Kartoffeln

Kartoffeln erfolgreich züchten: Wichtige Tipps & Tricks

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Weit verbreitet ist die Redewendung „Der dümmste Bauer erntet die größten Kartoffeln!“ Doch erstens tut das den Bauern Unrecht. Zweitens gibt es zahlreiche Faktoren, die das Wachstum der nahrhaften Knollen beeinflussen.

Kartoffeln züchten
AUF EINEN BLICK
Wie kann man erfolgreich Kartoffeln züchten?
Um erfolgreich Kartoffeln zu züchten, benötigt man lehmigen, sandigen Boden in sonniger Lage, ausreichend Wasser und Wärme, Fruchtwechsel, organische Dünger, das richtige Timing für das Pflanzen und Anhäufeln der Knollen sowie die passende Kartoffelsorte für den gewünschten Ertrag.

Geeignete Böden

Kartoffeln bevorzugen lehmige und sandige Böden in sonniger Lage. Schwere Böden können aufgelockert werden durch Untergraben von Sand und Kompost. Trockene Böden versorgt man mit reichlich Wasser. Staunässe wird durch das Legen einer Drainage vermieden.

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Fruchtwechsel beachten

Kartoffeln laugen den Boden stark aus. Wer ausreichend Platz im Garten hat, baut deshalb seine Knollen nur aller vier Jahre auf dem gleichen Beet an. In der Zwischenzeit gedeihen hier Mittel- und Schwachzehrer. Im Jahr vor dem Kartoffelanbau empfiehlt sich eine Gründüngung mit Wicken, Klee, Lupinen, Ölrettich oder Senf.

Dünger

Als Starkzehrer verbrauchen Kartoffeln reichlich Nährstoffe. Das Untergraben von Mist verschafft schon vor der Aussaat gute Startbedingungen und erhält das typische Aroma.

Überdüngung des Bodens vermeiden

Die zusätzliche Gabe von synthetischem Dünger fördert zwar das Wachstum der Knollen, führt jedoch häufig zur Überdüngung des Bodens. Krankheitsanfälligkeit, kürzere Lagerzeiten und Verschlechterung des Geschmacks sind die Folge. Besser ist die Anwendung von Mist und Hornspänen (14,00€ bei Amazon*).

Die „richtige“ Kartoffelsorte

  • für eine reiche Ernte: Linda, Laura, Agria, Belana, Solana Queen Anne, Bintje
  • für die „größten“ Kartoffeln: Bintje, Krone, Laura, Marabel

Wenn es Dir nicht auf Masse und Größe ankommt, dann baue doch schmackhafte Sorten an, wie Bamberger Hörnchen, La Ratte, Herrmanns Blaue, Rosa Tannenzapfen oder Highland Burgundy Red.

Wasser und Wärme

Warmes Wetter und ausreichend Regen – das sind für Kartoffeln ideale Wachstumsbedingungen. Auch wenn wir das Wetter nicht beeinflussen können, ein bisschen Nachhelfen ist möglich:

  • bei längerer Trockenheit hilft abgestandenes Regenwasser aus der Gießkanne
  • Stroh, Decken oder Gartenvlies schützen vor späten Frösten
  • ein Folientunnel schützt vor Frost, wärmt unter der Folie und verschafft damit einen Wachstumsvorsprung

Anhäufeln

Nur das Anhäufeln der Kartoffeln verhindert die Bildung giftiger, grüner Stellen bzw. Kartoffeln. Grüne Kartoffeln dürfen auf keinen Fall verzehrt werden, grüne Stellen müssen großzügig weggeschnitten werden. Das schmälert in jedem Fall die Ernte.

Tipps & Tricks

Saatkartoffeln aus der eigenen Ernte sollten höchstens 2 bis 3 Jahre in Folge verwendet werden. Sie werden krankheitsanfälliger und ihr Ertrag nimmt der Zeit ab. Besser ist es, jedes Jahr frisches Saatgut zuzukaufen.