Passionsblume

Frucht der Passionsblume: Maracuja oder Passionsfrucht?

Artikel zitieren

„Frucht der Passionsblume“ ist eine häufig gestellte Frage im Kreuzworträtsel. „Maracuja“ lautet die richtige Antwort meist. Allerdings ist diese nicht ganz korrekt, denn richtigerweise müsste es „Passionsfrucht“ heißen. Worin sich die Früchte unterscheiden und ob sie essbar sind, klären wir in diesem Beitrag.

frucht-der-passionsblume
Die Maracuja ist die Frucht der Passionsblume
AUF EINEN BLICK
Was ist die Frucht der Passionsblume und ist sie essbar?
Die Frucht der Passionsblume, auch als Maracuja oder Passionsfrucht bezeichnet, ist die violette oder gelbe Beere der Granadilla (Passiflora edulis). Sie ist essbar, reich an Vitaminen, Mineralstoffen und gering in Kalorien, und eignet sich somit für eine gesunde Ernährung.

Was ist die Frucht der Passionsblume?

Als Frucht der Passionsblume wird im Allgemeinen die violette Beere der Granadilla oder auch Grenadilla bezeichnet, die botanisch Passiflora edulis heißt. Es gibt zwei Unterarten:

  • Purpurgranadilla: Passiflora edulis f. edulis, violette, etwa hühnereigroße Beeren mit geleeartigem und samenhaltigen Inneren
  • Gelbe Granadilla: Passiflora edulis f. flavicarpa, deutlich größer als Früchte der Purpurgranadilla, gelbe und glatte Schale

Lesen Sie auch

Als „Maracuja“ wird in der Regel nur die kleinere Purpurgranadilla bezeichnet, während die Gelbe Granadilla als „Passionsfrucht“ im Handel erhältlich ist.

Von welchen Passionsblumen sind die Früchte essbar?

Nur wenige Passionsblumen produzieren essbare Früchte. Viele Arten entwickeln Beeren, die ungenießbar oder sogar giftig sind. Es sind rund 530 verschiedene Arten bekannt, von denen lediglich diese schmackhafte essbare Früchte haben:

  • Passiflora edulis
  • Passiflora ligularis, Grenadilla, tiefgelbe Farbe
  • Passiflora quadrangularis, Riesengrenadilla

Ebenfalls essbar, aber nicht besonders lecker sind hingegen die Früchte der als Zierpflanze beliebten „Blauen Passionsblume“ (Passiflora caerulea). Vom Verzehr weiterer Passionsfrüchte sollten Sie hingegen Abstand nehmen, da diese Blausäure in verschiedenen Abstufungen – je nach Art – enthalten.

Warum ist die Frucht der Passionsblume so gesund?

Ob Maracuja oder Granadilla: Die Passionsfrucht ist sehr gesund, ist sie doch reich an Vitaminen (vor allem A, B3 und C), Mineralstoffen (Kalium, Magnesium, Phosphor und Kalzium) sowie Eisen und Zink. Zudem enthalten 100 Gramm nur ca. 64 Kilokalorien, was die Beere geeignet für eine gesunde Ernährungsweise macht. Umso besser, wenn man sie selbst auf dem Balkon oder im Garten anbauen kann.

Wie kann ich aus der Frucht der Passionsblume Pflanzen ziehen?

Um eine Passionsblume selbst zu ziehen und Früchte ernten zu können, müssen Sie lediglich eine Maracuja oder Passionsfrucht im Supermarkt kaufen. Die darin enthaltenen Samen sind meist sehr keimfreudig. Und so bringen Sie die Pflanzen zum Wachsen:

  • Samenkern von der umgebenen Pulpe befreien
  • unter fließendem Wasser abspülen
  • auf Küchenpapier etwas antrocknen lassen
  • anschließend in Anzuchterde legen
  • dünn mit Erde bedecken
  • Substrat feucht halten
  • Geduld haben

Zum Keimen und Wachsen braucht die Passionsblume viel Wärme. Wenn sie etwas größer geworden ist, pflanzen Sie sie in einen größeren Topf und stellen sie auf den Balkon oder die Terrasse. Um Früchte zu gewinnen, sind für die Bestäubung mehrere Pflanzen notwendig, zudem müssen Sie die Befruchtung mit der Hand vornehmen.

Tipp

Wann ist die Frucht der Passionsblume reif?

Den Reifegrad einer Passionsfrucht erkennen Sie an der umgebenden Fruchthülle: Diese sollte eine tiefe Färbung – je nach Art violett oder gelb – angenommen haben und nicht mehr glatt, sondern eher schrumpelig sein.

Bilder: A. Kiro / Shutterstock