Physalis

Physalis wächst nicht: Ursachen und Lösungen

Wächst Ihre Physalis nicht richtig? Verschiedene Faktoren können das Wachstum der Physalispflanze hemmen, darunter ungünstige Lichtverhältnisse, Temperaturschwankungen oder Nährstoffmangel. Dieser Artikel beleuchtet die häufigsten Ursachen für Wachstumsstörungen und gibt hilfreiche Tipps für eine erfolgreiche Kultivierung.

Lichtmangel als häufige Ursache für Wachstumsstörungen

Physalispflanzen sind oft aufgrund von Lichtmangel vom unzureichenden Wachstum betroffen. Ursprünglich aus den sonnenverwöhnten Regionen Südamerikas stammend, sind diese Pflanzen auf reichlich Sonnenlicht angewiesen. Ein Mangel an Licht kann das Wachstum erheblich beeinträchtigen, da die Pflanze für die Photosynthese viel direktes Sonnenlicht benötigt.

Wenn Physalis an einem zu schattigen Standort positioniert werden, zeigen sie häufig Symptome wie blassgrüne oder gelbe Blätter und langsames Wachstum. Bei anhaltendem Lichtmangel kann dies zu einem kümmerlichen Wuchs führen und die Pflanze wird anfälliger für Krankheiten und Schädlingsbefall, Physalis blüht nicht.

Um dies zu vermeiden, sollten Sie sicherstellen, dass Physalispflanzen täglich mindestens sechs Stunden direktes Sonnenlicht erhalten. Ein nach Süden oder Südwesten ausgerichteter Standort ist optimal. Sollte ein solcher Platz nicht zur Verfügung stehen, ist die Kultivierung in Töpfen eine sinnvolle Alternative, da diese je nach Sonnenstand flexibel umgestellt werden können. Denken Sie auch daran, die Pflanzen nicht zu dicht zu setzen, um eine gute Luftzirkulation und Lichtverteilung zu gewährleisten.

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Falls Sie Ihre Physalis im Haus vorziehen, verwenden Sie eine Anzuchtlampe (28,00€ bei Amazon*). Diese kann das benötigte Lichtspektrum bereitstellen und den Pflanzen helfen, gesund und kräftig heranzuwachsen. Eine gleichmäßige Beleuchtungsdauer von etwa 12-14 Stunden täglich ist dabei empfehlenswert.

Suboptimale Temperaturbedingungen

Physalis ist äußerst sensibel gegenüber Kälte und benötigt konstante Wärme, um gesund zu wachsen. Ideal sind Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius. Sobald die Außentemperaturen dauerhaft unter 10 Grad Celsius fallen, drohen der Pflanze erhebliche Schäden, und Frost führt unweigerlich zum Absterben.

Für einen erfolgreichen Anbau sollten Sie Physalispflanzen im Haus vorziehen. Säen Sie ab Februar bei Temperaturen um die 25 Grad Celsius aus. Im Freiland können die vorgezogenen Pflanzen erst nach den letzten Frösten, in der Regel Ende Mai, ausgepflanzt werden. Achten Sie darauf, dass die nächtlichen Temperaturen stabil über 10 Grad Celsius liegen, um die empfindlichen Pflanzen vor Kälteschäden zu schützen.

Besonders wichtig ist es, die Pflanzen vor plötzlichen Temperatureinbrüchen zu bewahren. Viele Gärtnerinnen und Gärtner empfehlen, sie während kalter Nächte ins Haus zu holen oder abzudecken. Achten Sie darauf, dass der Standort tagsüber warm und geschützt ist, um die Pflanzen optimal zu versorgen.

Nährstoffarme Böden als Wachstumsbremse

Physalispflanzen zeigen bei nährstoffarmen Böden oft nur spärliches Wachstum und setzen wenig Blüten an. Ein ausgewogener Nährstoffhaushalt im Boden ist daher für ein gesundes Wachstum unverzichtbar. Stickstoff, Phosphor und Kalium gehören zu den wichtigsten Nährstoffen, die die Pflanze benötigt.

