Eberesche

Eberesche erkrankt? Die häufigsten Krankheiten & Behandlung

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Die Eberesche, ein beliebter Baum in Gärten und Parks, kann leider anfällig für verschiedene Krankheiten und Schädlinge sein. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die häufigsten Probleme und gibt Hinweise zur Vorbeugung und Behandlung.

Eberesche Krankheiten

Pilzkrankheiten: Von Rost bis Rotpusteln

Ebereschen können von verschiedenen Pilzkrankheiten betroffen sein, die ihre Gesundheit und ihr Wachstum beeinträchtigen. Sehen wir uns die häufigsten Pilzkrankheiten genauer an:

Rostpilze (Gymnosporangium)

Rostpilze (Gymnosporangium)

Rostpilze beeinträchtigen zwar die Optik, sind aber meist harmlos für die Pflanze

Rostpilze verursachen auf den Blattoberseiten gelbliche bis orange Flecken. Später bilden sich auf den Blattunterseiten rostbraune Sporenlager. Obwohl diese Pilze die Optik der Pflanze beeinträchtigen, sind sie meist harmlos.

Echter Mehltau (Podosphaera aucupariae)

Echter Mehltau zeigt sich als weißer, mehlartiger Belag auf den Blättern und kann zu vorzeitigem Laubfall führen. Auch diese Pilzkrankheit verläuft in der Regel harmlos, kann aber bei wiederholtem Auftreten die Eberesche schwächen.

Eschenkrebs

Eschenkrebs ist eine ernste Erkrankung, die durch verschiedene Pilzarten verursacht wird. Sie führt zu Veränderungen an Rinde und Holz. Auffällig sind aufgequollene Rindenbereiche, die aufreißen und kraterartige Wunden bilden. Regelmäßige Kontrolle und Baumpflege sind wichtig, um Eschenkrebs frühzeitig zu erkennen und einzudämmen.

Rotpustelkrankheit (Nectria cinnabarina)

Rotpustelkrankheit (Nectria cinnabarina)

Regelmäßige Kontrollen und Schnittmaßnahmen können die Ausbreitung der Rotpustelkrankheit verhindern

Die Rotpustelkrankheit betrifft vor allem ältere, geschwächte oder verletzte Bäume. Sie erkennen sie an kleinen, roten Pusteln auf der Rinde. Entfernen Sie betroffene Äste frühzeitig, um eine Ausbreitung zu verhindern. Regelmäßiger Schnitt von Totholz beugt der Krankheit vor.

Mit präventiven Maßnahmen wie regelmäßigen Kontrollen, richtiger Bewässerung und guter Pflege können Sie viele Pilzkrankheiten vermeiden oder in ihrem Ausmaß begrenzen.

Bakterielle Krankheiten: Feuerbrand – eine Gefahr

Bakterielle Krankheitserreger können ernste Schäden an Ebereschen verursachen. Eine der bekanntesten bakteriellen Krankheiten ist der Feuerbrand.

Feuerbrand

Feuerbrand

Schnelles Eingreifen bei Feuerbrandbefall schützt angrenzende Pflanzen vor weiteren Schäden

Der Feuerbrand, ausgelöst durch das Bakterium Erwinia amylovora, ist eine gefährliche und meldepflichtige Krankheit. Er befällt Kernobst und bestimmte Ziergehölze, darunter auch die Eberesche. Die Symptome sind:

  • Welkende Blätter und Triebe mit dunkelbrauner bis schwarzer Verfärbung
  • Hakenförmig nach unten gebogene Triebspitzen
  • Austritt von milchigem bis gelb-bräunlichem Bakterienschleim
  • Krebsartige Veränderungen an Stämmen und Ästen im Winter

Beim Verdacht auf Feuerbrand ist schnelles Handeln erforderlich:

  • Befallene Triebe bis ins gesunde Holz zurückschneiden, Werkzeuge sterilisieren
  • Entferntes Material sicher entsorgen, ggf. verbrennen
  • Werkzeuge nach jedem Schnitt desinfizieren
  • Meldung an die zuständige Behörde

Präventive Maßnahmen wie die Wahl robuster Sorten und die Kontrolle der Gartenfeuchte sind wichtig, um den Feuerbrand einzudämmen.

Insektenbefall: Rüsselkäfer, Spanner und Schildläuse

Insektenbefall: Rüsselkäfer, Spanner und Schildläuse

Früherkennung schützt Ebereschen vor Schädlingen und bewahrt ihre Gesundheit

Ebereschen sind attraktiv für verschiedene Insekten, von denen einige Schäden verursachen können.

Rüsselkäfer

Verschiedene Rüsselkäferarten können Ebereschen befallen, darunter der Grünrüssler, der Weißdornblattkäfer und der Mittlere Schwarze Rüsselkäfer. Sie schädigen Blätter und Triebe.

Frostspanner und Spinner

Frostspanner und Spinner

Raupen können durch ihren Kahlfraß erheblichen Schaden an Ebereschen anrichten

Die Raupen des Kleinen Frostspanners und des Weißdornspinners fressen an den Blättern und können Kahlfraß verursachen.

Deckelschildlaus

Die Deckelschildlaus befällt die Rinde und kann zum Absterben des Baumes führen.

Früherkennung und geeignete Maßnahmen helfen, den Schaden durch Insektenbefall zu minimieren.

Sonstige Krankheiten und Einflüsse

Neben den genannten Krankheiten und Schädlingen gibt es weitere Faktoren, die die Gesundheit der Eberesche beeinträchtigen.

Obstbaumkrebs

Der Obstbaumkrebs, ausgelöst durch den Pilz Neonectria ditissima, verursacht krebsartige Wucherungen an Zweigen und Stämmen. Mit der Zeit bilden sich rissige Stellen, und im schlimmsten Fall sterben Zweige oder ganze Bereiche des Baumes ab. Vermeiden Sie Verletzungen am Baum und sorgen Sie für eine ausgewogene Bewässerung und Düngung. Befallene Bereiche müssen bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten werden.

Wildverbiss

Wildverbiss

Eine Kombination aus Pflege und Schutz bewährt sich gegen Wildverbiss bei Ebereschen

In der Nähe von Waldgebieten kann Wildverbiss ein Problem sein. Junge Triebe, Laub und Rinde können durch Wildtiere beschädigt werden, was das Wachstum beeinträchtigt und Krankheitserregern Eintrittspforten bietet. Schützen Sie junge Bäume mit Verbissschutz oder Schutzgittern.

Mit einer Kombination aus präventiver Pflege und aufmerksamer Beobachtung können Sie die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit Ihrer Eberesche erhalten.

Bilder: Cebas / iStockphoto