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Kartoffeln erfolgreich mulchen: So geht’s richtig

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Das Mulchen ist eine wertvolle Maßnahme, die den Boden und seine Bewohner schützt. Aufgrund der zahlreichen Vorteile hat sich das jährliche Ausbringen von Mulchmaterial im Beet bewährt. Diese Methode empfiehlt sich als Ergänzung zum Anhäufeln.

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Mulch hält die Feuchtigkeit im Kartoffelbeet
AUF EINEN BLICK
Warum sollte man Kartoffeln mulchen?
Mulchen bei Kartoffeln bietet viele Vorteile wie Bodenschutz, Unkrautbekämpfung und Feuchtigkeitsregulierung. Eine 20 cm dicke Schicht aus Grasschnitt, Laub oder Stroh auf dem Beet wirkt unterstützend neben dem Anhäufeln und sorgt für besseres Pflanzenwachstum.

Vorteile des Anhäufelns und Mulchens

Wenn Sie Kartoffeln anbauen und Erde um die Pflanzen anhäufeln, unterstützen Sie die Wurzelbildung im Sprossbereich. Dadurch bilden sich später mehr Tochterknollen. Diese Maßnahme verhindert außerdem, dass sich Knollen auf der Erdoberfläche bilden und durch das Sonnenlicht ungenießbar werden. Sie fördert eine lockere Bodenstruktur, wodurch die Kartoffeln besser wachsen und die Ernte größer ausfällt.

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Nach dem Anhäufeln sorgt eine Mulchschicht dafür, dass kein weiteres Unkraut zwischen den Kartoffeln im Garten wächst. Das Substrat bleibt gleichmäßig feucht und unterstützt ein gesundes Pflanzenwachstum. Sie animieren die im Boden lebenden Mikroorganismen, welche durch Zersetzung des organischen Materials Nährstoffe pflanzenverfügbar machen.

Vor dem Mulchen anhäufeln

Bevor Sie Erde oder Mulchmaterial um die Pflanzen anhäufeln, sollten Sie Blätter und Stängel mit Gesteinsmehl (18,00€ bei Amazon*) oder Algenkalk bestäuben. Dadurch steigt die Resistenz gegen Kartoffel-Krankheiten wie Braunfäule oder Pilzerreger, welche die Krautfäule auslösen. Entfernen Sie im Rahmen dieser Maßnahme Unkraut und Steine aus dem Boden, damit die Kartoffeln besser wachsen. Sobald die Jungpflanzen eine Höhe zwischen zehn und 15 Zentimeter erreicht haben, können Sie den Boden mulchen.

Vorgehensweise:

  • Substrat mit einer Blatthacke an die Stängelbasis ziehen
  • Triebspitzen sollten aus der Erde herausragen
  • Maßnahme nach drei Wochen wiederholen
  • freiliegende Tochterknollen mit Substrat bedecken

Mulchschicht auftragen

Das Mulchen kann als Alternative oder zusätzliche Pflegemaßnahme zum Anhäufeln gesehen werden. Bedecken Sie das Beet mit einer 20 Zentimeter dicken Schicht aus Grasschnitt, Gründünung, Laub oder Stroh. Damit das Material nicht beginnt zu faulen, sollten Sie es häckseln und eine Nacht abtrocknen lassen. Nach dieser Maßnahme reduziert sich das Gießen der Kartoffeln.

Tipp

Sie können das Beet auch nach der Pflanzung mit schwarzer Folie abdecken, die mit Schlitzen versehen wurde. Sie sorgt für eine Bodenerwärmung, senkt die Wasserverdunstung und verhindert eine Unkrautausbreitung.

Bilder: Hans Verburg / Shutterstock