Ein Käfer verursacht den Lochfraß
Verantwortlich für diese Fraßschäden ist der Dickmaulrüssler, der sich gerne auf der Lorbeerkirsche und Gartengehölzen mit derbem Laub niederlässt. Der nachtaktive Käfer zählt zu den hartnäckigsten Gartenschädlingen, die Sie nur mit etwas Know How und Geduld wieder loswerden.
Sie erkennen den Befall an den kreisrunden Löchern in den Blättern. Im Gegensatz zur Schrotschusskrankheit weist das Laub keine braunen Flecken auf. Auch entlang der Blattränder zeigen sich halbreisförmige Fraßstellen.
Wirklich gefährlich für die Pflanze sind die Larven
Stören die Fraßschäden an den Blättern nur die Optik der Pflanzen, so können die gefräßigen Larven des Käfers zur ernsthaften Bedrohung für den Kirschlorbeer werden. Die etwa zwölf Millimeter langen, weißen Käferlarven leben im Wurzelbereich. Sie ernähren sich zunächst von den zarten Feinwurzeln der Pflanze. Die älteren Larven fressen sich bis zur Stammbasis vor und nagen dort die Rinde der Hauptwurzeln ab. Dadurch kann die Kirschlorbeere nicht mehr genügend Wasser aufnehmen und wird geschwächt. In der Folge drohen Infektionen mit Bodenpilzen und das Absterben des Strauches.
Bekämpfung des Dickmaulrüsslers
Da der schwarze, etwa einen Zentimeter große Käfer versteckt lebt, ist er mit Insektiziden schwer zu bekämpfen. Kontrollieren Sie Kirschlorbeeren mit Lochfraß in den späten Abendstunden mit einer Taschenlampe. Entdecken Sie dabei Dickmaulrüssler, stellen Sie als erste Soforthilfe einen mit Holzwolle gefüllten Blumentopf unter den Strauch. In diesen Gefäßen verkriechen sich die Schädlinge tagsüber, sodass Sie die Käfer täglich einsammeln können. Vergraben Sie zusätzlich Neempresskuchen rund um die Lorbeerkirsche, die den Käfern und Larven den Hunger verderben.
Am effektivsten ist die Bekämpfung der Larven mit kleinen Fadenwürmern, den Nematoden. Die mikroskopisch kleinen Würmer dringen in die Käferlarven ein und setzen ein Bakterium frei, das die Larve abtötet.
Tipps & Tricks
Der Dickmaulrüssler hat viele natürliche Feinde wie Spitzmäuse, Igel, Eidechsen, Kröten und Vögel. Sorgen Sie für ein gutes ökologisches Gleichgewicht im Garten und bieten Sie den Nützlingen ausreichend Unterschlupf- und Nistmöglichkeiten an. Dies ist die einfachste und wirkungsvollste Methode, den gefräßigen Käfer auf Dauer im Schach zu halten.
SKb