Kaiserkrone

Kaiserkrone pflanzen & pflegen: So blüht sie prachtvoll

Die Kaiserkrone (Fritillaria imperialis) ist eine imposante Zwiebelpflanze, die mit ihren glockenförmigen Blüten und dem charakteristischen Blattschopf jeden Garten bereichert. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte rund um die Kultur und Pflege dieser majestätischen Pflanze.

Herkunft

Die Kaiserkrone (Fritillaria imperialis), auch bekannt als Königskrone, Königslilie oder Kronblume, stammt ursprünglich aus Teilen Asiens, insbesondere der südöstlichen Türkei, dem nördlichen Irak, dem westlichen und südlichen Iran, Afghanistan sowie Pakistan und Kaschmir. In ihrem natürlichen Lebensraum gedeiht die Pflanze in felsigen Hängen und Gebüschen, meist im Schatten großer Steine.

Seit dem 16. Jahrhundert ziert die Kaiserkrone europäische Gärten und zählt damit zu den ältesten kultivierten Gartenpflanzen des Kontinents. In Europa fand sie besonders in Österreich Verbreitung und ist in der Natur gelegentlich verwildert vorzufinden. Ihre beeindruckende Erscheinung machte sie auch zum beliebten Motiv in zahlreichen Kunstwerken.

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Die enge Verbindung der Pflanze zur christlichen Symbolik zeigt sich in einer Legende: Es heißt, dass die Kaiserkrone zur Zeit von Christi Verhaftung stolz ihr Haupt aufrecht hielt, bis Jesus sie tadelte. Daraufhin errötete sie und senkte ihr Haupt. Diese Geschichte erklärt die nach unten hängenden Blüten und ihren symbolischen Tränenfluss.

Wuchs

Die Kaiserkrone ist eine mehrjährige Pflanze, die aus einer Zwiebel wächst und dabei eine Höhe von bis zu 150 Zentimetern erreichen kann. Der aufrechte, kräftige Stängel trägt im unteren Bereich lanzettliche, parallelnervige Blätter und endet in einem prachtvollen Blütenschopf. Die Zwiebel verströmt einen intensiven Geruch, der Wühlmäuse abschrecken soll.

Die charakteristischen Blüten erscheinen von April bis Mai und variieren je nach Sorte in den Farben Gelb, Orange und Rot. Über den Blüten thront ein Schopf aus Laubblättern, der die majestätische Erscheinung der Pflanze unterstreicht. Bei der Standortwahl im Garten ist zu beachten, dass die Kaiserkrone in allen Pflanzenteilen giftig ist.

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Die Kaiserkrone entwickelt zwischen März und Mai 4 bis 8 glockenförmige Blüten, die wie eine Krone nach unten hängen. Die Blütenfarbe reicht von leuchtendem Orange über strahlendes Gelb bis hin zu intensivem Rot, und jede Blüte wird von einem eleganten Schopf spitzer Hochblätter gekrönt. Der intensive Duft der Blüten wird von manchen Menschen als unangenehm empfunden, zieht jedoch Insekten wie Bienen und Hummeln an, die den reichhaltigen Nektar nutzen.

Welcher Standort ist geeignet?

Wählen Sie für die Kaiserkrone einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit gut durchlässigem, nährstoffreichem Boden, um Staunässe und das Verfaulen der Zwiebeln zu vermeiden. Schweren Lehmböden können Sie durch eine Drainageschicht aus Kies oder Split verbessern. Die Kaiserkrone ist winterhart und toleriert Temperaturen bis zu -34 °C, was sie für viele Klimazonen geeignet macht.

Kaiserkrone pflegen

Die Kaiserkrone ist relativ pflegeleicht, benötigt jedoch einige spezielle Maßnahmen:

  • Düngen: Düngen Sie die Pflanze im Frühling nach dem ersten Blattaustrieb und erneut nach der Blüte mit Kompost oder Langzeitdünger.
  • Bewässerung: Gießen Sie regelmäßig, ohne Staunässe zu verursachen. In Trockenperioden sollte die Bewässerung erhöht werden.
  • Verwelkte Blütenstände: Entfernen Sie nach dem Verblühen die welken Blütenstände, um die Nährstoffeinlagerung in die Zwiebel zu fördern. Schneiden Sie die Blätter erst, wenn sie vollständig vergilbt sind.
  • Winterschutz: In extrem kalten Lagen kann eine leichte Abdeckung mit Kompost, Laub oder Reisig sinnvoll sein.

Durch regelmäßiges Gießen und sorgfältige Düngung werden Sie mit prachtvollen Blüten belohnt.

Pflanzung

Pflanzen Sie Kaiserkronen-Zwiebeln im Spätsommer oder frühen Herbst, damit sie vor dem Winter einwurzeln können. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:

  1. Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit durchlässigem Boden.
  2. Heben Sie ein Pflanzloch von etwa 20 bis 25 Zentimetern Tiefe aus und achten Sie auf einen Pflanzabstand von mindestens 40 Zentimetern.
  3. Setzen Sie die Zwiebeln mit der Spitze nach oben ein und füllen Sie das Loch mit Erde auf.
  4. Drücken Sie die Erde leicht an und bewässern Sie abschließend.

