Steckbrief der Osterglocke
- Botanischer Name: Narcissus pseudonarcissus
- Herkunftsgebiet: Mitteleuropa und Nordafrika
- Nutzung: Zierpflanze im Garten, Schnittblume
- Wuchshöhe: etwa 35 bis 40 Zentimeter
- Form und Farbe der Blätter: 4 – 6 grundständige und lanzettliche Laubblätter mit abgestumpftem Ende und blau-grüner Farbe
- Blütenform: Röhre aus 6 verwachsenen Blütenblättern vor einer kronenförmigen, sechszackigen Blüte, hängt nickend am Stängel
- Blütenfarbe: Hellgelb
- Blütezeit: März bis April
- Mehrjährig: Ja, Vermehrung durch Samen und Brutzwiebeln
- Winterhart: Zwiebeln als Überdauerungsorgane, im Erdboden uneingeschränkt winterhart
- Giftig: Ja, stärkste Giftkonzentration in den Zwiebeln – Wirkung: Erbrechen, Durchfall, Herzrhythmusstörungen mit Todesfolge
Osterglocken in der Zeit nach der Blüte richtig pflegen
Im Vergleich zu anderen Pflanzen fällt auf, dass sich die eigentliche Vegetationszeit der Osterglocken auf einen kurzen Zeitraum im Frühjahr beschränkt. Während des größten Teils des Jahres dienen die Zwiebeln im Boden als Überdauerungsorgane. Je nachdem, ob Samen an den Pflanzen reifen sollen oder nicht, können verwelkte Blüten früher oder später entfernt werden. Bei den meist optisch motivierten Pflege- und Schnittmaßnahmen sollten Sie bedenken, dass die Pflanzen mit ihren Blättern Sonnenenergie für die Blüte im Folgejahr in den Zwiebeln einlagern. Daher sollten die Blätter nach der Blüte erst entfernt werden, wenn sie sich gelb gefärbt haben.
Vorsicht: Osterglocken sind giftig
Eigentlich ergibt sich bei den mehrjährigen und winterharten Osterglocken ohnehin selten die Notwendigkeit, diese nach der Pflanzung noch einmal auszugraben. Achten Sie aber darauf:
- die Zwiebeln der Osterglocken aufgrund der Verwechslungsgefahr niemals neben Speisezwiebeln zu lagern
- keine Zwiebeln für Kinder oder Haustiere erreichbar herumliegen zu lassen
- beim Schneiden von Osterglocken für die Vase keinen Pflanzensaft auf die Haut zu bekommen
Der Saft der Osterglocken löst in der Zeit bis zum Händewaschen zwar in der Regel keine Vergiftungserscheinungen aus, kann aber zu Hautirritationen führen.
Tipp
Osterglocken sind dankbare Frühjahrsboten, die an einem geeigneten Standort weitestgehend sich selbst überlassen werden können. Daher sind Sie eine gute Alternative zu Tulpen, wenn frühlingsnasse Standorte bepflanzt werden sollen oder Sie Farbe in das im März oft noch eher kahle Staudenbeet bringen wollen. Hinter anderen Stauden versteckt stören die Blätter der Osterglocke auch nach der Blütezeit nicht so sehr wie frei in einer Wiese stehend.