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Pflegeleichte Bäume: Die besten Baumarten für wenig Arbeit

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Die Wahl des richtigen Baumes ist entscheidend für einen pflegeleichten Garten. Dieser Artikel stellt Ihnen verschiedene Baumarten vor, die mit minimalem Aufwand gedeihen und Ihren Garten bereichern.

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Die Kornelkirsche ist hübsch und pflegeleicht

Auswahlkriterien für pflegeleichte Bäume

Damit ein Baum in Ihrem Garten möglichst pflegeleicht ist, sollten Sie verschiedene Auswahlkriterien beachten, die sich an den Gegebenheiten Ihres Gartens orientieren.

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Standortbedingungen

Ein pflegeleichter Baum sollte optimal an den Standort angepasst sein. Daher ist es wichtig, folgende Faktoren zu berücksichtigen:

  • Lichtverhältnisse: Bäume benötigen unterschiedliche Mengen an Sonnenlicht. Überprüfen Sie, ob der Standort sonnig, halbschattig oder schattig ist und wählen Sie einen Baum, der diese Lichtverhältnisse bevorzugt.
  • Raumbedarf: Der Baum sollte sowohl in der Höhe als auch in der Breite in den verfügbaren Platz passen. Achten Sie darauf, dass der Baum nicht zu groß wird und benachbarte Pflanzen oder Bauwerke nicht überwuchert.
  • Windschutz: Manche Bäume gedeihen besser an windgeschützten Standorten, während andere windunempfindlich sind.

Bodenverhältnisse

Die Beschaffenheit des Bodens spielt eine wesentliche Rolle für das Wachstum und die Pflegeleichtigkeit eines Baumes:

  • Bodenstruktur: Einige Bäume bevorzugen sandige, andere hingegen lehmige oder tonige Böden. Testen Sie Ihre Bodenbeschaffenheit und wählen Sie einen Baum, der gut damit zurechtkommt.
  • pH-Wert: Der pH-Wert des Bodens beeinflusst die Nährstoffaufnahme. Die meisten Bäume bevorzugen einen neutralen bis leicht sauren Boden.

Klimatische Gegebenheiten

Auch das lokale Klima hat Einfluss auf die Pflegeleichtigkeit eines Baumes. Berücksichtigen Sie daher:

  • Winterhärte: Exotische Baumarten könnten bei extremen winterlichen Temperaturen zusätzlichen Schutz benötigen. Achten Sie darauf, dass der ausgewählte Baum die klimatischen Bedingungen in Ihrer Region gut verträgt.
  • Niederschlagsmenge: Planen Sie, wie viel Wasser der Baum benötigt. In Regionen mit geringen Niederschlägen sollten Sie dürreverträgliche Arten wählen, um den Bewässerungsaufwand zu minimieren.

Robustheit und Pflegebedarf

Ein pflegeleichter Baum sollte widerstandsfähig und robust gegenüber Krankheiten und Schädlingen sein sowie wenig Pflege benötigen:

  • Krankheitsresistenz: Wählen Sie Baumarten, die unanfällig für typische Baumkrankheiten und Schädlinge in Ihrer Region sind. Das reduziert den Bedarf an chemischen Pflanzenschutzmitteln und Pflege.
  • Wachstumsgeschwindigkeit: Langsam wachsende Bäume benötigen weniger häufigen Rückschnitt und sind in der Regel pflegeleichter.
  • Laubfall und Blüten: Berücksichtigen Sie, dass Bäume, die viele Blüten oder Früchte tragen, zusätzlichen Reinigungsaufwand bedeuten können.

Indem Sie diese Kriterien bei der Auswahl beachten, können Sie sicherstellen, dass der Baum in Ihrem Garten nicht nur schön aussieht, sondern auch mit minimalem Aufwand gesund bleibt und wächst.

Pflegeleichte Baumarten

Wenn Sie nach pflegeleichten Baumarten suchen, die wenig Aufwand erfordern und Ihren Garten verschönern, haben Sie verschiedene attraktive Optionen zur Auswahl:

Amberbäume

Amberbäume (Liquidambar) zeichnen sich durch ihre beeindruckende Herbstfärbung und pflegeleichte Natur aus. Sie sind winterhart bis -24 Grad und daher gut für deutsche Gärten geeignet. Es gibt sie in verschiedenen Sorten, die sowohl für kleine als auch größere Gärten passen:

  • Kugelbaum Gumball: Wächst bis zu drei Meter hoch.
  • Säulenförmige Oktoberglut: Erreicht eine Höhe von etwa drei Metern.
  • Symmetrischer Worplesdon: Kann bis zu zehn Meter hoch werden.
  • Silver King: Wächst bis zu fünf Meter hoch.

Kugelbäume

Kugelbäume sind für ihre charakteristische Form und geringe Pflegeintensität bekannt. Viele Sorten benötigen keinen Schnitt, um ihre Kugelform zu behalten, und sind ideal für kleinere Gärten:

  • Kugelahorn (Acer platanoides ‚Globosum‘): Bis zu sechs Meter hoch und breit.
  • Kugelplatane (Platanus hispanica ‚Alphens Globe‘): Bis zu sechs Meter hoch und vier Meter breit.
  • Kugel-Trompetenbaum (Catalpa bignonioides ‚Nana‘): Etwa drei Meter hoch und breit.
  • Kugel-Sumpfeiche (Quercus palustris ‚Green Dwarf‘): Rund drei Meter hoch und zwei Meter breit.
  • Kugel-Ginkgo (Ginkgo biloba ‚Mariken‘): Wächst bis zu 1,50 Meter hoch und breit.

