Vorkommen und Lebenszyklus des Käfers
Der etwa sieben bis zwölf Millimeter große Käfer ist flugunfähig und versteckt sich tagsüber im direkten Umfeld der Wirtspflanze. Erst bei Dunkelheit verlässt er seinen Schlupfwinkel und Sie können die Tiere mithilfe einer Taschenlampe aufspüren.
Die erste Käfergeneration schlüpft im Mai und macht sich ab diesem Zeitpunkt in erster Linie über Pflanzen mit relativ robustem Laub her. Neben dem Kirschlorbeer ist häufig das Laub von Rhododendren, Eiben oder Spieren angefressen.
Zwischen Juni und August legen die Weibchen etwa 1000 Eier in die Erde ab, aus denen die dicken, weißen Larven des Käfers schlüpfen. Sie ernähren sich zunächst von den feinen Haarwurzeln. Später schälen Sie die Wurzelhaut von den Hauptwurzeln der Wirtspflanze. Bei starkem Befall leidet die Lorbeerkirsche extrem und kann sogar eingehen.
Bekämpfung des Dickmaulrüsslers
Sobald Sie die ersten Käfer auf dem Kirschlorbeer entdecken sollten Sie versuchen, diese einzufangen. Stellen Sie zu diesem Zweck mit Holzwolle gefüllte Blumentöpfe unter den Sträuchern auf. Alternativ können Sie morsche, etwas angefeuchtete Holzbretter auslegen. Die Dickmaulrüssler verkriechen sich unter diesen Fallen, und Sie können die Tiere tagsüber absammeln.
Bei starkem Befall genügt diese Maßnahme jedoch nicht. In diesem Fall erfolgt die Bekämpfung mit Nematoden (43,00€ bei Amazon*), die Sie im Fachhandel erwerben können. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:
- Nematoden zwischen April und Juni sowie ein zweites Mal zwischen September und Oktober ausbringen.
- Die Bekämpfung sollte abends oder bei schlechtem Wetter erfolgen, da die Fadenwürmer bei Sonnenlicht absterben.
- Nematoden gründlich in Wasser auflösen.
- Etwas über die befallene Fläche hinaus gießen.
- Boden um die Pflanzen in den folgenden zwei bis drei Wochen gut feucht halten, da sich die Würmer bei Trockenheit nicht fortbewegen können und eingehen.
Tipps & Tricks
Spitzmaus und Igel sind natürliche Feinde des Dickmaulrüsslers. Schaffen Sie in Ihrem Garten Rückzugsorte für Nützlinge, so können sich die Schädlinge nicht übermäßig vermehren. Auch das Gießen mit Wermut-Jauche soll die gefräßigen Käfer fernhalten.
SKb