Feuerdorn

Feuerdorn-Krankheiten: So erkennen und behandeln Sie sie

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Der Feuerdorn zählt zu den relativ widerstandsfähigen Gartengehölzen. Bei guter Standortwahl und nicht zu feuchtem Untergrund gedeiht er gesund und kräftig. Bei einigen Sorten kann es zu Schorfbefall kommen. Wählen Sie deshalb bereits im Vorfeld eine Art, die robust ist gegen diesen Pilz.

Feuerdorn Krankheiten
AUF EINEN BLICK
Welche Krankheiten können den Feuerdorn befallen und wie werden sie behandelt?
Feuerdorn kann von Krankheiten wie Schorfpilzbefall oder Feuerbrand betroffen sein. Um Schorf zu bekämpfen, schneiden Sie befallene Zweige tief ins gesunde Holz zurück und entsorgen Sie Pflanzenteile im Hausmüll. Feuerbrand ist meldepflichtig, und bei Befall sollten befallene Bäume von Fachleuten behandelt werden.

Pilzbefall durch Schorf

Bei feuchten Witterungsbedingungen kann sich die Mykose epidemieartig ausbreiten. Die Pilzsporen überwintern sowohl in den Früchten, als auch in der Rinde und dem abgefallenen Laub des Feuerdorns. Im Frühjahr werden dann zunächst die jungen Blätter und frischen Trieben infiziert. Sobald der Feuerdorn Früchte bildet, zeigen auch diese das typische Schadbild.

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Das Schadbild

Die Beeren werden unansehnlich braun oder grau und haben eine rissige, schorfige Oberfläche. Auf den Blättern zeigt sich der typische grau-braune Pilzrasen. Das Myzel des Pilzes durchzieht das gesamte Blatt und Teile der Rinde.

Die Bekämpfung

Durch den langen Infektionszeitraum ist die Bekämpfung des Schorfs schwierig. Meist ist es unmöglich, alle befallenen Blätter und Blüten abzupflücken. Schneiden Sie deshalb alle befallenen Zweige bis tief ins gesunde Holz zurück. Da die Pilzsporen auch im Kompost überleben, müssen Sie die entfernten Pflanzenteile im Hausmüll entsorgen. Damit der Pilz nicht auf andere Gartenpflanzen übertragen wird, müssen Sie im Anschluss das Schneidewerkzeug penibel desinfizieren.

Spritzungen mit Pflanzenschutzmitteln sind hingegen wenig erfolgversprechend.

Achten sie schon beim Schnitt darauf, die Bäume locker und luftdurchlässig zu gestalten. So kann abtropfendes Wasser nach Regenschauern schnell verdunsten und die Infektionsgefahr wird minimiert.

Infektion mit Feuerbrand

Feuerbrand breitet sich in einigen Regionen Deutschlands zunehmend aus. Sofern diese gute Lebensbedingungen vorfinden, ist es auf Dauer unmöglich, die Bakterien in den betroffenen Gebieten dauerhaft fernzuhalten. Feuerbrand breitet sich schnell über große Gebiete aus und schädigt neben dem Feuerdorn auch zahlreiche Obstbäume. Wegen ihrer Gefährlichkeit ist diese Pflanzenkrankheit meldepflichtig.

Das Schadbild

Im Frühjahr verwelken die Blüten und Blätter des Feuerdorns und färben sich braun-schwarz; sie wirken wie verbrannt. Die Triebspitzen biegen sich typischerweise nach unten. An den Infektionsstellen der Triebe tritt ein zunächst farbloser, später gelb-brauner Bakterienschleim aus. Im Winter zeigen sich abgestorbene Stellen an den Stämmen und Ästen der befallenen Pflanzen, die Krebsgeschwüren ähneln.

Die Bekämpfung

Es gibt kein effizientes Pflanzenschutzmittel gegen den Feuerbrand. Um ein Ausbreiten der Krankheit zu vermeiden müssen die befallenen Bäume von einem Fachmann exakt ausgeschnitten oder gerodet und vernichtet werden. Über geeignete Maßnahmen informieren die Fachleute des zuständigen Pflanzenschutzamts.