Thuja

Lebensbaum als Bonsai: Pflege, Gestaltung und Tipps

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Lebensbäume erweisen sich als sehr gut schnittverträglich, weswegen sich die Gehölze perfekt für die Bonsaikunst eignen. Ungeduldige werden auf die Probe gestellt, denn Thuja-Arten wachsen langsam. Wer es wagt, wird mit ästhetischen Wuchsformen belohnt.

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Lebensbäume wachsen sehr langsam
AUF EINEN BLICK
Wie pflege ich einen Lebensbaum-Bonsai?
Für die richtige Pflege eines Lebensbaum-Bonsais sollten Sie einen halbschattigen Standort wählen, die Erde stets feucht halten und regelmäßig düngen. Alle zwei bis drei Jahre umtopfen und gestalterische Maßnahmen wie Schneiden und Drahten anwenden, um eine attraktive Miniaturform zu erhalten.

Ansprüche

Lebensbäume erfordern einen hellen Standort, der nicht in der vollen Sonne liegt. Als Freilandbonsai übersteht das Gewächs den Winter im Freien.

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Gießverhalten

Wie bei allen Bonsaibäumen sollten Sie die Erde kontinuierlich feucht halten, ohne dass Staunässe entsteht. Wenn die Sommermonate besonders heiß sind, ist tägliches Gießen erforderlich. Indem Sie die Nadeln abbrausen, sorgen Sie für ein feuchtes Klima in der Krone.

Nährstoffversorgung

Befindet sich der Baum in der Wachstumsphase, die sich hauptsächlich von Mai bis September erstreckt, benötigt er für ein gesundes Wachstum ausreichend Nährstoffe. Verabreichen Sie alle zwei Wochen einen Flüssigdünger (14,00€ bei Amazon*) mit dem Gießwasser. Während der Wintermonate reduzieren Sie die Intervalle auf Abstände von zwei Monaten.

Umtopfen

Jungbäume erfordern alle zwei bis drei Jahre einen Austausch der Erde. Sie wachsen rascher, sodass es ihnen in der Pflanzschale schnell zu eng wird. Ältere Exemplare haben eine geringere Wachstumsgeschwindigkeit und müssen erst umgetopft werden, wenn ihr Wurzelballen die Schale vollständig durchwachsen hat. Im Rahmen dieser Maßnahme dürfen Sie das Wurzelwerk einkürzen, damit eine Balance zwischen Blattmasse und Wurzeln entsteht.

Dieses Substrat mögen Lebensbäume:

  • herkömmliche Pflanzerde mit hoher Durchlässigkeit
  • pure Akadama-Erde
  • Gemisch aus Universal- und Kiryuerde zu jeweils 50 Prozent

Überwintern

Thujas erweisen sich als winterhart, wobei die Lichtversorgung auch in der kalten Jahreszeit gewährleistet sein muss. Da die Nadeln ganzjährig Wasser benötigen, darf die Erde im Winter nicht einfrieren. Ansonsten können die Wurzeln die Wasserversorgung nicht mehr sicherstellen, sodass die Blätter vertrocknen und abfallen. In strengen Wintermonaten ist ein Schutz ratsam, um rotbraune Nadelverfärbungen zu vermeiden.

Gestaltung und Stile

Außer der Besenform sind alle Stilarten möglich, um den Lebensbaum in eine attraktive Miniaturform zu bringen. Ästhetisch wirken frei und streng aufrechte Formen oder Waldgestaltungen und kleine Gruppen. Gut realisierbar ist auch ein Bonsai auf Felsen.

Schneiden

Wenn Sie eine Konifere zum Bonsai formen, sind korrigierende Eingriffe notwendig. Auf diese Weise halten Sie das Gewächs klein. Die Nadeln von Thuja-Arten sind fächerförmig in Quirlen angeordnet, die zu Beginn einer jeden Wachstumsperiode durch Abzupfen der Spitze gekürzt werden. Einen Rückschnitt bis in das alte Holz vertragen Lebensbäume ohne Probleme, denn sie zeichnen sich durch einen kräftigen Austrieb aus.

Drahten

Diese Methode ist ganzjährig möglich, um die Äste in eine gewünschte Form zu biegen. Wickeln Sie Aluminiumdraht spiralförmig um die noch jungen Zweige, die sich einfach umbiegen lassen. Kontrollieren Sie regelmäßig, wie schnell der Ast dicker wird. Damit keine unschönen Spuren in der Rinde zurückbleiben, müssen Sie den Draht rechtzeitig entfernen.

Bilder: Piu_Piu / Shutterstock