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Gelbe Spitzen bei Thuja-Hecken: Was tun?

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Thuja-Hecken sind beliebte immergrüne Gestaltungselemente im Garten, doch manchmal zeigen sie Verfärbungen. Dieser Artikel beleuchtet natürliche Farbveränderungen im Herbst und Winter sowie mögliche Ursachen für gelbe Verfärbungen, wie beispielsweise Nährstoffmangel oder Krankheiten.

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Wird eine grüne Thuja gelb, kann das ganz unterschiedliche Ursachen haben

Natürliche Farbveränderungen im Herbst und Winter

Die Färbung von Thuja-Hecken verändert sich im Herbst und Winter auf natürliche Weise. Dies ist eine Anpassung der Pflanzen an die kühleren Temperaturen. Insbesondere die Arten Thuja occidentalis und Thuja plicata neigen dazu, eine bronzefarbene bis rostbraune Färbung anzunehmen. Diese Anpassung ist ein Zeichen der Winterhärte und kein Krankheitssymptom. Im Frühjahr kehren die Thujen zu ihrer ursprünglichen grünen Farbe zurück. Einige Zuchtsorten, wie beispielsweise ‚Smaragd‘, bleiben auch im Winter grün, wohingegen ‚Brabant‘, ‚Columna‘ und ‚Holstrup‘ eine leichte Verfärbung zeigen können. Frisch gepflanzte oder in Kübeln gehaltene Thujen reagieren empfindlicher auf Kälte und können eine stärkere Verfärbung zeigen, da der Wurzelbereich nicht ausreichend isoliert ist.

Obwohl die winterliche Verfärbung ein natürlicher Prozess ist, sollten Sie als aufmerksame:r Gärtner:in dennoch auf Anzeichen achten, die auf Pflegefehler oder Krankheiten hindeuten könnten. Wenn Thujen beispielsweise bereits im Herbst von innen heraus braun werden oder nur die Triebspitzen betroffen sind, könnte dies ein Hinweis auf ein Problem sein. Eine natürliche Braunfärbung im inneren Teil der Hecke während des Herbstes ist jedoch meist ein Zeichen des natürlichen Abwurfs älterer Nadeln.

Thuja-Sorten mit gelber Benadelung

Thuja-Sorten mit gelber Benadelung

Thuja-Sorten mit gelber Benadelung bringen leuchtende Farbakzente in den Garten

Für Gartenliebhaber:innen, die ihren Grünflächen leuchtende Farbakzente hinzufügen möchten, bieten sich verschiedene Thuja-Sorten mit gelber Benadelung an. Diese Sorten zeichnen sich nicht nur durch ihre attraktive Farbgebung aus, sondern auch durch Wuchsformen, die von kompakter Zwerggestalt bis hin zu imposanten Solitärpflanzen reichen.

  • Thuja occidentalis ‚Golden Smaragd‘: Mit ihrem leuchtend gelb-grünen, geflammten Laub ist diese Sorte ein Blickfang und eignet sich sowohl für Einzelstellungen als auch für Gruppenpflanzungen. Sie ist bekannt für ihre Dichte und Schnittverträglichkeit, erreicht Höhen zwischen zwei und vier Metern und hat einen jährlichen Zuwachs von 10 bis 25 Zentimetern.
  • Thuja occidentalis ‚Sunkist‘: Diese Sorte besticht durch sonnengelbe Benadelung und einen gleichmäßigen, kegelförmigen Wuchs. Sie eignet sich hervorragend, um helle Farbtupfer in den Garten zu setzen und ist besonders für kleinere Gärten oder als Teil einer Heckenkomposition geeignet.
  • Thuja occidentalis ‚Mirjam’®: Mit gelben, weichen Nadeln, die auf einem dichtbuschigen, runden Wuchs prangen, ist diese Sorte ideal für Heidegärten oder als prägnantes Kübelelement. Ihr Wuchs ist rund und kompakt, was sie zu einer pflegeleichten Ergänzung für jede Gartengestaltung macht.
  • Thuja plicata ‚4ever Goldy‘: Die Sorte ‚4ever Goldy‘ fällt durch ihre einzigartige goldgelbe Farbe auf und bleibt mit einer Wuchshöhe von bis zu 4 Metern vergleichsweise klein für eine Thuja. Ihre mittlere Wachstumsgeschwindigkeit von 20 bis 30 Zentimetern pro Jahr und die ausgezeichnete Frosthärte machen sie zu einer beliebten Wahl für Hecken oder als Solitärpflanze.

Durch die Auswahl dieser Thuja-Sorten mit gelber Benadelung können Sie lebendige Akzente setzen und gleichzeitig von den pflegeleichten und robusten Eigenschaften dieser Koniferen profitieren.

