Passionsblume

Passionsblume: Essbare Sorten & Giftigkeit erklärt

Passionsblumen bestechen mit ihren außergewöhnlichen Blüten und einigen Arten mit essbaren Früchten. Dieser Artikel beleuchtet die Vielfalt der Passionsblumen, gibt Tipps zur Kultivierung und Verwendung und warnt vor potenziell giftigen Arten.

Essbarkeit der Früchte

Süß-saure Passionsfrüchte sind vielseitig in der Küche verwendbar

Essbarkeit der Früchte

Die Früchte der Passionsblumen, sogenannte Beerenfrüchte, variieren stark in Größe, Form und Farbe. Einige Arten produzieren essbare und wohlschmeckende Früchte, während andere ungenießbar oder sogar giftig sind. Etwa 20 Arten der Passionsblumen gelten generell als genießbar.

Essbare Sorten zeichnen sich durch ihr saftiges Fruchtfleisch aus, das zahlreiche Samen in einer geleeartigen Hülle umgibt. Diese Früchte sind meist eiförmig und färben sich bei Reife gelblich-grün bis bräunlich-rot. Zu den beliebtesten essbaren Passionsfrüchten gehören die Varianten der Passiflora edulis, wie die Purpurgranadilla und die Maracuja. Beide Sorten bieten ein süß-saures Geschmackserlebnis und sind sowohl frisch als auch in Säften und Desserts weit verbreitet.

Die Blauen Passionsblumen (Passiflora caerulea) produzieren ebenfalls essbare Früchte, die jedoch wegen ihres säuerlichen Geschmacks selten roh verzehrt werden. Diese Früchte eignen sich besser für die Weiterverarbeitung in Säften oder Marmeladen. Achten Sie darauf, nur reife Früchte zu essen, da unreife grüne Früchte giftige Stoffe enthalten können.

Artenvielfalt und essbare Sorten

Passionsblumen bieten eine beeindruckende Vielfalt mit über 500 Arten, von denen etwa 20 essbare Früchte tragen. Diese Pflanzen gedeihen vor allem in tropischen Regionen, wobei die meisten Arten in Mittel- und Südamerika beheimatet sind. Einige Arten sind auch in Nordamerika, Australien und Asien anzutreffen.

Für den Garten gibt es einige interessante essbare Arten:

  • Passiflora quadrangularis: Auch bekannt als Riesen-Granadilla, bietet diese Art die größten Früchte und ein besonders schmackhaftes Erlebnis.
  • Passiflora ligularis: Diese Art, oft als Granadilla bezeichnet, hat süße, aromatische Früchte, die sich hervorragend für den Frischverzehr eignen.
  • Passiflora laurifolia: Die Lorbeerblättrige Passionsblume hat leicht säuerliche Früchte, die häufig zu Säften und Marmeladen verarbeitet werden.

Nicht alle Passionsblumenarten sind winterhart. Während die Blaue Passionsblume (Passiflora caerulea) in milderen Klimazonen Deutschlands die Wintertemperaturen überstehen kann, sind andere Arten frostempfindlich. Informieren Sie sich je nach Wohnort und Klima über die Winterhärte der jeweiligen Art und ergreifen Sie gegebenenfalls Schutzmaßnahmen.

Vorsicht vor giftigen Arten

Trotz der Vielfalt an Passionsblumenarten mit essbaren Früchten gibt es auch solche, deren Verzehr gesundheitlich bedenklich ist. Cyanogene Glykoside in bestimmten Unterarten können bei unsachgemäßer Verarbeitung Blausäure freisetzen.

Besondere Sorgfalt ist geboten:

  • Blätter und Blüten vermeiden: Viele Passionsblumenarten enthalten in ihren Blättern und Blüten potenziell schädliche Substanzen.
  • Unreife Früchte sind giftig: Auch bei essbaren Arten enthalten unreife Früchte giftige Stoffe und sollten nicht verzehrt werden.
  • Kinder und Haustiere schützen: Platzieren Sie Passionsblumen außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren, um versehentliche Vergiftungen zu verhindern.

Identifizieren Sie die jeweilige Art der Passionsblume korrekt, bevor Sie Teile der Pflanze konsumieren. Lassen Sie sich im Zweifel von Fachleuten beraten oder beschränken Sie sich auf gut dokumentierte essbare Sorten.

Verwendung der Passionsblume

Die Passionsblume bietet kulinarischen, medizinischen und dekorativen Nutzen im Garten.

Verwendung der Passionsblume

Die Passionsblume findet vielseitige Anwendung – von kulinarischen Genüssen über medizinische Nutzungen bis hin zur dekorativen Gartengestaltung.

Kulinarische Verwendungen

Kulinarische Verwendungen

Die Maracuja verleiht Desserts und Säften einen exotischen Geschmack.

Die Früchte vieler Passionsblumenarten sind essbar und in der Küche beliebt. Das saftige Fruchtfleisch der Passiflora edulis (Maracuja) wird frisch verzehrt oder für Säfte, Desserts und Marmeladen verwendet. Achten Sie darauf, nur reife Früchte zu genießen, da unreife Früchte giftige Stoffe enthalten können.

Heilpflanze

Heilpflanze

Passionsblumenkraut wird traditionell zur Beruhigung und Förderung des Schlafs verwendet

In der traditionellen Naturheilkunde werden Teile der Passionsblume – insbesondere der Passiflora incarnata – für beruhigende und schlaffördernde Wirkungen genutzt. Passionsblumenkraut, bestehend aus den oberirdischen Pflanzenteilen, findet Anwendung bei Nervosität, leichten Angstzuständen und Schlafstörungen. Es ist in Tees, Tinkturen, Tabletten oder als Trocken- und Fluidextrakt erhältlich und hilft auch bei nervös bedingten Magen-Darm-Beschwerden.

Zierpflanze

Zierpflanze

Die Passionsblume verleiht Gärten eine besondere dekorative Note.

Passionsblumen sind mit ihren auffälligen Blüten und rankenden Trieben beliebte Zierpflanzen. Sie eignen sich hervorragend zur Begrünung von Fassaden, Pergolen und Rankgittern. Die Blaue Passionsblume (Passiflora caerulea) ist besonders beliebt und kann in milderen Klimazonen teilweise winterhart sein. Kleinere Exemplare lassen sich gut im Kübel ziehen, sodass sie bei Frost ins Haus geholt werden können.

Indem Sie die genannten Verwendungen der Passionsblume in Betracht ziehen, können Sie diese vielseitige Pflanze optimal in Ihrem Garten oder Haushalt integrieren.

Bilder: Milindu Marasinghage / stock.adobe.com