Kartoffeln

Kartoffeln im Garten anbauen: So gelingt’s Ihnen leicht

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Kartoffeln aus dem eigenen Garten – da weckt schon das Pflanzen der Saatkartoffeln die Vorfreude auf die frische Knolle. Große Vorkenntnisse werden nicht benötigt, um Kartoffeln zu pflanzen. Die notwendigen Arbeiten sind gut zu bewältigen und jedes Jahr aufs Neue wird mit Spannung die Ernte erwartet.

Kartoffeln im Garten
AUF EINEN BLICK
Wie können Kartoffeln erfolgreich im Garten angebaut werden?
Um Kartoffeln im Garten anzupflanzen, wählen Sie einen sonnigen Standort mit lehmigem oder sandigem Boden, graben das Beet tief um und fügen Mist hinzu. Achten Sie auf eine sinnvolle Fruchtfolge und passende Pflanznachbarn wie Bohnen, Kohl und Spinat, um ideale Wachstumsbedingungen zu schaffen.

Platz für den Kartoffelacker

Ein Beet in sonniger Lage mit einem lehmigen oder sandigen Boden ist ideal für den Kartoffelanbau. Geeignet sind auch alle anderen Böden, schwere Böden kann man z.Bsp. mit Sand auflockern. Ob Du gleich den ganzen Garten umgräbst oder eher ein kleineres Beet anlegst, hängt davon ab, welche Kartoffelmenge Du anbauen willst.

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In einer 3m langen Zeile haben 10 Saatkartoffeln Platz bei einem Abstand von 30 cm. Legst Du im Abstand von 60 cm eine zweite Zeile an, macht das 20 Saatkartoffeln. Die Erntemenge beträgt ungefähr das Zehnfache.

Vorbereitung des Beetes

Ist der Standort gewählt, beginnst Du im Herbst mit dem tiefen Umgraben des Kartoffelbeetes für das nächste Jahr. Auf die groben Erdschollen bringst Du Mist auf und lässt das Ganze den Winter über liegen.

Im Frühjahr zerkleinerst Du die Schollen mit einem Grubber (14,00€ bei Amazon*) und arbeitest dabei den restlichen Mist unter.
Hast Du alles glatt geharkt, ziehst Du Furchen im Abstand von 60 cm.

Einhaltung der Fruchtfolge

Willst Du mit dem Kartoffelanbau jedes Jahr optimale Erträge erzielen, hast Du die Wahl zwischen einer kontinuierlichen Düngung mit Mineraldünger oder der Einhaltung der Fruchtfolge.

Die Fruchtfolge, insbesondere in der VIerfelderwirtschaft, nutzt die Nährstoffe im Boden optimal aus, schützt vor einer Überdüngung und erhält auf natürliche Weise die Ertragskraft des Bodens. Dazu benötigst Du vier Beete, auf denen Du Gemüse abwechselnd anbaust.

Für den Anbau der Kartoffel bedeutet das:

  • Im 1. Jahr werden Kartoffeln angebaut. Sie sind Starkzehrer und laugen den Boden aus.
  • Im 2. Jahr folgen Mittelzehrer, z.Bsp: Möhren, Spinat und Salat.
  • Im 3. Jahr reichen die Nährstoffe noch für Schwachzehrer aus wie Zwiebeln, Bohnen und Kräuter.
  • Brachliegen oder Gründüngung im 4. Jahr mit Wicken, Klee oder Lupinen

Beetwechsel als Schutz vor Krankheiten

Krankheitserreger können im Boden überwintern und im nächsten Jahr erneut auf die Knollen übergehen, vor allem wenn nicht geerntete Knollen im Boden bleiben. Deshalb ist es ungünstig, Kartoffeln zwei Jahre hintereinander auf dem gleichen Beet anzubauen.

Beetnachbarn

Bei der Bebauung Deiner Gartenbeete solltest Du außerdem auf eine ausgeglichene Mischkultur achten. Nebeneinander wachsende Pflanzen teilen sich Boden und Nährstoffe und brauchen Platz, um Wurzeln und Blätter auszubreiten. Deshalb solltest Du rund um die Kartoffel solche Pflanzen anbauen, die mit ihnen harmonieren.

  • gute Nachbarn: Bohnen, Kohl, Kohlrabi, Spinat, Tagetes
  • schlechte Nachbarn: Tomaten, Gurken, Zucchini, Erbsen, Sellerie, Kürbis

Tipps & Tricks

Die Führung eines Gartenbuches erleichtert Dir das Einhalten der Fruchtfolge. Hier notierst Du jedes Jahr, welches Gemüse Du auf welchem Beet angebaut hast.