Auch im Kübel gedeiht die Pflanze gut, wenn Sie auf eine ausreichende Drainage und hochwertige Blumenerde achten.

Kaiserkrone vermehren

Kaiserkronen lassen sich leicht durch Tochterzwiebeln oder Samen vermehren:

  • Tochterzwiebeln: Graben Sie nach dem Vergilben des Laubs im Spätsommer die Zwiebel aus. Trennen Sie die Tochterzwiebeln ab und pflanzen Sie sie mit ausreichend Abstand wieder ein.
  • Samen: Ernten Sie die reifen Samen im Spätsommer, lassen Sie sie in Wasser aufquellen und säen Sie sie auf geeignetem Substrat aus. Da Kaiserkronen Kaltkeimer sind, benötigen die Samen winterliche Kälte, um im Frühjahr zu keimen.

Bedenken Sie, dass die Aussaat mehrere Jahre bis zur Blüte dauern kann.

Sorten & Arten

Es gibt zahlreiche beeindruckende Sorten der Kaiserkrone:

  • ‚Lutea Maxima‘: Strahlend gelbe Blüten, Höhe bis 100 cm.
  • ‚Rubra Maxima‘: Orangerote Blüten, robuste Pflanze, Höhe bis 100 cm.
  • ‚William Rex‘: Warm orangerote Blüten mit dunklem Blütenstiel, dichter Blütenbesatz.
  • ‚Aurora‘: Leuchtend orangefarbene Blüten, Höhe bis 100 cm.
  • ‚Prolifera: Hellorange Blüten in zwei Kränzen übereinander.
  • ‚Aureovariegata: Weiß-gelb berandete Blätter und braunorange Blüten.

Diese Vielfalt bietet für jeden Gartenliebhaber die passende Blütenpracht.

So kommt die Pflanze über den Winter

Die Kaiserkrone ist winterhart bis -34 °C. Ein zusätzlicher Winterschutz ist in der Regel nicht erforderlich, kann jedoch in extrem kalten Regionen sinnvoll sein. Decken Sie in rauen Klimazonen die Pflanze leicht mit Kompost, Laub oder Tannenreisig ab. Stellen Sie Kübelpflanzen an einen geschützten Ort und umwickeln Sie die Gefäße mit Vlies oder Jutesack. Gießen Sie im Winter nur selten, da das Substrat eher trocken sein darf.

Krankheiten & Schädlinge

Die Kaiserkrone zeigt sich robust gegenüber Krankheiten, jedoch gibt es einige Schädlinge wie das Lilienhähnchen. Die glänzend roten Käfer und ihre Larven können Fraßschäden anrichten. Regelmäßige Kontrollen und das absammeln der Käfer helfen, den Befall zu kontrollieren. Der intensive Zwiebelgeruch der Kaiserkrone soll zudem Wühlmäuse fernhalten, auch wenn dies nicht wissenschaftlich belegt ist.

Mit regelmäßiger Kontrolle und gezielten Maßnahmen können Sie Ihre Kaiserkrone vor Schädlingen schützen und ihre prachtvolle Blütenpracht genießen.

Häufig gestellte Fragen

Gibt es eine besondere Mythologie oder Geschichte rund um die Kaiserkrone?

Ja, die Kaiserkrone ist in eine christliche Legende eingebunden. Es wird erzählt, dass die Pflanze zur Zeit von Christi Verhaftung stolz ihr Haupt aufrecht hielt, bis Jesus sie tadelte. Daraufhin errötete sie und senkte ihr Haupt, was die nach unten hängenden Blüten und den symbolischen Tränenfluss erklärt.

Welche Schädlinge können die Kaiserkrone befallen?

Ein spezieller Schädling der Kaiserkrone ist das Lilienhähnchen, ein kleiner, glänzend roter Käfer. Die Larven und erwachsenen Käfer können erhebliche Fraßschäden anrichten. Der Käfer kann nur durch regelmäßiges Absammeln bekämpft werden, da er keinen nennenswerten natürlichen Feinde hat.

Ist es wissenschaftlich belegt, dass der Duft der Kaiserkrone Wühlmäuse fernhält?

Der intensive Zwiebelgeruch der Kaiserkrone wird von vielen Gärtnern als abschreckend für Wühlmäuse angesehen. Wissenschaftlich belegt ist diese Wirkung jedoch nicht, obwohl viele Gartenbesitzer berichten, dass Kaiserkronen das Auftauchen von Wühlmäusen reduzieren können.

Kann man die Kaiserkrone auch im Kübel pflanzen?

Ja, die Kaiserkrone kann auch im Kübel gut gedeihen. Wichtig ist hierbei eine ausreichende Drainage und hochwertige Blumenerde. Ein großes Wasserabzugsloch und eine Drainageschicht, z.B. aus Blähton, sind besonders wichtig, um Staunässe zu vermeiden.

Bilder: maratr / Shutterstock