Gundermann

Gundermann: Essbar oder giftig? Sicher genießen

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Der Gundermann, eine weit verbreitete Wildpflanze mit vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten, erfreut sich zunehmender Beliebtheit in der Küche und Naturheilkunde. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Aspekte des Gundermanns, von seiner kulinarischen Verwendung und seinen heilenden Eigenschaften bis hin zu wichtigen Sicherheitshinweisen und Tipps zur Ernte und Lagerung.

Gundermann Verwendung
Gundermann kann z.B. als Gewürz in der Küche verwendet werden

Verwendung von Gundermann in der Küche

Mit seinem leicht minzigen bis thymianartigen Aroma lässt sich der Gundermann auf vielfältige Weise in Ihre Küche einbinden: Verfeinern Sie beispielsweise Salate mit einem frischen Gundermann-Dressing aus Olivenöl, Zitronensaft und etwas Honig. Überraschen Sie Ihre Gäste mit Gundermann-Eiscreme oder Schokoblättchen, bei denen die Würze der Pflanze einen interessanten Kontrast zur Süße bildet. An heißen Sommertagen bietet eine Gundermann-Limonade eine ideale Erfrischung. Auch herzhafte Gerichte wie Risotto, Wildkräutersalat oder Kräutersuppen gewinnen durch die Beigabe von Gundermann an Tiefe und Geschmack. Die violetten Blüten des Gundermanns eignen sich hervorragend zum Dekorieren und Verfeinern von Salaten und Desserts. Für eine besondere kulinarische Note sorgt kandierter Gundermann, der Desserts eine süß-würzige Note verleiht.

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Giftigkeit von Gundermann für Tiere

Giftigkeit von Gundermann für Tiere

Gundermann ist zwar für Menschen ein Gewürz, aber für Tiere gefährlich

Obwohl der Gundermann in der Küche vielseitig einsetzbar ist, enthält er Inhaltsstoffe, die für bestimmte Tiere gesundheitsschädlich sein können. Bei Pferden können nach der Aufnahme von Gundermann Vergiftungserscheinungen wie erweiterte Pupillen, Atemnot, Zittern, Schweißausbrüche und rötlich-gelber Schleimausfluss aus Mund und Nase auftreten. In schweren Fällen kann es zu einem erhöhten Herzschlag mit kleinem Puls kommen, was zum Tod führen kann. Auch Rinder reagieren empfindlich auf die im Gundermann enthaltenen Stoffe, insbesondere Glechomin. Achten Sie daher darauf, dass Weideflächen und Heu frei von Gundermann sind. Kleintiere wie Meerschweinchen, Hamster, Kaninchen und Vögel sollten ebenfalls keinen Zugang zu Gundermann haben, da die Pflanze auch für sie giftige Wirkstoffe enthält.

Ernte und Lagerung von Gundermann

Ernte und Lagerung von Gundermann

Gundermann wird im Mai geerntet

Die optimale Zeit für die Ernte des Gundermanns beginnt bereits Anfang Mai, wenn die Pflanze junge Triebe, frische Blätter und die ersten Blüten entwickelt hat. Ernten Sie die benötigten Pflanzenteile schonend mit einer scharfen Gartenschere oder Ihren Fingern. Achten Sie darauf, genügend Pflanzenmaterial für ein kontinuierliches Wachstum zurückzulassen. Frischer Gundermann hält sich im Kühlschrank einige Tage. Für eine langfristige Lagerung können Sie die geernteten Pflanzenteile an einem trockenen, luftigen und dunklen Ort trocknen lassen. Lagern Sie den getrockneten Gundermann anschließend dunkel und luftdicht.

Gundermann als Heilpflanze

Neben seiner Verwendung in der Küche hat der Gundermann, auch bekannt als Gundelrebe, seit Jahrhunderten einen festen Platz in der Naturheilkunde. Die in Gundermann enthaltenen ätherischen Öle und Gerbstoffe wirken entzündungshemmend und antibakteriell. Sie finden daher Anwendung in Form von Kompressen bei schlecht heilenden Wunden oder Abszessen. Bei Erkältungen oder chronischer Bronchitis kann ein Tee aus Gundermannblättern helfen, den Schleim zu lösen und das Atmen zu erleichtern. Gundermann regt den Stoffwechsel an und unterstützt die Entgiftung des Körpers. Als Tee zubereitet, kann Gundermann harntreibend wirken und somit bei der Behandlung von Harnwegserkrankungen hilfreich sein.