Passionsblume

Essbare Passionsblumen: Welche Früchte können wir verzehren?

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Die Passionsblume besticht durch exotische Blüten und köstliche Früchte. Dieser Artikel bietet einen Überblick über essbare Sorten, warnt vor giftigen Arten und beschreibt die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten.

Passiflora essbar

Essbarkeit der Früchte

Nicht alle Passionsblumenarten tragen essbare Früchte. Die bekanntesten essbaren Früchte stammen von der Passiflora edulis, welche als Purpurgranadilla und Maracuja im Handel bekannt ist. Diese Früchte überzeugen mit ihrem saftigen, süß-sauren Geschmack und einer exotischen Note.

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Die Früchte der Blauen Passionsblume (Passiflora caerulea) sind ebenfalls essbar, allerdings wenig schmackhaft. Sie haben einen säuerlichen Geschmack und werden selten roh verzehrt.

Achten Sie darauf, nur reife Früchte zu verzehren. Diese sollten eine orange bis braune oder violette Farbe aufweisen. Unreife, grüne Früchte enthalten giftige Stoffe und sind nicht zum Verzehr geeignet.

Artenvielfalt und essbare Sorten

Die Gattung der Passionsblumen umfasst über 530 Arten mit vielfältigen Blüten- und Fruchtmerkmalen. Einige essbare Sorten sind:

  • Passiflora incarnata (Fleischfarbene Passionsblume): Diese Art ist bekannt für ihre essbaren Früchte und medizinischen Eigenschaften sowie ihre Frosttoleranz.
  • Passiflora quadrangularis (Riesen-Granadilla): Trägt die größten Früchte unter den Passionsblumenarten.
  • Passiflora ligularis (Granadilla): Ihre Früchte zeichnen sich durch ein süßes, aromatisches Fruchtfleisch aus.
  • Passiflora laurifolia (Lorbeerblättrige Passionsblume): Die leicht säuerlichen Früchte werden häufig in Säften und Marmeladen verwendet.

Vorsicht vor giftigen Arten

Während einige Passionsblumen essbare Früchte tragen, enthalten andere gefährliche Stoffe. Arten der Untergattung Decaloba zum Beispiel enthalten cyanogene Glykoside, die giftige Blausäure freisetzen können. Auch die Blaue Passionsblume enthält in ihren Blüten Blausäure, sodass diese nicht verzehrt werden sollten. Nur die Früchte sind essbar.

Es ist daher wichtig, die verschiedenen Passionsblumenarten zu kennen und nur Früchte als essbar bekannter Arten zu verzehren.

Verwendung der Passionsblume

Passionsblumen sind nicht nur wegen ihrer Früchte begehrt, sondern auch als Zier- und Heilpflanzen bekannt.

Medizinische Anwendungen

Die Fleischfarbene Passionsblume (Passiflora incarnata) wird in der Naturheilkunde zur Beruhigung und Entspannung verwendet. Ihre Blätter enthalten Flavonoide und Alkaloide, die angstlösende und schlaffördernde Wirkungen haben. Das Passionsblumenkraut (Passiflora herba) findet in verschiedenen Formen Anwendung:

  • Tee
  • Tinkturen
  • Tabletten
  • Tropfen

Es wird auch bei nervösen Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt.

Zierpflanze

Die Passionsblume genießt als Zierpflanze große Beliebtheit. Ihre auffälligen Blüten und das üppige Wachstum machen sie zu einer ausgezeichneten Wahl für Gärten, Balkone und Terrassen. Besonders die Blaue Passionsblume (Passiflora caerulea) ist aufgrund ihrer exotischen Blüten und ihrer Robustheit eine beliebte Sorte.

Die Passionsblume kann somit sowohl zur Verschönerung des Gartens als auch für therapeutische Anwendungen genutzt werden, wobei sie oft eine Rankhilfe benötigt.