Obst

Obst einfrieren: So erhalten Sie Aroma und Vitamine

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Wer zu den Glückspilzen gehört, die Obstbäume im eigenen Garten haben, kommt sehr oft in den Genuss einer reichen Ernte. Doch wohin mit den ganzen Köstlichkeiten? Schließlich ist es kaum möglich, alle Früchte binnen kurzer Zeit zu verzehren. Praktischerweise gibt es die Möglichkeit, Obst einzufrieren. Die meisten Sorten vertragen den Gefrierschrank und behalten selbst bei längerer Lagerung darin ihr Aroma und die wertvollen Inhaltsstoffe zu weiten Teilen. Wir erklären Ihnen, wie Sie Obst am besten einfrieren und welche Früchte nicht für den Tiefkühler geeignet sind.

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Nicht nur Beeren lassen sich tiefkühlen
AUF EINEN BLICK
Wie friert man Obst am besten ein?
Um Obst richtig einzufrieren, waschen und trocknen Sie es gründlich, portionieren es in geeignete Gefrierbehälter und verschließen diese. Ungezuckert hält das Obst 8-10 Monate, gezuckert bis zu 12 Monate. Bananen, Wassermelonen und grüne Trauben sollten nicht eingefroren werden.

Grundlegend wichtige Hinweise zum Einfrieren von Obst

Beim Einfrieren von Obst stehen drei Punkte im Vordergrund:

  • es soll viele Monate haltbar bleiben
  • es soll seinen guten Geschmack behalten
  • es soll möglichst wenige Vitamine verlieren

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Um diese drei Bedingungen zu erfüllen, sollten Sie Ihre Früchte unmittelbar nach der Ernte vorbereiten und einfrieren.

Beachten Sie zudem, dass überreifes Obst nicht zum Einfrieren geeignet ist. Gleiches gilt für Früchte mit schadhaften Stellen. Solche können Sie maximal „operieren“ und vorab zu Mus verarbeiten. Mit „operieren“ meinen wir, dass Sie die „Problemzonen“ erst entfernen und anschließend die gesunden Teile des Obstes klein schneiden (Kerne, Steine entfernen!) und pürieren.

Tipps

  • Aus püriertem eingefrorenen Obst können Sie später beispielsweise Marmelade machen.
  • Pürieren ist auch dann sehr sinnvoll, wenn Sie es mit sperrigen Früchten zu tun haben und nicht genügend Platz im Gefrierschrank verfügbar machen können. Pflaumen, Birnen sowie Äpfel sind prädestiniert dafür.

Prinzipiell empfiehlt es sich, immer nur gleiche Früchte mit ähnlichem Reifegrad zusammen einzufrieren. So können Sie sicher sein, nach dem Auftauen des Obstes eine weitestgehend einheitliche Qualität vorzufinden.

Diese Früchte sollten Sie lieber nicht einfrieren

  • Bananen
  • Wassermelonen
  • grüne Trauben

Auch bei manchen Pflaumen- und Kirschsorten ist es besser, sie nicht einzufrieren.

Welche Verpackung empfiehlt sich zum Einfrieren von Obst?

Gefrierdosen oder -boxen eignen sich besonders gut dazu, Obst einzufrieren. Dies liegt vor allem daran, dass sie stapelbar sind und sich damit platzsparend anordnen lassen. Möchten Sie lieber Gefrierbeutel nutzen, greifen Sie am besten auf kleinere Größen zurück. Generell sollten Sie nicht zu viel Obst in einem Behälter aufbewahren.

Richtwert: Lassen Sie etwa zehn bis 15 Prozent des jeweiligen Gefäßes frei.

Das Obst kann sich beim Gefrieren stark vergrößern (Flüssigkeit dehnt sich um einiges aus) und braucht demnach etwas Spielraum. Ansonsten drücken die Früchte den Deckel ab.

Hinweis: Entscheiden Sie sich für Gefrierbeutel, müssen Sie vor dem Verschließen zwingend die überschüssige Luft herausziehen – entweder mit einem Vakuumiergerät oder mit Ihrem Mund.

Zwei Methoden: Obst ungezuckert oder gezuckert einfrieren

Sie können Obst in verschiedenen „Zuständen“ einfrieren, vor allem zu Mus püriert oder im Ganzen. Die meisten Menschen entscheiden sich für die zweite Variante. Ganzes Obst lässt sich auf zwei Arten einfrieren:

  • ungezuckert
  • gezuckert

Obst ungezuckert einfrieren

Bei dieser Variante hält sich das Obst etwa acht bis zehn Monate.

  1. Waschen Sie das Obst gründlich und trocknen es sorgfältig ab (es muss komplett trocken sein!).
  2. Portionieren Sie die Früchte in die vorgesehenen Behälter.
  3. Verschließen Sie die Behälter und geben sie in den Gefrierschrank.

Obst gezuckert einfrieren

Bei dieser Variante hält sich das Obst etwa zwölf Monate. Zudem verringert der Zucker die Zersetzung der Vitamine. Bedenken Sie aber, dass Zucker ungesund ist.

Sie gehen genau gleich vor wie bei der ersten Variante – mit dem Unterschied, dass Sie die Früchte noch leicht zuckern, bevor Sie sie in die Gefrierbehältnisse geben.

Wichtig: Exotische Früchte, Fruchtmischungen sowie Pflaumen und Zwetschgen sollten Sie innerhalb von fünf bis sechs Monaten verzehren.

Das Gartenjournal Frische-ABC

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Bilder: igorsm8 / Shutterstock