Passionsblume

Passionsblume: Welche Früchte kann man essen?

Die Passionsfrucht, auch Maracuja genannt, stammt von verschiedenen Passionsblumenarten. Dieser Artikel stellt die bekanntesten Arten und ihre Eigenschaften vor und gibt Tipps zur Verwendung und Kultivierung.

Die Frucht der Passionsblume: Maracuja und Granadilla

Die Fruchtbildung der Maracuja erfordert eine effektive Fremdbestäubung.

Die Frucht der Passionsblume: Maracuja und Granadilla

Die essbaren Früchte der Passionsblume, bekannt als Passionsfrüchte oder Granadillas, stammen vorwiegend von der Art Passiflora edulis. Diese wird in zwei Hauptformen unterschieden:

  • Purpurgranadilla (Passiflora edulis forma edulis): Sie produziert violettbraune, eiförmige Früchte mit einem süß-säuerlichen Geschmack. Die Früchte sind etwa 4 bis 7 cm groß und selbstfruchtbar, wobei der Ertrag durch Kreuzbestäubung erhöht werden kann.
  • Gelbe Granadilla (Passiflora edulis forma flavicarpa): Diese als Maracuja bekannte Sorte hat gelbgrüne bis hellgelbe Früchte, die bis zu 8 cm groß werden. Ihr Geschmack ist intensiver sauer. Diese Sorte erfordert Fremdbestäubung zur Fruchtbildung.

Weitere essbare Passionsblumen-Arten

Es gibt weitere Passionsblumen-Arten, die essbare Früchte hervorbringen:

  • Süße Granadilla (Passiflora ligularis): Diese Art erzeugt mittelgroße, gelb-orange Früchte mit süß-mildem Aroma und wird in tropischen Hochlagen angebaut.
  • Riesen-Granadilla (Passiflora quadrangularis): Sie trägt die größten Früchte aller Passionsblumen, die bis zu 30 cm lang werden. Diese Früchte haben eine dicke, grüne Schale und eine süß-säuerliche Pulpa.
  • Fleischfarbene Passionsblume (Passiflora incarnata): Sie bildet mittelgroße, grünlich-gelbe Früchte mit aromatischer Pulpa. Die Pflanze ist auch für ihre medizinischen Blätter bekannt.
  • Blaue Passionsblume (Passiflora caerulea): Diese als Zierpflanze beliebte Art trägt kleine, orangefruchtige, essbare Früchte, die nicht besonders schmackhaft sind.
Aussehen und Geschmack der Passionsfrucht

Der Geschmack der Passionsfrucht variiert je nach Sorte und Reifegrad

Aussehen und Geschmack der Passionsfrucht

Passionsfrüchte sind rund oder oval und haben eine feste, ledrige Schale, die je nach Reifegrad glatt oder schrumpelig ist. Die Schalenfarbe reicht von grünlich-braun bis violett. Das Innere der Frucht besteht aus einer geleeartigen, saftigen Pulpa mit zahlreichen kleinen, schwarzen Samen.

Die Pulpa hat ein exotisches, süß-säuerliches Aroma. Der Geschmack kann Noten von Ananas, Guave, Zitrusfrüchten und Beeren enthalten und variiert je nach Sorte und Reife. Besonders reif und aromatisch sind Früchte mit einer schrumpeligen Schale.

Verwendung der Passionsfrucht

Die Vielseitigkeit der Passionsfrucht bereichert sowohl Speisen als auch Getränke

Verwendung der Passionsfrucht

Passionsfrüchte sind vielseitig einsetzbar, sowohl frisch als auch verarbeitet:

  • Frisch verzehren: Die Pulpa kann direkt aus der Frucht gelöffelt werden und eignet sich als Topping für Joghurt, Müsli oder Eis.
  • Saft und Smoothies: Passionsfruchtsaft ist ein beliebtes Getränk und wird häufig mit anderen Säften gemischt. Er eignet sich zudem hervorragend für Cocktails und Smoothies.
  • Desserts: Die Pulpa ist ideal für Desserts wie Kuchen, Torten, Mousse, Pudding und Eiscreme, da sie ein exotisches Aroma und eine angenehme Säure verleiht.
  • Saucen und Dressings: Passionsfrucht fügt süßen und herzhaften Saucen und Dressings eine tropische Note hinzu. Sie passt gut zu Geflügel, Fisch und Meeresfrüchten.
  • Salate und Sorbets: Sie können frische, exotische Akzente in Obstsalaten, Sorbets und Salatdressings setzen.

Darüber hinaus werden Passionsfrüchte auch zur Herstellung von kosmetischen Artikeln genutzt. Die Samen werden zu Öl verarbeitet, das in verschiedenen Kosmetika Verwendung findet.

Nährwert der Passionsfrucht

Passionsfrüchte sind nahrhaft und reich an wertvollen Nährstoffen. Sie bieten eine gute Quelle für:

  • Vitamin C: Es stärkt das Immunsystem und fördert die Kollagenproduktion.
  • Vitamin A: Unterstützt die Gesundheit der Augen, der Haut und des Immunsystems.
  • Ballaststoffe: Fördern die Verdauung und sorgen für ein Sättigungsgefühl.
  • Kalium: Reguliert den Blutdruck und unterstützt die Muskelfunktion.
  • Eisen: Wichtig für den Sauerstofftransport im Körper und die Produktion von Blut- und Muskelzellen.
  • Magnesium: Unterstützt die Muskel- und Nervenfunktion sowie die Energieproduktion.
  • Phosphor: Trägt zur Gesundheit von Knochen und Zähnen bei und spielt eine Rolle bei der Energiegewinnung.
Bilder: Rutchapong / iStockphoto