Kirschlorbeer

Kirschlorbeer-Plage: Was tun gegen Dickmaulrüssler?

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Der Dickmaulrüssler ist ein gefürchteter Gartenschädling, der sich gerne über Blätter und Triebe von Gewächsen mit robustem Laub hermacht und dabei einen beträchtlichen Appetit entwickelt. Es sind jedoch nicht diese Fraßschäden, welche die Lorbeerkirsche massiv schwächen. Die Larven des Käfers, die sich über das Wurzelwerk hermachen, schädigen die Pflanze so stark, dass sie sogar eingehen kann.

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Larven von Dickmaulrüsslern können großen Schaden anrichten
AUF EINEN BLICK
Wie bekämpfe ich Dickmaulrüssler am Kirschlorbeer?
Um den Dickmaulrüssler am Kirschlorbeer erfolgreich zu bekämpfen, sollte man Käfer in Holzwolle-Fallen locken, täglich kontrollieren und vernichten. Effektiver ist jedoch die Bekämpfung der Larven mithilfe von Nematoden, die im Frühling und Spätsommer ausgebracht werden.

Der Schädling

In unseren Gärten machen sich in erster Linie der Gefurchte Dickmaulrüssler sowie der Große Braune Rüsselkäfer breit. Beide Arten sind dunkel gefärbt, nachtaktiv und erreichen eine Größe von etwa einem Zentimeter. Der Käfer bevorzugt Gegenden mit humusreichen Böden, wo die weiß gefärbten Larven optimale Lebensbedingungen vorfinden. Sie entwickeln sich unterirdisch und ernähren sich vom Wurzelwerk der Wirtspflanzen, denen sie beträchtlichen Schaden zufügen können.

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Das Schadbild

Vom Dickmaulrüssler befallene Pflanzen zeigen ein typisches Schadbild, das als Buchtenfraß bezeichnet wird. Die Blätter sind halbkreisförmig angefressen, weisen jedoch keinen Lochfraß. Die im Erdreich lebenden Larven ernähren sich zunächst von den feinen Wurzelhaaren der Lorbeerkirsche. Sie fressen sich von dort bis zur Hauptwurzel vor und benagen alle unterirdischen Pflanzenteile.

Den Käfer entdecken

Der Dickmaulrüssler ist nachtaktiv. Um die Käfer aufzuspüren empfiehlt es sich, nach Einbruch der Dunkelheit mit einer Taschenlampe die Lorbeerkirsche nach den Schädlingen abzusuchen.

Den gefräßigen Käfer bekämpfen

Haben Sie die kleinen Krabbler gesichtet, sollten Sie mit Holzwolle gefüllte Gefäße unter der Lorbeerkirsche aufstellen. Hier werden sich die Dickmaulrüssler während des Tages verkriechen, sodass Sie diese vernichten können. Kontrollieren Sie die Fallen täglich, damit sich die Schädlinge nicht weiter vermehren.

Effektiver ist es, die Larven zu bekämpfen. Der optimale Zeitpunkt hierfür sind die Monate April und Mai sowie August und September, wenn die Larven in großer Zahl frisch geschlüpft sind. Der Fachhandel führt parasitäre Nematoden, die für Menschen und Tiere ungefährlich die Nachkommen des Rüsselkäfers in wenigen Tagen abtöten. Die Wirkung dieser umweltschonenden Methode ist sehr nachhaltig, da sich die Nematoden in den Körpern der abgestorbenen Dickmaulrüssler-Larven weiter vermehren.

Nematoden – natürliche Helfer im Kampf gegen den Dickmaulrüssler

Pro Quadratmeter sollten Sie 500.000 Nematoden ausbringen, die Sie im Handel in dicht verschlossenen Kunststoffbeuteln mit Trägerpulver erhalten. Wässern Sie vor dem Aussetzen der Nützlinge den Boden gründlich, damit die Fadenwürmer genügend Feuchtigkeit vorfinden um zu den Larven vordringen zu können. Am effektivsten arbeiten die Tierchen bei Bodentemperaturen zwischen 15 und 25 Grad. Da sie empfindlich gegenüber UV-Licht sind, empfiehlt sich die Ausbringung in den Abendstunden oder bei bewölktem Himmel.

Tipps & Tricks

Neempresskuchen verderben den gefräßigen Käfern den Appetit. Diese werden flach in den Boden rund um den Kirschlorbeer eingearbeitet. Das enthaltene Neemöl wird von den Sträuchern aufgenommen und ist sowohl für die Käfer als auch für die Larven des Dickmaulrüsslers giftig.

Bilder: Tomasz Klejdysz / Shutterstock