Kiwi

Kiwi: Frucht oder Gemüse? Die botanische Einordnung

Kiwis, exotische Früchte mit erfrischendem Geschmack, gedeihen auch in unseren Breiten. Erfahren Sie alles über die verschiedenen Sorten, den Anbau und die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten dieser Vitaminbombe.

Botanische Einordnung der Kiwi

Die Kiwi (Actinidia) gehört zur Familie der Strahlengriffelgewächse (Actinidiaceae), die in die Ordnung der Heidekrautartigen (Ericales) eingeordnet wird. Innerhalb der Gattung Actinidia gibt es mehrere Arten, wobei Actinidia deliciosa und Actinidia chinensis die bekanntesten sind. Während Actinidia deliciosa die typische grüne Kiwi hervorbringt, produziert Actinidia chinensis die goldene Kiwi.

Actinidia-Pflanzen sind holzige Kletterpflanzen, die oft als Lianen oder kletternde Sträucher wachsen. Botanisch gesehen sind Kiwis Beeren, die sich aus einem einzigen Fruchtknoten entwickeln und zahlreiche Samen enthalten. Ursprünglich stammen Kiwis aus Ostasien, insbesondere dem Jangtsekiang-Gebiet in China. Sie wurden im frühen 20. Jahrhundert nach Neuseeland importiert, wo sie erfolgreich kultiviert und weltweit verbreitet wurden.

Die wichtigsten botanischen Merkmale der Kiwi:

  • Stamm: Gefäßpflanzen
  • Klasse: Zweikeimblättrige
  • Ordnung: Heidekrautartige
  • Familie: Strahlengriffelgewächse
  • Gattung: Strahlengriffel (Actinidia)

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Dank ihrer vielfältigen botanischen Eigenschaften haben Kiwis sowohl im Gartenbau als auch im naturnahen Gärtnern großes Potenzial.

Merkmale der Kiwifrucht

Kiwis bieten eine beeindruckende Vielfalt an gesunden Nährstoffen und Vitaminen

Merkmale der Kiwifrucht

Kiwis zeichnen sich durch ihre ovale bis walzenförmige Form und eine dünne, fellartig behaarte Schale aus, die je nach Sorte braun bis grünbraun sein kann. Manche Sorten, wie die goldene Kiwi, haben eine glattere Schale. Die Früchte sind etwa 8 cm lang und 5 cm breit.

Das Fruchtfleisch der Kiwis variiert von hellem bis kräftigem Grün, bei einigen Sorten ist es gelb. Um die fleischige Fruchtachse sind viele kleine, dunkle Samen angeordnet, die essbar sind und der Frucht Struktur verleihen. Geschmacklich sind Kiwis süß-säuerlich und erinnern an eine Mischung aus Stachelbeeren und Zitrusfrüchten. Sie sind reich an Vitamin C, Vitamin E, Kalzium, Kalium und Magnesium.

Herkunft und Anbau der Kiwi

Die Kiwi stammt aus den subtropischen Bergwäldern Südwestchinas, insbesondere aus dem Gebiet des Jangtsekiang. Im frühen 20. Jahrhundert brachten Missionare die ersten Kiwisamen nach Neuseeland, wo diese gezüchtet und schließlich nach dem neuseeländischen Vogel „Kiwi“ benannt wurden.

Heute wird die Kiwi weltweit in Regionen mit subtropischem Klima angebaut, wobei Neuseeland, Italien und Griechenland führende Produzenten sind, wobei die Erntezeit in diesen Anbaugebieten variiert. Während Neuseeland für die Sorte ‚Hayward‘ bekannt ist, stammen italienische Kiwis häufig aus den Provinzen Rom und Latina.

Auch in europäischen Gärten kann man Kiwipflanzen anbauen, besonders wenn man moderne, selbstfruchtbare Sorten wählt, die keine separate männliche Pflanze zur Bestäubung benötigen. Wählen Sie einen sonnigen, windgeschützten Standort und einen durchlässigen, nährstoffreichen Boden. Regelmäßiges Bewässern und Düngen fördert das Wachstum und die Fruchtbildung, was auch das Nachreifen der Früchte unterstützt.

