allen Pflanzenteilen spielt Poleiminze in der heutigen Naturmedizin keine Rolle mehr. Außerdem haben neuere Forschungen ergeben, dass das Gift der Poleiminze die Leber schädigen kann.
Früher wurde aus dem Kraut Tee zubereitet, der zur Verhütung und bei Abtreibungen verabreicht wurde. Die durch die Einnahme verursachten Todesfälle trugen dazu bei, die Giftigkeit der Pflanze zu erkennen.
In geringen Dosen darf Poleiminze allenfalls als Gewürz verwendet wird.
Tipp
Poleiminze gehört zu den bedrohten Arten und steht unter Naturschutz. Es ist deshalb kaum zu befürchten, dass sie mit der häufig vorkommenden Pfefferminze verwechselt wird.