Minze

Poleiminze: Giftig oder Heilpflanze? Das musst du wissen.

Die Poleiminze ist eine beliebte Duftpflanze, birgt aber auch Risiken. Der Gehalt an Pulegon macht sie in allen Teilen giftig, weshalb vom Verzehr dringend abzuraten ist. Dieser Artikel beleuchtet die Giftigkeit der Poleiminze und gibt Tipps zum sicheren Umgang.

Giftigkeit der Poleiminze

Die Poleiminze ist in allen Pflanzenteilen giftig. Der Verzehr kann, besonders in größeren Mengen, ernsthafte Vergiftungserscheinungen hervorrufen.

Verantwortlicher Giftstoff: Pulegon

Verantwortlicher Giftstoff: Pulegon

Pulegon ist der Hauptverantwortliche für die giftige Wirkung der Poleiminze

Pulegon ist der Hauptwirkstoff, der die Giftigkeit der Poleiminze ausmacht. Dieser Stoff macht bis zu 94% des ätherischen Öls der Pflanze aus und spielt die Hauptrolle bei der toxischen Wirkung.

Symptome einer Vergiftung

Mögliche Vergiftungserscheinungen nach dem Verzehr von Poleiminze sind:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Bauchschmerzen und Durchfall
  • Blutdrucksteigerung
  • Krämpfe und Koliken
  • Zentrale, narkoseartige Lähmung
  • Atemlähmung bei hohen Dosen

Gefährdung durch Fehlanwendung

Vergiftungen können leicht durch unsachgemäßen Gebrauch der Pflanze auftreten, besonders wenn jemand nicht weiß, dass auch andere Minzearten giftig sein können.

Verwendung der Poleiminze

Die Poleiminze wurde historisch trotz ihrer Giftigkeit vielseitig genutzt

Verwendung der Poleiminze

Trotz ihrer Giftigkeit wurde die Poleiminze traditionell für verschiedene Zwecke genutzt.

Traditionelle Anwendungen

  • Heilpflanze: Poleiminze fand oft Anwendung bei Verdauungsproblemen, Blähungen, Leber- und Gallenbeschwerden sowie Menstruationsstörungen. Ihre Anwendung bei Hautkrankheiten war ebenfalls verbreitet. Aufgrund der Risiken wird jedoch heute von einer innerlichen Anwendung abgeraten.
  • Insektenabwehrmittel: Das ätherische Öl der Poleiminze besitzt insektizide Eigenschaften und wurde traditionell zur Abwehr von Flöhen eingesetzt. Der Name „Polei“ ist vom lateinischen Wort „pulex“ für Floh abgeleitet.
  • Gewürz: In kleinen Mengen diente die Poleiminze als Gewürz. Allerdings sollte aufgrund ihrer intensiven Würze und giftigen Inhaltsstoffe Vorsicht geboten sein.

Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit Poleiminze

Aufgrund der Giftigkeit der Poleiminze sind folgende Vorsichtsmaßnahmen wichtig:

  • Verzehr vermeiden: Der Verzehr kann Vergiftungserscheinungen auslösen. Schwangere und Kinder sollten die Pflanze besonders meiden, da sie in hohen Dosen Wehen auslösen und schwere Atemprobleme verursachen kann.
  • Handschuhe tragen: Um Hautreizungen durch das ätherische Öl zu vermeiden, sollten Sie bei der Handhabung Handschuhe (7,00€ bei Amazon*) tragen.
  • Giftige Pflanzen außer Reichweite halten: Halten Sie die Pflanze von Kindern fern, besonders in Haushalten mit Kleinkindern.
  • Ärztliche Hilfe im Vergiftungsfall: Bei Verdacht auf Vergiftung sollten keine weiteren Pflanzenteile konsumiert werden. Trinken Sie Wasser oder Tee und holen Sie umgehend ärztlichen Rat ein. Bewahren Sie Pflanzenteile zur Identifikation auf.
Bilder: Sasha Radosavljevic / iStockphoto