Physalis

Erfolgreicher Physalis Anbau: So gelingt es Ihnen

Ursprünglich stammt die auch als Andenbeere oder Kapstachelbeere bezeichnete Physalis aus den subtropischen Gebieten Südamerikas. Heute wird die Pflanze auch im Süden der USA, in Indien sowie in manchen afrikanischen Ländern, v. a. Südafrika, gezogen. Dabei gedeiht das sehr pflegeleichte Gewächs auch in unseren Breitengraden hervorragend und produziert reichlich Früchte. Nur Frost mag die Physalis nicht. Mit unseren Tipps können auch Sie in Ihrem Garten oder auf dem Balkon Physalis anbauen.

AUF EINEN BLICK
Wie kann ich Physalis erfolgreich anbauen?
Physalis können in Gärten oder auf Balkonen angebaut werden. Saatgut aus reifen Früchten gewinnen, ab Januar bis März in Anzuchttöpfchen aussäen, nach Frostrisiko ins Freiland pflanzen (ab Mitte Mai). Physalis bevorzugen sonnige, windgeschützte Plätze und benötigen wenig Düngung.

Die Andenbeere selber ziehen

Üblicherweise wird die Pflanze aus Samen gezogen, die Sie jedoch nicht für teures Geld kaufen müssen. Es genügt, im Supermarkt ein Schälchen mit Physalis-Früchten zu kaufen. Diese schneiden Sie zu Hause auf und streichen mit Hilfe eines Messers das Fruchtfleisch auf einem Stück Küchenpapier ab. Dort lassen Sie es trocknen, die Samen schließlich lassen sich nach einigen Tagen absammeln und in einem Tütchen aufbewahren. Säen Sie Ihr selbst gewonnenes Saatgut ab Januar / spätestens jedoch im März in kleine Anzuchttöpfchen (2,00€ bei Amazon*) und ziehen Sie die Physalis auf der Fensterbank vor.

Die Andenbeere liebt die Sonne

Die daraus erwachsenen Keimlinge werden vereinzelt (d. h. pikiert), sobald sie neben den beiden Keimblättern zwei bis drei weitere Blätter entwickelt haben. Setzen Sie die Jungpflanzen nun in einen einzelnen Topf und gießen Sie sie regelmäßig. Ein Düngen ist dagegen noch nicht notwendig. Die jungen Physalispflänzchen können schließlich ins Freie, sobald keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind, ergo frühestens ab Mitte bis Ende Mai. Alternativ ist auch eine Kultur im Topf möglich. Die Andenbeere braucht einen möglichst vollsonnigen Standort, allerdings sollte sich dieser eher in einer windstillen Ecke des Gartens bzw. des Balkons befinden. Hinsichtlich des Substrats sind Physalis recht anspruchslos, sie gedeihen auf fast jedem Untergrund. Er sollte nur nicht zu nährstoffreich sein.

Physalis im Freiland richtig pflegen

Bei der Pflege im Freiland / Garten sind folgende Punkte zu beachten:

  • Vor dem Anpflanzen die Erde gründlich umgraben und dabei ein wenig Mist oder Kompost einarbeiten.
  • Die Pflanzen sollten einen Abstand von mindestens einen Meter zueinander aufweisen.
  • Bauen Sie gegebenenfalls eine Wurzelsperre ein.
  • Physalis bei Trockenheit zusätzlich gießen.
  • Düngen ist in der Regel nicht notwendig.

Physalis auf Balkon oder Terrasse kultivieren

Wer keinen Garten hat oder seine Physalis überwintern möchte, kann die Pflanze auch in einem ausreichend großen Topf kultivieren. Dieser sollte mindestens 10 Liter Inhalt fassen. Im Gegensatz zu in den Garten ausgepflanzten Physalis müssen Topfpflanzen jedoch regelmäßig gewässert werden, zudem ist ab einem Alter von ca. sechs bis acht Wochen gelegentlich die Gabe von Dünger erforderlich. Physalis sollten während der Vegetationsperiode nicht im Haus gehalten werden, da es ihnen dort zu dunkel ist – selbst, wenn uns selbst das Zimmer lichtdurchflutet erscheint.

Tipp

Angesichts der Tatsache, dass die Physalis von der Keimung bis zur Ernte der ersten reifen Früchte etwa vier Monate benötigt, ist es sinnvoll, die Pflanze zu überwintern und so den Fruchtreifeprozess zu beschleunigen. Dann können Sie nämlich statt im September bereits im Juli ernten.

Bilder: ntkris / Shutterstock