Verschiedene Kiwi-Sorten

Kiwis bieten eine große Sortenvielfalt, die Sie für den Anbau in Ihrem Garten nutzen können:

Grüne Kiwi (Actinidia deliciosa)

Die grüne Kiwi, auch Actinidia deliciosa genannt, hat eine behaarte, braune Schale und leuchtend grünes Fruchtfleisch. Sie schmeckt süß-säuerlich. Die Sorte ‚Hayward‘ ist besonders bekannt.

Goldene Kiwi (Actinidia chinensis)

Die Goldene Kiwi, oder Actinidia chinensis, hat gelbes Fruchtfleisch und eine glattere Schale. Sie ist besonders reich an Vitamin C und hat einen milderen Geschmack.

Kiwibeeren (Actinidia arguta)

Kiwibeeren sind kleine, traubengroße Früchte mit glatter, essbarer Schale. Sie sind sehr süß und aromatisch. Sorten wie ‚Weiki‘ und ‚Ken’s Red‘ sind besonders winterhart und eignen sich gut für kältere Regionen.

Rote Kiwi (Actinidia arguta ‚Ken’s Red‘)

Diese Sorte hat leuchtend rotes Fruchtfleisch und eine gräulich-rote Schale. Sie ist sehr süß und hat einen hohen Vitamin C-Gehalt.

Bayern-Kiwi (Actinidia arguta ‚Weiki‘)

Die Bayern-Kiwi ist eine robuste, winterharte Sorte mit hohen Ernteerträgen. Ihr süßes Fruchtfleisch macht sie ideal für private Gärten.

Japanische Kiwi (Actinidia arguta ‚Kokuwa‘)

Diese Sorte aus Japan bringt mittelgroße, grüne Früchte hervor, die schon im zweiten Standjahr erscheinen und besonders süß und aromatisch sind.

Inhaltsstoffe und Nährwerte der Kiwi

Kiwis sind reich an Vitamin C und essenziellen Mineralstoffen für den Körper

Inhaltsstoffe und Nährwerte der Kiwi

Kiwis haben einen hohen Wassergehalt und liefern zahlreiche Nährstoffe:

  • Kohlenhydrate: Etwa 9 bis 11 Gramm
  • Ballaststoffe: Rund 2,1 bis 3,9 Gramm
  • Eiweiß: Ungefähr 1 Gramm
  • Fett: Weniger als 1 Gramm

Besonders bemerkenswert ist der hohe Vitamin-C-Gehalt, der je nach Sorte zwischen 71 und 300 Milligramm pro 100 Gramm liegt. Weitere wichtige Vitamine sind Vitamin E, Vitamin K und verschiedene B-Vitamine. An Mineralstoffen enthalten Kiwis vor allem Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor.

Verwendung der Kiwi

Kiwis bereichern Obstsalate und Smoothies mit ihrer süß-säuerlichen Note

Verwendung der Kiwi

Kiwis sind vielseitig in der Küche und darüber hinaus einsetzbar, können gut gelagert werden. Sie können roh verzehrt werden, indem Sie die Frucht halbieren und das Fruchtfleisch auslöffeln. Sie eignen sich hervorragend als Snack für unterwegs und sind ideal für Obstsalate, Smoothies und Müslis.

In der Küche

In der Küche

Kiwis verleihen Desserts und herzhaften Gerichten eine geschmackvolle Vielfalt

Kiwis können für eine Vielzahl von Gerichten verwendet werden:

  • Desserts: Dekorieren Sie Torten und Kuchen oder integrieren Sie Kiwis in Fruchtsorbets und Chutneys.
  • Salate: Ihre süß-säuerliche Note verleiht Salaten eine erfrischende Komponente.
  • Konfitüren: Kiwis sind ideal für die Herstellung von Marmeladen.
  • Herzhafte Gerichte: Experimentieren Sie mit Kiwis zu Fleisch, Geflügel oder Fisch.

Weitere Verwendungen

Auch außerhalb der Küche sind Kiwis nützlich:

  • Rankpflanze: Die Kiwi-Pflanze eignet sich zur Fassadenbegrünung oder als Sichtschutz.
  • Dekoration: Die attraktiven Blätter und Blüten der Kiwipflanze sind ein Hingucker im Garten.

Durch ihre Vielseitigkeit und hohen Nährwerte sind Kiwis eine ausgezeichnete Ergänzung für Ihre Küche und Ihren Garten.

Bilder: cgering / iStockphoto