Physalis

Physalis Frucht: Geschmack, Nährwerte und Zubereitungstipps

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Die Physalis, auch bekannt als Kapstachelbeere, besticht durch ihren süß-säuerlichen Geschmack und ihre leuchtend orangefarbenen Früchte. Erfahren Sie alles über Herkunft, Anbau, Pflege und Verwendung dieser faszinierenden Pflanze.

Andenbeere
Die Frucht der Physalis ist lecker und sehr gesund

Was ist Physalis?

Physalis, auch unter den Namen Andenbeere oder Kapstachelbeere bekannt, ist eine kleine, orangefarbene Frucht, die in einer papierartigen Hülle wächst. Diese Hülle, oft als Lampion bezeichnet, schützt die Frucht vor Schädlingen und Umwelteinflüssen. Ihr süß-säuerlicher Geschmack erinnert an eine Mischung aus Ananas und Stachelbeere. Die Physalis besitzt einen hohen Gehalt an Vitamin C und weiteren wichtigen Nährstoffen, was sie zu einer gesunden und vielseitigen Frucht macht. Sie findet Verwendung in Obstsalaten, Chutneys oder als dekoratives Element in der Küche.

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Herkunft und Anbau

Ursprünglich stammt die Physalis aus dem Hochland Perus und Chiles. Seefahrer brachten sie im 19. Jahrhundert nach Südafrika. Heute wird sie weltweit angebaut, unter anderem in Südfrankreich, Indien, Neuseeland und Deutschland.

Physalis-Pflanzen bevorzugen warme, sonnige Standorte und gedeihen sowohl im Garten als auch im Kübel auf einem windgeschützten Balkon. Aufgrund ihrer Frostempfindlichkeit sollten sie an einem frostfreien Ort überwintert werden.

Aussehen und Wuchs

Die Physalis-Pflanze ist eine krautige Staude, die eine Höhe von etwa ein bis zwei Metern erreichen kann. Sie besitzt herzförmige, samtige Blätter und glockenförmige, gelbe Blüten mit schwarzen Flecken. Nach etwa acht bis neun Wochen entwickeln sich aus den Blüten kleine, grüne Lampions, die zur Erntezeit orange bis hellbraun werden.

Standort und Pflege

Physalis gedeiht optimal an einem warmen, sonnigen und geschützten Standort. Die Süd- bis Südwestlage ist ideal. Der Boden sollte locker, nährstoffreich und gut durchlässig sein. In Regionen mit frühen Nachtfrösten ist der Kübelanbau vorzuziehen:

  • Ein Kübel von mindestens 10-15 Litern bietet ausreichend Platz.
  • Ein windgeschützter Standort verhindert das Umknicken der Pflanzen.
  • Eine Drainageschicht, etwa aus Blähton, verhindert Staunässe.
  • Regelmäßige Wassergaben sind notwendig, da die Pflanzen empfindlich auf Trockenheit reagieren.
  • Falls der Boden nährstoffreich ist, vermeiden Sie zusätzliche Düngung, um die Fruchtbildung zu fördern.

Im Haus überwintert, sollte der Standort hell und kühl (10-15 Grad Celsius) sein.

Aussaat und Pflanzung

Ab Ende Januar können Physalis-Samen im Haus vorgezogen werden. Säen Sie die Samen in Anzuchterde und stellen Sie sie an einen warmen, hellen Ort. Die optimale Keimtemperatur beträgt etwa 25 Grad Celsius. Die Sämlinge sollten stets feucht, aber nicht nass gehalten werden. Nach etwa drei Wochen, wenn die Sämlinge gewachsen sind, pikieren Sie sie in einzelne Töpfe. Nach den letzten Frösten, etwa ab Mitte Mai, können die Jungpflanzen ins Freiland gepflanzt werden. Ein Pflanzabstand von 80 bis 100 cm unterstützt den buschigen Wuchs.

Ernte und Lagerung

Physalisfrüchte sind etwa sieben bis zehn Wochen nach der Blüte erntereif. Die Lampions sollten hellbraun und eingetrocknet sein. Da die Früchte von unten nach oben reifen, sollte regelmäßig geerntet werden. In den schützenden Lampions können die Früchte bei trockener Lagerung mehrere Wochen aufbewahrt werden. Wichtig ist ein kühler und trockener Lagerort, um Schimmelbildung zu vermeiden. Die Früchte können auch getrocknet oder zu Marmelade verarbeitet werden.

Verwendung

Physalisfrüchte sind vielseitig verwendbar. Sie können roh gegessen oder in Marmeladen, Gelees, Chutneys und als Kuchenbelag genutzt werden. Auch als Zutat für Desserts und Cocktails bieten sie sich an:

  • Ideal für Obstsalate, Müslis und Blattsalate
  • Gesunde Alternative zu Süßigkeiten, besonders bei Kindern beliebt
  • Essbare Dekoration für kalte Platten, Buffets und Cocktails
  • Perfekt für süße und herzhafte Gerichte, wie Saucen und Schokoladenfondue
  • Aufgrund des hohen Pektingehalts ideal für die Herstellung von Konfitüren und Gelees

Sorten

Es gibt verschiedene Physalis-Sorten mit unterschiedlichen Eigenschaften. Zu den bekanntesten gehören:

  • Schönbrunner Gold: Große, dunkelgelbe Früchte mit aromatischem Geschmack.
  • Little Lanterns: Ertragreiche Sorte für Kübelbepflanzung, kleine orangefarbene Früchte.
  • Peruanische Andenbeere: Kirschgroße, gelb-orange Früchte, süß-säuerlich im Geschmack.
  • Purple de Milpa: Früh reifende, violette Früchte, geeignet für kühlere Klimazonen.
  • Ananaskirsche: Kleine, blassgelbe Früchte mit Ananasgeschmack.

Vermehrung

Physalis kann leicht über Stecklinge vermehrt werden. Schneiden Sie im November etwa acht bis zehn Zentimeter lange Kopfstecklinge mit fünf bis sieben Blättern ab. Setzen Sie diese in Anzuchterde und stellen Sie sie bei Temperaturen von 18 bis 20 Grad Celsius auf. Nach circa drei Wochen bilden sich Wurzeln. Danach sollten die bewurzelten Stecklinge etwas kühler gestellt werden. Ab Mai können die Jungpflanzen ins Freiland gepflanzt werden.

Krankheiten und Schädlinge

Physalis-Pflanzen sind robust, aber nicht völlig resistent gegen Krankheiten und Schädlinge. Achten Sie auf Folgendes:

  • Weiße Fliege: Kann bei Gewächshauskulturen auftreten.
  • Grauschimmel: Bei feuchter Witterung möglich, insbesondere wenn die Früchte aufplatzen.
  • Mehltau und andere Pilzerkrankungen: Entstehen bei zu feuchten Bedingungen und mangelnder Belüftung.
  • Schnecken und Kaninchen: Insbesondere für junge Pflanzen gefährlich.
  • Raupen: Fressen Blätter, besonders bei älteren Pflanzen.
  • Blattläuse: Häufig im Frühjahr und während der Überwinterung.

Vorbeugend empfiehlt sich ein ausreichender Pflanzabstand, das Auslichten überflüssiger Seitentriebe und das zeitnahe Ernten reifer Früchte. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, um Wurzelfäule und Pilzkrankheiten vorzubeugen.

Bilder: BBA Photography / Shutterstock