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Kartoffel Annabelle blüht nicht: Ursachen & Lösungsansätze

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Die Kartoffel ‚Annabelle‘ ist eine beliebte Sorte, die schon seit 2002 zugelassen ist. Sie zeichnet sich durch einen feinen Geschmack und zartgelbe, längliche Knollen aus. Zudem lässt sich ‚Annabelle‘ gut im Garten kultivieren. Doch was tun, wenn die Pflanzen nicht blühen wollen?

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Gute Pflege regt die Kartoffel 'Annabelle' zum Blühen an
AUF EINEN BLICK
Warum blüht die Kartoffel ‚Annabelle‘ nicht?
Wenn die Kartoffel ‚Annabelle‘ nicht blüht, können Trockenheit, Nährstoffmangel oder ungünstige Witterungsverhältnisse die Ursachen sein. Eine ausbleibende Blüte ist jedoch für die Knollenbildung meist nebensächlich und beeinträchtigt die Ernte nicht.

Woran liegt es, dass die Kartoffel ‚Annabelle‘ nicht blüht?

Für das Ausbleiben der Blüte kommen verschiedene Ursachen infrage:

  • Trockenheit
  • Nährstoffmangel
  • ungünstige Witterungsverhältnisse

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Vor dem Anbau von Kartoffeln sollten Sie dem Boden reichlich Kompost zuführen und im vorangehenden Herbst möglichst eine Gründüngung durchführen. Besonders geeignet ist hier Ölrettich. Auf eine Zwischensaat mit Senf oder Phacelia sollten Sie hingegen verzichten, da dies Nematoden im Boden fördert – und diese für den Kartoffelanbau von Nachteil sind.

Zudem brauchen Kartoffeln einen gleichmäßig feuchten Boden, der weder zu nass sein darf noch zwischen austrocknen sollte. Auch wenn es zu kalt ist – was bei der frühreifen ‚Annabelle‘ häufig der Fall ist – bleibt die Blüte aus. Ideal sind Temperaturen zwischen 18 und 24 °C.

Was kann man tun, um Kartoffeln zum Blühen zu bringen?

Bereiten Sie den Boden vor dem Ausbringen der Saatkartoffeln gut vor, Kompost und eine Zwischensaat mit Ölrettich sollte obligatorisch sein. Achten Sie zudem auf einen warmen, sonnigen Standort und einen humosen, gut durchlässigen Boden. Gießen Sie bei anhaltender Trockenheit, vermeiden Sie jedoch zu viel Nässe – diese könnte die Kartoffeln faulen lassen und so die Ernte vernichten. Auch sollten Sie zu eng stehende Pflanzen ausdünnen, damit die Knollen ausreichend Platz für ihr Wachstum haben.

Muss die Kartoffel ‚Annabelle‘ überhaupt blühen?

Im Falle von ‚Annabelle‘ müssen Sie sich aber eigentlich keine Gedanken um eine fehlende Kartoffelblüte machen: Diese Sorte ist ohnehin sehr früh – oft schon ab Juni – erntereif, wenn die meisten anderen Kartoffelsorten überhaupt erst zu blühen beginnen. Manchmal erfolgt die Pflanzung zudem sehr spät, weil es im Frühjahr zu kalt war – dadurch kommt es oft zu einer Verzögerung der Blüte. Daher können Sie die fehlende Blüte getrost ignorieren und sich ans Ausgraben der leckeren Knollen machen. Diese eignen sich besonders gut für Pellkartoffeln und all die leckeren Gerichte, die man daraus zubereiten kann.

Überhaupt ist die Kartoffelblüte, sofern ihr Ausbleiben kein Anzeiger für gravierende Standort- oder Pflegefehler ist, für den Anbau der Knollen nebensächlich. Schließlich wollen sie nicht die – tödlich giftigen! – Früchte, sondern die unterirdisch wachsenden Kartoffelknollen ernten. Und diese brauchen für ihr Wachstum keine Blüte. Diese zeigt lediglich an, wann die Knollen anfangen zu wachsen. Allerdings kann eine ausbleibende Blüte dann mit einer schlechten Kartoffelernte einhergehen, wenn der Standort ungeeignet ist oder die Witterungsbedingungen schlecht.

Tipp

Kartoffeln vorkeimen lassen

Kartoffeln dürfen erst ins Freie gepflanzt werden, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist. Damit Sie den Erntezeitpunkt nach vorn ziehen, können Sie die Knollen ab April an einem hellen Platz vorkeimen lassen.

Bilder: nnattalli / Shutterstock