Kirschlorbeer

Kirschlorbeer-Käfer: Wie Sie den Dickmaulrüssler bekämpfen

Artikel zitieren

Der Dickmaulrüssler ist ein weit verbreiteter Schädling, der Kirschlorbeer und andere Zierpflanzen befällt. Dieser Artikel beschreibt das Aussehen, den Lebenszyklus und die verursachten Schäden des Käfers und gibt Tipps zur effektiven Bekämpfung und Vorbeugung.

Kirschlorbeer Käfer

Dickmaulrüssler: Hauptfeind des Kirschlorbeers

Der Dickmaulrüssler (Otiorhynchus) aus der Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae) ist ein notorischer Schädling an Kirschlorbeer und weiteren Pflanzen wie Rhododendron, Eibe und verschiedenen Stauden.

Aussehen und Verhalten

Der Dickmaulrüssler ist ein kleiner, dunkelbrauner bis schwarzer Käfer von etwa 8 bis 12 mm Länge. Besonders auffällig ist sein namensgebender Rüssel. Die cremefarbenen, beinlosen Larven leben im Boden und ernähren sich dort von den Pflanzenwurzeln.

Da die Dickmaulrüssler nachtaktiv sind, verstecken sie sich tagsüber im Boden oder unter Laub, was ihre Entdeckung erschwert.

Schadbild

Erwachsene Dickmaulrüssler fressen die Blätter des Kirschlorbeers und hinterlassen charakteristische, buchtenförmige Fraßspuren. Während diese Spuren die Pflanze optisch beeinträchtigen, sind sie nicht unmittelbar schädlich.

Wesentlich gefährlicher sind die Larven, welche die Pflanzenwurzeln anfressen und dadurch zu verschiedenen Krankheiten führen können, die die Wasser- und Nährstoffaufnahme der Pflanzen stark beeinträchtigen und im Extremfall zum Absterben der Pflanzen führen.

Bekämpfung des Dickmaulrüsslers

Bekämpfung des Dickmaulrüsslers

Eine Kombination aus biologischen und chemischen Mitteln hilft beim Dickmaulrüssler-Befall

Die Bekämpfung des Dickmaulrüsslers erfordert sowohl biologische als auch chemische Maßnahmen, um Schäden zu minimieren.

Biologische Bekämpfung

Eine umweltfreundliche Methode ist der Einsatz von Nematoden, mikroskopisch kleinen Fadenwürmern, die die Larven des Dickmaulrüsslers parasitieren und abtöten. Diese Anwendung sollte bei Bodentemperaturen von mindestens 12 Grad Celsius, idealerweise im Frühjahr und Spätsommer, erfolgen.

Zusätzlich können Fallen aufgestellt werden. Blumentöpfe, Holzstücke oder Wellpappe eignen sich gut, um die nachtaktiven Käfer anzulocken und abzusammeln.

Chemische Bekämpfung

Chemische Bekämpfung

Chemische Insektizide sollten nur als letztes Mittel bei starkem Befall genutzt werden

Bei starkem Befall kann der Einsatz chemischer Insektizide notwendig sein. Beachten Sie, dass viele dieser Mittel giftig sind und strengen gesetzlichen Regelungen unterliegen. Daher sollten sie nur als letztes Mittel eingesetzt werden, wobei die Anwendungshinweise des Herstellers sorgfältig zu beachten sind.

Vorbeugung

Vorbeugung

Ein naturnaher Garten fördert natürliche Fressfeinde und schützt vor Schädlingsbefall

Um einen Befall zu vermeiden, können verschiedene vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden:

Qualitative Pflanzenwahl: Kaufen Sie nur gesunde, kräftige Pflanzen, um den Schädling nicht einzuschleppen.

Regelmäßige Kontrolle: Überprüfen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig auf Fraßspuren.

Gesunde Standortbedingungen: Sorgen Sie für einen lichtreichen, luftigen Standort und vermeiden Sie Staunässe durch gute Bodenbeschaffenheit.

Naturnaher Garten: Fördern Sie natürliche Fressfeinde wie Vögel, Igel und nützliche Insekten durch:

  • Bau von Insektenhotels
  • Laubhaufen liegen lassen
  • Errichtung von Natursteinmauern
  • Aufhängen von Nistkästen
  • Förderung von Pflanzenvielfalt und Mischkulturen
  • Aufstellen von Vogeltränken

Vorbeugender Einsatz von Nematoden: Setzen Sie bei Bedarf Nematoden ein, um die Population der Larven im Boden zu verringern.

Fallen aufstellen: Verwenden Sie umgedrehte Blumentöpfe oder geriffelte Holzstücke zur Käferbekämpfung.

Indem Sie diese präventiven Maßnahmen umsetzen, können Sie das Risiko eines Befalls deutlich reduzieren und die Gesundheit Ihrer Pflanzen erhalten.

Bilder: ClaraNila / iStockphoto