Welche Wirkstoffe enthält die Gundelrebe?
- Ätherisches Öl
- Gerbstoffe
- Bitterstoffe
Vor allem das ätherische Öl spielt eine wichtige Rolle. Werden die Blätter zerrieben, macht sich ein würziger, leicht minziger Duft bemerkbar. Das Öl wirkt entzündungshemmend und kann innerlich und äußerlich angewendet werden.
Die in Gundelrebe enthaltenen Gerb- und Bitterstoffe wirken verdauungsanregend. Auch regen sie den Stoffwechsel an. Die Heilwirkung macht sich auch bei chronischem Husten, Blasen- und Nierenerkrankungen bemerkbar.
Heilwirkung bei Hildegard von Bingen
Bereits im Mittelalter erfreute sich Gundelrebe als Heilkraut großer Beliebtheit. Hildegard von Bingen setzte das Kraut bei Kopf- und Ohrenschmerzen ein. Andere Mediziner jener Zeit empfahlen das Kraut bei Hüft- und Leberleiden.
Gegen welche Beschwerden wird Gundelrebe heute eingesetzt?
- Abszesse
- Tumore
- Augenprobleme
- Anregung des Stoffwechsels
Die beste Sammelzeit für Gundermann
Das Heilkraut ist sehr verbreitet und an Feldrainen und auf Brachland zu finden. Das Kraut wird in der Zeit von März bis Juni oder so lange es sprießt gesammelt.
Aus Gundelrebe lassen sich Tinkturen, Salben und Kompressen herstellen, die äußerlich bei schlecht heilenden Wunden aufgelegt werden.
Auch innerlich angewendet erzielt die Gundelrebe ihre Heilwirkung, wenn sie als Tee oder verdünnte Tinktur getrunken wird.
Gundelrebe als Gewürz
Aufgrund des leicht scharfen Geschmacks wird die essbare Gundelrebe als gesundes Würzkraut in der Küche verwendet. Eierspeisen, Quark und Salate erhalten durch das Kraut einen pikanten Geschmack. Grundsätzlich lässt sich Gundelrebe genauso verwenden wie Pfefferminze oder Thymian.
Die frischen Blätter enthalten sehr viel Vitamin C. Sie können als Ganzes oder kleingeschnitten zu Wildkräutersalaten verarbeitet werden. Allerdings sollten in Mischsalaten nicht zu viel Gundelrebenblätter enthalten sein, da der Geschmack alle anderen Aromen übertönt.
Gundelrebe wurde früher sogar als Ersatz für Pfeffer verwendet. Das Kraut kann außerdem anstelle von Hopfen verwendet werden.
Tipp
Der Name ist auf das althochdeutsche Wort Gund für Eiter zurückzuführen. Das Heilkraut wurde bereits damals bei der Heilung von Abszessen eingesetzt.