Mangelerscheinungen und Pflegefehler

Mangelerscheinungen und Pflegefehler

Anhaltende Trockenheit kann zur Verfärbung der Thuja-Blätter führen

Gelbe Verfärbungen bei Thujen können Symptome für typische Mangelerscheinungen oder Pflegefehler sein.

  • Ungeeigneter Standort und Trockenheit: Standortwahl und ausgewogene Wasserversorgung sind essenziell für die Gesundheit Ihrer Thujen. Zu lange Trockenperioden führen dazu, dass die Nadeln gelb und schließlich braun werden. Eine regelmäßige, der Witterung angepasste Bewässerung verhindert das Austrocknen der Pflanze.
  • Mangel an Nährstoffen: Ein Defizit an wichtigen Nährstoffen, insbesondere Eisen und Magnesium, kann zu Gelbfärbung führen. Dies erfordert eine Optimierung der Bodenbeschaffenheit durch sachgerechte Düngung, angepasst an den spezifischen Bedarf der Thujen.
  • Staunässe: Ebenso problematisch wie Trockenheit ist Staunässe. Sie führt zu Wurzelfäule, was sich durch gelbe Nadeln bemerkbar macht. Der Schlüssel liegt in einem gut drainierten Boden, der überschüssiges Wasser wirkungsvoll ableitet.
  • Fehler beim Rückschnitt: Ein unachtsamer Schnitt kann irreversible Schäden hinterlassen. Insbesondere das Zurückschneiden bis in das alte Holz führt zu Gelbfärbungen und kann dazu führen, dass die Pflanze an diesen Stellen nicht mehr austreibt. Ein sorgfältig geplanter und umgesetzter Rückschnitt fördert das gesunde Wachstum der Thujen.

Krankheiten und Schädlinge

Krankheiten und Schädlinge

Blattverfärbungen sind oft ein Hinweis auf Krankheiten oder Schädlingsbefall

Thuja-Pflanzen können verschiedensten Krankheiten und Schädlingen zum Opfer fallen, die gelbe Verfärbungen und Ausdünnungen verursachen.

  • Pilzerkrankungen: Besonders häufig anzutreffen sind die Phytophthora-Wurzelfäule und die Schuppenbräune. Beide Krankheiten führen zu einem deutlichen Absterben der Nadeln und verursachen gelbe bis braune Färbungen.
  • Thujaborkenkäfer: Diese Käferart gräbt Gänge in die Rinde von Thujen, um dort ihre Eier zu legen. Aus den Eiern schlüpfende Larven ernähren sich dann vom Inneren der Pflanze, was zum Absterben führt.
  • Thujaminiermotte: Die Larven dieser Mottenart ernähren sich von den Nadeln der Thujen, was zu gelben Verfärbungen und Verformungen der Pflanze führt.

Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung

Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung

Gezielte Maßnahmen unterstützen die Gesundheit und Vitalität der Thuja-Pflanzen

Eine sorgfältige Pflege und der richtige Umgang mit den Pflanzen sind entscheidend, um gelbe Verfärbungen zu vermeiden und aufzulösen.

  • Standortwahl: Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit einem gut durchlässigen Boden.
  • Bewässerung: Die Pflanzen benötigen eine gleichmäßige Feuchtigkeitsversorgung, ohne dass Staunässe entsteht. Besonders in trockenen Perioden ist eine angepasste Wassergabe notwendig.
  • Düngung: Zur Förderung einer gesunden Entwicklung wird ein bedarfsgerechtes Düngen empfohlen. Kaliumbetonte Düngung unterstützt die Pflanzen zusätzlich.
  • Rückschnitt: Regelmäßige Rückschnitte erhalten die Dichte und Form der Pflanzen. Achten Sie darauf, nicht ins alte Holz zu schneiden.
  • Kontrolle und Hygiene: Durch die regelmäßige Prüfung auf Krankheiten und Schädlinge und das Entfernen kranker Teile bleiben die Thujen gesund.

Um Krankheiten und Schädlingen effektiv zu begegnen, sollten Sie bei ersten Anzeichen unverzüglich handeln:

  • Pilzkrankheiten: Entfernen Sie alle befallenen Pflanzenteile bis ins gesunde Holz und entsorgen Sie diese ordnungsgemäß. Fungizide können helfen, die Ausbreitung der Krankheit zu minimieren.
  • Thujaborkenkäfer: Befallene Pflanzen sollten entfernt und sicher entsorgt werden, um die Käfer nicht weiter zu verbreiten. Geeignete Insektizide können bei akutem Befall zum Einsatz kommen.
  • Thujaminiermotte: Die Entfernung von befallenem Pflanzenmaterial und die Anwendung von Insektiziden können helfen, den Befall zu reduzieren.

Die Umsetzung gezielter Maßnahmen unterstützt die Gesunderhaltung der Thujen und fördert ein kräftiges, vitales Wachstum.

Bilder: Savelov Maksim / Shutterstock