Lorbeer

Lorbeer Standort: So wählen Sie den idealen Platz im Garten

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Der Lorbeerbaum, beliebt für sein Aroma in der Küche und seine mediterrane Ausstrahlung, gedeiht am besten an einem sonnigen und warmen Standort. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden für die Kultivierung und Pflege des Lorbeerbaums, von der Standortwahl über die Überwinterung bis hin zur Verwendung.

Lorbeer Standort

Der ideale Standort für den Lorbeer

Der Lorbeerbaum (Laurus nobilis) bevorzugt einen sonnigen und warmen Standort. Eine tägliche Besonnung von mindestens drei Stunden ist ideal. Aufgrund seiner mediterranen Herkunft verträgt der Lorbeer Hitze sehr gut, jedoch keine frostigen Temperaturen. Halten Sie ihn in den meisten Regionen Deutschlands als Kübelpflanze, um ihn im Winter ins Haus oder in einen Wintergarten bewegen zu können.

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Ein windgeschützter Standort ist ebenfalls wichtig, um die Blätter vor Austrocknung und Beschädigung zu schützen. In sehr milden Regionen kann der Lorbeerbaum auch im Freiland überwintern, sofern ein guter Winterschutz gewährleistet ist.

  • Sonnenlicht: Volle Sonne bis Halbschatten
  • Temperatur: Bevorzugt warme Temperaturen, im Winter geschützt
  • Windschutz: Geschützter Platz, um Schäden zu vermeiden
  • Kultivierung: Ideal als Kübelpflanze für einfache Überwinterung drinnen

Während der kälteren Monate ist es empfehlenswert, den Lorbeerbaum hereinzuholen, es sei denn, Sie leben in einer besonders milden Region.

Lorbeer als Kübelpflanze

Ein Lorbeerbaum eignet sich hervorragend als Kübelpflanze, besonders in Regionen mit kalten Wintern, da er problemlos ins Haus geholt werden kann, um ihn vor Frost zu schützen.

Standort und Topf

Bieten Sie dem Lorbeer einen sonnigen bis halbschattigen Standort auf Terrasse, Balkon oder im Wintergarten. Verwenden Sie einen ausreichend großen Topf mit guter Drainage, um Staunässe zu vermeiden. Ein humusreicher, gut durchlässiger Boden, der mit etwas Sand durchmischt ist, unterstützt das Wachstum optimal.

Pflege und Überwinterung

Während der Wachstumsperiode sollten Sie den Lorbeer regelmäßig, aber mäßig gießen. Der Boden sollte stets leicht feucht, jedoch niemals durchnässt sein. Im Herbst, bevor die ersten Fröste auftreten, bringen Sie die Pflanze an einen hellen, kühlen Ort bei Temperaturen zwischen 1 und 6 °C. Ein unbeheizter Wintergarten oder ein kühler, heller Raum im Haus ist ideal. Im Winter braucht der Lorbeer weniger Wasser, übertreiben Sie daher nicht mit dem Gießen.

Nutzen und Dekoration

Die aromatischen Lorbeerblätter können sowohl frisch als auch getrocknet in der Küche verwendet werden. Durch seine Schnittverträglichkeit eignet sich der Lorbeer auch hervorragend für dekorative Formschnitte, wie kugelförmige Kronen oder Pyramiden, was ihn zu einem attraktiven Hingucker macht.

Der richtige Boden für den Lorbeer

Der Lorbeerbaum benötigt einen gut durchlässigen und gleichmäßig feuchten Boden. Staunässe führt zu Wurzelfäule, die für die Pflanze tödlich sein kann. Ein optimaler Boden sollte folgende Eigenschaften aufweisen:

  • Durchlässigkeit: Beimischen von Sand oder Kies sorgt für lockeren und gut belüfteten Boden.
  • Feuchtigkeitsmanagement: Der Boden sollte Feuchtigkeit gut halten, ohne nass zu werden.
  • Nährstoffreichtum: Ein humoser Boden, angereichert mit Kompost, bietet die nötigen Nährstoffe.
  • Leicht sauer bis neutral: Ein pH-Wert zwischen 6 und 7 ist ideal.

Bei der Pflanzung im Kübel empfiehlt sich eine gute Drainageschicht aus Tonscherben oder Blähton.

Gießen und Düngen

Der Lorbeerbaum benötigt durchdachte Bewässerung, besonders im Sommer. Halten Sie die Erde konstant leicht feucht. Es ist besser, den Lorbeer zweimal wöchentlich gründlich zu gießen, als ihn täglich zu bewässern. Vermeiden Sie Staunässe, da dies die Wurzeln schädigen kann. Ein windgeschützter Standort hilft, den Wasserbedarf zu senken.

Düngung ist in der Regel nicht notwendig. Bei Topfkulturen genügt es meistens, das Substrat alle zwei Jahre aufzufrischen. Bei Bedarf können Sie im Frühjahr einen universellen Flüssigdünger in geringer Dosierung verwenden.

