Narzissen-Pflege: So gedeihen sie auch in der Wohnung

Von Charlotte Lang | 23. April 2024

Narzissen bringen mit ihren leuchtenden Farben und ihrer unkomplizierten Art den Frühling in die eigenen vier Wände. Dieser Artikel liefert wertvolle Tipps zur Standortwahl, Pflege und Kombination der beliebten Frühlingsblüher, damit Sie lange Freude an ihrer Blütenpracht haben.

Den perfekten Standort für Narzissen finden

Um ihre volle Schönheit zu entfalten, benötigen Narzissen einen durchdachten Standort innerhalb der Wohnung. Optimale Temperaturen liegen zwischen 10 und 15 Grad Celsius. Kühle, helle Orte ohne direkte Sonneneinstrahlung bieten ideale Bedingungen. Hier einige Vorschläge:

Hausflur: Oftmals der perfekte Ort, da hier meist niedrige Temperaturen herrschen und ausreichend Helligkeit ohne direkte Sonneneinstrahlung vorhanden ist.
Schlafzimmer: In der Regel kühler als andere Räume und mit genügend Licht versorgt, solange die Narzissen nicht der prallen Sonne ausgesetzt werden.
Küche: Kann sich als geeigneter Standort erweisen, sofern ausreichend Helligkeit und moderate Temperaturen gegeben sind. Achten Sie auf gute Belüftung, da Narzissen frische Luft bevorzugen.

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Narzissen richtig gießen

Narzissen sind genügsame Pflanzen, jedoch ist die richtige Wasserversorgung entscheidend für ihre Gesundheit und Blütenpracht. Staunässe kann den Zwiebeln schaden und sollte daher unbedingt vermieden werden.

Gießverhalten anpassen: Die Wassermenge und -häufigkeit ist abhängig von verschiedenen Faktoren, wie der Bodenfeuchtigkeit und den klimatischen Bedingungen in Ihrer Wohnung.

Überprüfen Sie vor dem Gießen stets die Feuchtigkeit der Erde.
Gießen Sie erst, wenn die oberste Erdschicht angetrocknet ist.

Wasserqualität: Verwenden Sie kalkarmes Wasser, wie Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser. So vermeiden Sie Kalkablagerungen im Substrat.

Mit diesen Tipps gewährleisten Sie eine optimale Wasserversorgung Ihrer Narzissen und verlängern ihre Blütezeit.

Düngen: Notwendig oder nicht?

Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist essentiell für das Wachstum und die Blütenbildung Ihrer Narzissen. Beachten Sie folgende Hinweise zur Düngung:

Düngetermine: Düngen Sie Ihre Narzissen zweimal im Jahr – einmal vor und einmal nach der Blütezeit, um sie optimal mit Nährstoffen zu versorgen.
Düngemittel: Flüssigdünger eignet sich besonders gut, da er sich leicht im Gießwasser auflösen lässt und eine gleichmäßige Nährstoffverteilung gewährleistet.
Herbstliche Düngung: Stärkt die Narzissen für die bevorstehende Ruhephase. Verwenden Sie hierfür eine geringe Menge Kompost oder einen speziellen Flüssigdünger für Blühpflanzen. So können die Pflanzen Nährstoffreserven für die nächste Blütezeit anlegen.
Frühjahrliche Düngung: Nach dem Austrieb der ersten grünen Spitzen fördert eine erneute Düngung die Blütenbildung.
Dosierung: Beachten Sie stets die Herstellerangaben auf der Verpackung des Düngemittels. Eine Überdüngung kann der Pflanze ebenso schaden wie eine Unterversorgung und beispielsweise zu Blattverbrennungen führen.

Mit der richtigen Düngung unterstützen Sie Ihre Narzissen dabei, kräftig zu wachsen und üppig zu blühen.

Narzissen nach der Blüte pflegen

Auch nach der Blüte benötigen Narzissen Ihre Aufmerksamkeit, um im nächsten Frühjahr erneut ihre volle Pracht zu entfalten. Verwelkte Blütenstängel können Sie einkürzen, die Blätter sollten jedoch bis zum natürlichen Vergilben an der Pflanze verbleiben. In dieser Zeit dienen sie als wichtige Nährstoffquelle für die Zwiebeln.

