Passionsblume

Essbare Passionsblumen: Welche Früchte können wir verzehren?

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An Ihrer Passionsblume zeigen sich kleine, vielleicht noch grüne Früchte? Herzlichen Glückwunsch! Sie können sich glücklich schätzen, denn die Passiflora bildet in unseren Breitengraden nur bei entsprechend guten Bedingungen Früchte aus. Doch Vorsicht: Essbar sind die im reifen Zustand meist orangen oder braun-violetten Beeren nur bei wenigen Arten aus der großen Familie der Passionsblumengewächse.

Passiflora essbar
AUF EINEN BLICK
Welche Passionsblumen sind essbar?
Von den über 500 Passionsblumenarten sind nur etwa 50 bis 60 essbar, dazu gehören etwa Maracuja (P. edulis), Passionsfrucht (P. edulis forma flavicarpa), Grenadilla (P. ligularis) und Fleischfarbene Passionsblume (P. incarnata). Die meisten anderen Früchte sind ungenießbar oder in einigen Fällen giftig, wie die Gattung Decaloba.

Diese Passiflora bilden essbare Früchte aus

Der nachfolgenden Tabelle können Sie die Namen der wichtigsten essbaren Passiflora-Arten entnehmen, wobei die Liste natürlich nicht vollständig ist. Von den über 500 verschiedenen Mitgliedern dieser sehr umfangreichen Pflanzenfamilie bilden etwa 50 bis 60 essbare Früchte aus. Manche Arten sind bei uns wenig bekannt und entwickeln unter den hiesigen Bedingungen auch nur sehr selten reife Früchte, werden aber in ihren Heimatländer gezielt als Obstlieferanten angebaut. Andere wiederum, beispielsweise die Maracuja, sind auch in unseren Supermärkten zu finden.

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Passiflora-Art Volkstümlicher Name Herkunft Blüte Frucht
P. edulis forma edulis Maracuja Tropen weiß-purpur dunkles braun-rot, schrumpelige Schale
P. edulis forma flavicarpa Passionsfrucht Tropen weiß-purpur grünlich bis gelb, größer als Maracuja
P. ligularis Grenadilla oder Granadilla Peru weiß-lila tiefgelb
P. quadrangularis Barbadine, Königs-Grenadille Westindische Inseln Blütenblätter dunkelrot, Strahlenkranz weiß-lila sehr große Früchte
P. alata Peru und Brasilien rot gelb bis hellorange
P. incarnata Fleischfarbene Passionsblume Nordamerika weiß, violett oder blassrosa grünlich bis gelb, etwa Hühnerei-Größe

Diese Passionsfrüchte sollten Sie besser nicht essen

Die Früchte der meisten Passiflora sind nicht giftig, sondern lediglich ungenießbar bzw. wenig schmackhaft. Einige wenige Arten sind allerdings tatsächlich nicht für einen Verzehr geeignet, unreife Früchte in vielen Fällen sogar giftig. Absolut nicht essbar (ganz im Gegenteil, denn sie sind sogar giftig) sind alle Passiflora der Gattung Decaloba und ihrer Hybriden (Kreuzungen).

Früchte zur Samengewinnung nutzen

Allerdings ist das mit der Fruchtausbildung nicht so ganz einfach. Sie müssen ganz genau wissen, zu welcher Art Ihre Passiflora gehört und wie diese bestäubt wird – Früchte mit Samen entwickeln sich nämlich nur, wenn die Blüte zur richtigen Zeit bestäubt wurde. In der Natur werden manche Passionsblumen durch Fledermäuse befruchtet, andere durch Kolibris oder durch Bienen bzw. Schmetterlinge. Außerdem lassen sich manche Arten über Kreuz bestäuben, manche nur durch die eigene Art und eigene wenige sind selbstbefruchtend. Für die Fruchtbildung zu Hause müssen Sie in der Regel zum Pinsel greifen und die Bestäubung per Hand vornehmen. Die Samen reifer Früchte lassen sich prima zur Vermehrung verwenden.

Tipps & Tricks

Im Falle der Passiflora können Sie selbst schnell zum Züchter werden und eigene Sorten kreieren, da viele Arten sich untereinander kreuzen lassen.