Um sicherzustellen, dass Ihre Physalispflanzen optimal versorgt sind, sollten Sie eine sandig-humose Erde verwenden, die gut durchlässig ist. Eine Bodenverbesserung mit Kompost kann die Nährstoffversorgung zusätzlich fördern. Übertreiben Sie es jedoch nicht mit der Düngung, da zu viel Dünger, besonders stickstoffhaltiger, ein starkes vegetatives Wachstum auf Kosten der Blüte fördert. Halten Sie daher das richtige Gleichgewicht ein.

Mulchen hilft, den Boden feucht zu halten und fördert die Bodenstruktur. Zudem schützt es vor Unkraut und hilft, die Nährstoffe im Boden verfügbar zu machen. Pflanzen Sie Physalis nicht jedes Jahr am selben Standort und vermeiden Sie Plätze, an denen zuvor Nachtschattengewächse wie Tomaten oder Kartoffeln standen. Dies kann die Pflanze vor Krankheiten und Schädlingen schützen.

Wassermangel und Staunässe

Die Balance zwischen Wassermangel und Staunässe ist entscheidend für das gesunde Wachstum der Physalispflanze. Ein unzureichendes Gießen kann dazu führen, dass die Blätter welken und die Pflanze in eine Art Ruhezustand verfällt, was die Ernte erschwert. Dahingegen führt Staunässe dazu, dass die Wurzeln keinen Sauerstoff mehr bekommen und faulen, was im Extremfall das Absterben der gesamten Pflanze zur Folge haben kann.

Um dies zu vermeiden, sollten Sie den Boden gleichmäßig feucht halten. Lassen Sie dabei die obersten 2 bis 3 cm der Erde vor dem nächsten Gießen abtrocknen. Gießen Sie bevorzugt morgens, besonders an heißen Tagen, und kontrollieren Sie nach starken Regenfällen die Feuchtigkeit, indem Sie überschüssiges Wasser im Untersetzer sofort entfernen. Stellen Sie sicher, dass das Pflanzgefäß über ein Abzugsloch verfügt und legen Sie eine Schicht aus Blähton oder anderem Drainagematerial an, um überschüssiges Wasser effektiv abzuleiten. Halten Sie im Gewächshaus eine Luftfeuchtigkeit von 70-80 %, was den heimatlichen Bedingungen der Pflanze entspricht.

Langsames Wachstum in der Keimphase

In der Keimphase, die typischerweise 10 bis 21 Tage dauert, wächst die Physalispflanze äußerst langsam. Diese langsame Entwicklung ist normal und kein Grund zur Sorge. Entscheidend für ein gesundes Wachstum während dieser Phase sind optimale Keimbedingungen.

Stellen Sie sicher, dass die Sämlinge bei konstanten Temperaturen von etwa 25 Grad Celsius gehalten werden. Ein heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung ist ideal. Keimlinge sollten in nährstoffarme und gut durchlässige Aussaaterde gesät werden, um der Gefahr von Staunässe vorzubeugen und ein gesundes Wurzelwachstum zu fördern.

Während dieser Zeit ist es wichtig, die Feuchtigkeit im Boden und der umgebenden Luft konstant zu halten. Der Boden sollte gleichmäßig feucht, aber nicht nass sein. Nach etwa drei Wochen werden die Sämlinge pikiert, also in größere Töpfe umgesetzt. Dabei ist Vorsicht geboten, da die jungen Wurzeln sehr empfindlich sind. Durch das Pikieren erhalten die Pflanzen mehr Raum zur Entwicklung, was das Wachstum spürbar beschleunigen kann. Bei guter Pflege werden Ihre Physalis-Pflanzen nach dem Pikieren kräftiger und beginnen, neue Blätter und Triebe auszubilden, Physalisfrüchte entstehen.

Bilder: Petra Schueller / stock.adobe.com