Weiterkultur im Garten: Nach der Blütezeit können Sie die Narzissen mitsamt den Zwiebeln in den Garten umpflanzen. Wählen Sie einen halbschattigen Platz mit lockerem, humusreichem Boden. Die ausreichende Nährstoffversorgung im Gartenboden sorgt dafür, dass die Narzisse im nächsten Frühjahr erneut austreibt und Sie mit ihren Blüten erfreut.

Überwinterung der Zwiebeln im Topf: Alternativ zur Auspflanzung können die Zwiebeln auch im Topf überwintern. Lagern Sie sie dazu an einem kühlen, dunklen Ort und gießen Sie sie nur sparsam. Im Herbst werden die Zwiebeln in frische Erde gesetzt und können in der Wohnung einen neuen Blütenzyklus starten.

Nach dem Abblühen empfiehlt sich zudem eine leichte Düngung, um die Zwiebeln für die Überwinterung zu stärken. Erst wenn die Blätter vollständig eingetrocknet sind, sollten sie entfernt werden. Lockern Sie den Boden vorsichtig und entfernen Sie Unkraut rund um die Zwiebeln, um die Nährstoffaufnahme zu optimieren. Für den Winterschutz können Sie Anfang November eine dünne Schicht verrotteten Kompost aufbringen.

Geeignete Narzissensorten für die Wohnung

Nicht alle Narzissensorten eignen sich gleichermaßen gut für die Kultivierung in der Wohnung. Hier einige empfehlenswerte Sorten:

Tazetten-Narzissen: Dazu gehören kleinblütige Sorten wie ‚Paperwhite‘, die für ihre frühe Blütezeit bekannt sind und oft schon zur Weihnachtszeit Farbe in die Wohnung bringen.
Mini-Narzisse ‚Tête à Tête‘: Eine kompakte, mehrblütige Sorte mit leuchtend gelben Blüten, die sich besonders für die Fensterbank eignet.
‚Bridal Crown‘: Bietet gefüllte cremeweiße Blüten und verströmt einen angenehmen Duft, der das Raumklima aufwertet.
‚Avalanche‘: Eine charakteristische Sorte mit mehreren weißen Blüten und einem auffälligen gelben Kelch pro Stängel.
‚Grand Soleil D’Or‘: Eine vielblütige Sorte, die mit ihren strahlend gelben Blüten jedem Raum ein sonniges Ambiente verleiht.

Narzissen und andere Frühblüher kombinieren

Die Kombination von Narzissen mit anderen Frühblühern erschafft ein lebendiges und farbenfrohes Frühlingspanorama in Ihrer Wohnung. Wählen Sie Pflanzen, die sich in Blütezeit und Standortansprüchen ergänzen, um ein harmonisches Zusammenspiel zu erzielen. Folgende Kombinationsmöglichkeiten bieten sich an:

Krokusse (Crocus): Diese frühen Blüher können gemeinsam mit Narzissen gepflanzt werden, um das erste Frühlingsflair zu erzeugen.
Schneeglöckchen (Galanthus): Ihre zarten weißen Blüten bilden einen reizvollen Kontrast zu den leuchtenden Narzissen.
Tulpen (Tulipa): Mit ihrer vielfältigen Farbpalette ergänzen Tulpen das Arrangement um zusätzliche Farbtupfer.
Traubenhyazinthen (Muscari): Die kleinen blauen Blüten schaffen eine eindrucksvolle Farbdynamik im Zusammenspiel mit gelben Narzissen.
Früh blühende Stauden: Pflanzen wie Lungenkraut (Pulmonaria) und Lenzrosen (Helleborus) bieten eine langanhaltende Blüte und strukturierte Hintergründe für Ihre Frühlingsblüher.

Für ein ausgewogenes und langanhaltendes Blüherlebnis ist es ratsam, Pflanzen mit unterschiedlichen Blütezeiten zu kombinieren. So genießen Sie den ganzen Frühling über ein abwechslungsreiches Blütenmeer in Ihrer Wohnung.