Überwintern des Lorbeerbaums

Der Lorbeerbaum benötigt in kälteren Regionen besondere Pflege während der Wintermonate.

Überwinterung im Freien

In wintermilden Regionen können Sie den Lorbeerbaum im Freien überwintern, sofern bestimmte Schutzmaßnahmen getroffen werden:

  • Standortwahl: Platzieren Sie den Baum an einem wind- und regengeschützten Ort.
  • Schutzmaßnahmen: Wickeln Sie den Kübel mit Vlies oder Noppenfolie ein und stellen Sie ihn auf eine isolierende Unterlage.
  • Bodenabdeckung: Bedecken Sie das Substrat mit Stroh oder Rindenmulch.
  • Gießen: Achten Sie darauf, dass die Erde im Winter nicht völlig austrocknet.

Überwinterung im Haus

In frostgefährdeten Regionen sollten Sie den Lorbeerbaum ins Haus holen:

  • Temperaturen: Ein helles Winterquartier bei 1 bis 10 °C ist ideal.
  • Lichtverhältnisse: Stellen Sie die Pflanze an einen hellen Ort, z. B. in einen unbeheizten Wintergarten.
  • Pflege: Gießen Sie sparsam, aber vermeiden Sie Staunässe.

Schneiden des Lorbeerbaums

Ein regelmäßiger Schnitt ist wichtig, um den Lorbeerbaum in Form zu halten. Schneiden Sie den Lorbeerbaum im späten Winter oder frühen Frühling, um bis zu einem Drittel der alten Blätter zu entfernen. Ein weiterer Formschnitt im Frühsommer ist möglich. Verwenden Sie eine scharfe Gartenschere, um präzise Schnitte zu ermöglichen und Pflanzenkrankheiten zu vermeiden.

Vermehrung des Lorbeerbaums

Lorbeerbäume können durch Stecklinge, Absenker oder Samen vermehrt werden.

Vermehrung durch Stecklinge

Schneiden Sie im Spätsommer oder Frühherbst etwa 15 bis 20 cm lange, halbverholzte Triebspitzen ab. Entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie die Stecklinge in ein gut durchlässiges Substrat. Halten Sie das Substrat feucht und stellen Sie die Töpfe an einen hellen, aber nicht sonnigen Platz.

Vermehrung durch Absenker

Biegen Sie einen biegsamen Trieb zur Erde, ritzen Sie ihn leicht ein und fixieren Sie ihn im Boden. Halten Sie diesen Bereich feucht. Nach etwa acht Wochen können Sie den bewurzelten Trieb von der Mutterpflanze trennen.

Vermehrung durch Samen

Setzen Sie frische Samen im Herbst in feuchte Anzuchterde und halten Sie die Temperatur bei mindestens 20 °C. Nach der Keimung pflanzen Sie die jungen Pflanzen in Töpfe oder ins Freiland.

Verwendung des Lorbeerbaums

Der Lorbeerbaum ist nicht nur dekorativ, sondern auch in der Küche vielseitig einsetzbar.

Lorbeer im Garten

Der Lorbeerbaum eignet sich als Zierpflanze für Terrassen, Balkone und Eingangsbereiche. Aufgrund seiner Robustheit und Schnittverträglichkeit kann er in verschiedene Formen gebracht werden.

Lorbeer in der Küche

Die Blätter des Lorbeerbaums verleihen Suppen, Eintöpfen und Fleischgerichten ein besonderes Aroma. Verwenden Sie die Blätter im Ganzen und entfernen Sie sie vor dem Servieren. Getrocknet behalten sie ihr Aroma über ein Jahr.

Weitere Verwendungen

In der Naturheilkunde und Kosmetik finden Lorbeerblätter und -früchte Anwendung in Salben, Tees und Räuchermitteln.

Schädlinge und Krankheiten

Der Lorbeerbaum ist robust, kann aber von Schädlingen wie Schildläusen und Spinnmilben befallen werden. Pilzinfektionen wie Mehltau und Blattfleckenkrankheit treten bei feuchten Bedingungen auf. Es ist wichtig, den Lorbeerbaum regelmäßig zu kontrollieren und gute Standortbedingungen zu bieten, um Krankheiten und Schädlinge zu vermeiden.

Schädlinge

  • Schildläuse: Abwischen mit Seifenlauge oder Schädlingsbekämpfungsmittel.
  • Spinnmilben: Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit und verwenden Sie biologische Pflanzenschutzmittel.

Krankheiten

  • Blattfleckenkrankheit: Regelmäßiger Rückschnitt und gute Luftzirkulation helfen.
  • Mehltau: Balanceierte Wasserversorgung und Schutz vor Überhitzung sind präventive Maßnahmen.

Durch diese Maßnahmen können Sie Ihren Lorbeerbaum gesund halten, sodass er prächtig gedeiht.

Bilder: arousa / iStockphoto