Melonenbirne

Melonenbirne Pflege: Tipps für eine erfolgreiche Ernte

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Eine noch relativ neue Bereicherung im privaten Obstanbau ist die Melonenbirne. Dabei handelt es sich um ein mehrjähriges Nachtschattengewächs, dessen Ursprung in Südamerika liegt. Die Kultivierung in unserem Klima ist mit viel Pflege verbunden. Als Belohnung für die Mühe wartet ein Geschmackserlebnis der Sonderklasse.

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Die Melonenbirne ist alles andere als pflegeleicht
AUF EINEN BLICK
Wie pflegt man eine Melonenbirne richtig?
Die Pflege einer Melonenbirne erfordert regelmäßiges Gießen mit kalkarmem Wasser, stickstoffarme Düngung, Ausgeizen und Zurückschneiden sowie Schädlingskontrolle. Bei der Überwinterung sollte sie hell und kühl bei 10 °C stehen und nur leicht gegossen werden.

Tägliche Gießarbeit im Sommer

Sobald die Melonenbirne, auch Pepino genannt, ab Mai ihr jährliches Wachstum startet, benötigt sie bis in den Oktober hinein viel Wasser. Dabei stellt sie nicht nur Anforderung bezüglich Quantität, auch die Qualität sollte stimmen. Hier eine Übersicht in Stichpunkten:

  • die Erde muss immer feucht bleiben
  • es darf sich jedoch keine Nässe sammeln
  • ggf. Steine zwischen Topf und Übertopf als Abstandshalter legen
  • kalkarmes, weiches Wasser wird bevorzugt
  • z. B. Regenwasser oder (chemiefreies) Teichwasser
  • im Winter nur bescheiden wässern, damit die Erde nicht ganz austrocknet

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In der Wachstumsphase mit Nährstoffen versorgen

Wenn Sie eine Melonenbirne, botanisch Solanum muricatum, neu pflanzen oder ein bereits vorhandenes Exemplar nach der Überwinterung umtopfen, hält die Erde für etwa 4- 8 Wochen genügend Nährstoffe bereit. Vorausgesetzt, Sie haben eine gehaltvolle Erde gekauft oder Kompost beigemischt. Darüber hinaus ist eine zweiwöchentliche stickstoffarme Düngung sinnvoll:

  • von Mai bis Oktober düngen
  • mit einem Volldünger für Obst oder Gemüse
  • alternativ mit reifem Kompost
  • ideal ist auch Brennnesseljauche

Tipp

Eine Pepino, die mit Teichwasser gegossen wird, benötigt evtl. weniger Dünger. Denn Kot von Wassertieren, Pflanzenteile und Reste von Futtermittel reichern es mit Nährstoffen an.

Schneiden und Ausgeizen für bessere Ernte

Dadurch das Zurückschneiden bleibt die Pflanze vital und die Ernte fällt üppiger aus. Auch Einfluss auf die Fruchtgröße können Sie mit der Schere nehmen.

  • zur Blütezeit ausgeizen
  • d. h. alle blütenlosen Triebe entfernen
  • andere Triebe bilden dann mehr Blüten
  • Triebe einkürzen für größere Früchte
  • beschädigte und eingegangene Triebe entfernen
  • stets nur an trockenen Tagen schneiden

Tipp

Wenn Sie starke Rückschnitten vornehmen, um zum Beispiel die Größe der Pflanzen zu begrenzen, sollten Sie die zahlreichen Schnittflächen mit Holzkohleasche bestreuen. Sie trocknen so schneller ab und die Wunden verschließen sich rasch.

Auf Schädlinge und Krankheiten kontrollieren

Als Nachtschattengewächs muss die Melonenbirne vor Krankheiten und Schädlingen geschützt werden, die auch altbekannte Nachtschattengewächse wie Kartoffel oder Tomate befallen. Frühzeitige Entdeckung erhöht die Chancen einer erfolgreichen Bekämpfung. Suchen Sie die Pflanze regelmäßig nach Läusen und Kartoffelkäfern ab, sowie Veränderungen, die möglicherweise auf Kartoffelmehltau oder eine andere Krankheit hindeuten.

Umtopfen nach der Überwinterung

Da die Melonenbirne nicht winterhart ist, wird sie zumeist in einem großen Kübel kultiviert. Die Erde ist nach einem Jahr nicht mehr frisch und sollte durch neue ersetzt werden. Das ist eine gute Gelegenheit, der Pflanze auch ein etwas größerer Topf zu gegeben. Der Beste Zeitpunkt für das jährliche Umtopfen ist der Auszug aus dem Winterquartier.

Mehrjährigkeit nur mit sicherer Überwinterung

Eine Melonenbirne können Sie nicht draußen überwintern, denn schon der leichteste Frost wird sie vernichten. Wenn Sie sich mit der einjährigen Kultivierung begnügen, endet damit die Pflege. Anderenfalls bringen Sie das Gewächs in einen hellen Raum mit etwa 10 °C, wo es bis etwa Mitte Mai bleiben muss. Während der Überwinterung gießen Sie die Pepino hin und wieder mit etwas Wasser.

Bilder: Skyprayer2005 / Shutterstock