Mehlbeere

Alles über die Mehlbeere: Steckbrief & spannende Fakten

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Die Mehlbeere besitzt leider keinen guten Ruf. Obwohl Sie mit ihren orange leuchtenden Früchten für Aufmerksamkeit im Garten sorgt, meiden sie viele Gärtner aufgrund der Giftigkeit. Aber ist die Mehlbeere überhaupt giftig? Vögeln scheint der Verzehr nichts anhaben zu können. In diesem Steckbrief finden Sie kurz und bündig alle Antworten auf diese und weitere spannende Fragen.

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Die Mehlbeere ist nicht nur im Frühling ein echter Hingucker
AUF EINEN BLICK
Ist die Mehlbeere für Menschen giftig?
Ist die Mehlbeere giftig? Mehlbeeren (Sorbus) enthalten in ihren Früchten Parasorbinsäure, die für den Menschen ungenießbar sind. Rohverzehr wird nicht empfohlen, aber durch Erhitzen wie Kochen und Einfrieren werden die Giftstoffe abgebaut, sodass sie für Marmelade oder Gelee verwendet werden können.

Allgemeines

  • lateinischer Name: Sorbus
  • Synonyme: Eberesche, Vogelbeere, Oxelbeere, Eisbeere
  • Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
  • botanische Einordnung: Kernobstgewächse (Pyrinae)
  • Baumart: Laubbaum, laubabwerfend
  • Anzahl der Arten: etwa 100
  • maximales Alter: bis zu 200 Jahre
  • Verwendung: Parkbaum, Straßenbaum, Gartenbaum, Vogelnährgehölz
  • Frosthart?: bis zu -20°C
  • Vorkommen als Baum oder Strauch
  • zahlreiche Züchtungen und Hybride erhältlich
  • Wissenswertes: Eisbeere war Baum des Jahres 2011

Herkunft und Vorkommen

  • Herkunft: Nordeuropa
  • einheimisch
  • Verbreitung: auf der gesamten Nordhalbkugel (gemäßigtes Klima)

Standortansprüche

  • sonnig bis halbschattig
  • gedeihen auch an extremen Orten

Bodenansprüche

  • lehmig
  • sandig
  • kalkhaltig
  • nährstoffreich
  • humos
  • pH-Wert: neutral bis alkalisch

Habitus

  • maximale Wuchshöhe: bis zu 20-25 Meter
  • Flachwurzler
  • mehrstämmig
  • ausladende Krone

Blätter

  • Länge: 8-12 cm
  • Farbe: grün
  • Herbstfärbung: dunkelbraun beziehungsweise rötlich gelb (je nach Art)
  • Unterseite leicht filzig
  • Anordnung: wechselständig
  • einfach oder gefiedert
  • Blattform: eiförmig
  • Blattrand: gesägt oder gelappt (je nach Art)
  • Blattadern deutlich erkennbar

Blüte

  • zwittrig
  • einhäusig
  • Blütezeit: Mai und Juni
  • Blütenfarbe: weiß
  • Blütenform: Dolden
  • Bestäubung: Fremdbestäubung durch Tiere

Früchte

  • Apfelfrüchte
  • giftig?: enthalten Parasorbinsäure, nicht zum Rohverzehr geeignet, Giftstoffe schwinden durch Erhitzen, daher geeignet für Marmelade oder Gelee
  • Größe: ca. 1 cm
  • Farbe: orange rötlich leuchtend, selten weiß, gelb oder rosa
  • jede Frucht enthält ein oder zwei Samen
  • Fruchtreife: September bis Oktober
  • Verwendung: zur Herstellung von Schnaps, Apfelwein oder Marmelade

Äste und Zweige

  • in jungen Jahren filzig behaart
  • Farbe: grau
  • Knospen: eiförmig, dick, rot-braun glänzend, klebrig
  • schuppig

Rinde

  • erst glatt, im Alter rissig
  • Farbe: grau

Schädlinge

Fressfeinde

  • Wühlmäuse
  • Wild
  • Die Larven des Gefurchten Dickmaulrüsslers
  • Vögel ernähren sich von den Früchten

Pilze

  • Angebrannter Rauchporling
  • Sparriger Schüppling
  • Austernseitling
  • Schwefelproling
  • Eichenfeuerschwamm
  • Wulstiger Lackporling
  • Zinnoberschwamm
  • Klapperschwamm
  • Riesenporling
  • Zottiger Schillersporling
Bilder: Ian Francis / Shutterstock