Säulenbäume

Säulenbäume sind perfekt für Gärten mit begrenztem Platz, da sie schmal und aufrecht wachsen, ohne dass regelmäßiger Schnitt erforderlich ist. Sie sind zudem schöne Gestaltungselemente:

  • Säulen-Hainbuche (Carpinus betulus ‚Fastigiata‘): Bis zu acht Meter hoch und vier Meter breit.
  • Säulen-Eiche (Quercus robur ‚Fastigiata‘): Erreicht Höhen von bis zu 15 Metern.
  • Goldulme (Ulmus carpinifolia ‚Wredei‘): Wächst bis zu zehn Meter hoch.
  • Säulen-Zierkirsche (Prunus serrulata ‚Amanogawa‘): Bis zu fünf Meter hoch und 1,5 Meter breit.

Weitere pflegeleichte Baumarten

Viele andere Baumarten sind ebenfalls pflegeleicht und eignen sich für eine Vielzahl von Gartenstilen und -größen:

  • Rotnerviger Ahorn (Acer rufinerve): Ein kleiner Baum mit leuchtender Herbstfärbung, der bis zu sieben Meter hoch werden kann.
  • Echter Rotdorn (Crataegus laevigata ‚Paul’s Scarlet‘): Ein schnittverträglicher Kleinbaum mit karminroten Blüten, bis zu sechs Meter hoch.
  • Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii): Mehrstämmiger Strauch mit prächtigem Herbstlaub, bis zu sechs Meter hoch.
  • Japanische Nelkenkirsche (Prunus serrulata ‚Kanzan‘): Kleinbaum mit prachtvollen rosafarbenen Blüten, bis zu zehn Meter hoch.
  • Kugelrobinie (Robinia pseudoacacia ‚Umbraculifera‘): Langsam wachsend und bis zu sechs Meter hoch.
  • Weidenblättrige Birne (Pyrus salicifolia ‚Pendula‘): Mit hängendem Wuchs, bleibt unter sechs Meter hoch.
  • Blumen-Esche (Fraxinus ornus): Kleinbaum mit cremeweißen, duftenden Blütenrispen, bis zu acht Meter hoch.
  • Fächer-Ahorn (Acer palmatum): Zierlicher Baum mit filigranen Blättern, ideal auch für Kübel.
  • Pagoden-Hartriegel (Cornus controversa ‚Variegata‘): Bis zu zehn Meter hoch und auffällig durch seine waagerecht abstehenden Äste.
  • Winterkirsche (Prunus subhirtella ‚Autumnalis‘): Blüht im Winter und wird bis zu sechs Meter hoch.

Indem Sie die genannten pflegeleichten Bäume auswählen, können Sie einen schönen, einfach zu pflegenden Garten gestalten, der das ganze Jahr über attraktiv bleibt.

Pflegeintensive Baumarten

Während einige Bäume durch ihre einfache Pflege bestechen, gibt es auch Arten, die mehr Aufwand und Aufmerksamkeit erfordern. Diese Bäume können aufgrund ihrer Ansprüche an den Standort, ihre Größe oder die notwendigen Pflegemaßnahmen für Gärtner:innen eine Herausforderung darstellen.

Immergrüne Laubbäume

Immergrüne Laubbäume stammen oft aus wärmeren Regionen und sind daher weniger an kalte Winter angepasst. In kälteren Gebieten benötigen diese Bäume zusätzlichen Winterschutz, um Schäden durch Frost zu vermeiden. Beispiele für solche Bäume sind die immergrüne Magnolie und die wintergrüne Ölweide.

Groß- und Straßenbäume

Viele einheimische Großbäume und typische Straßenbäume, wie Ahorn, Linde oder Eiche, sind für durchschnittliche Gärten oft zu groß. Ihre kräftigen Wurzeln können nähere Gehwege, Terrassen oder sogar Fundamente beschädigen. Solche Bäume erfordern häufig auch umfangreiche Pflege- und Schnittmaßnahmen, um sie unter Kontrolle zu halten.

Formbäume

Formbäume wie Dachplatanen oder am Spalier gezogene Bäume sind optisch ansprechend, aber sehr pflegeaufwendig. Diese Bäume müssen meist ein- bis zweimal jährlich zurückgeschnitten werden, um ihre spezielle Form zu behalten. Das setzt regelmäßige Arbeitszeit und ein gewisses Maß an gärtnerischem Geschick voraus.

Immergrüne Nadelbäume

Trotz ihrer Robustheit und geringen Ansprüchen an Boden und Wasser, werden viele Nadelbäume wie Fichten und Tannen zu groß für durchschnittliche Gärten. Sie wachsen häufig über zehn Meter in die Höhe, was in kleineren Gartenanlagen schnell platztechnische Probleme verursacht. Zudem können die tiefen Wurzeln Ihre Gartenflächen durchwühlen und heben.

Obstbäume

Obstbäume wie Apfel, Birne oder Kirsche können aufgrund des herabfallenden Obstes zusätzliche Arbeit verursachen, besonders in kleinen Gärten. Es ist auch notwendig, sie regelmäßig zu beschneiden, um eine gute Fruchtqualität und -menge sicherzustellen. Dadurch wird der Pflegeaufwand für diese Bäume höher als für viele Zierbäume.

Indem Sie diese pflegeintensiven Baumarten in Betracht ziehen, können Sie bessere Entscheidungen für Ihren Garten treffen, besonders wenn Ihre Zeit und Energieressourcen begrenzt sind. Achten Sie auf die spezifischen Anforderungen und den Platzbedarf jeder Baumart, um langfristige Pflegeprobleme zu vermeiden.

Bilder: Elena Rostunova / Shutterstock