Schachbrettblume: Giftig oder Garten-Highlight?
Die Schachbrettblume fasziniert mit ihrem markanten Muster und bereichert jeden Garten. Trotz ihrer Schönheit ist Vorsicht geboten, denn die Pflanze birgt giftige Substanzen, insbesondere in ihren Zwiebeln. Dieser Artikel beleuchtet sowohl die Risiken als auch die Schönheit der Schachbrettblume und gibt Tipps zu ihrem Schutz und ihrer Verwendung im Garten.

Die Schachbrettblume enthält giftige Substanzen und sollte nicht verzehrt werden
Giftigkeit der Schachbrettblume
Die Schachbrettblume, auch Kiebitzei genannt, ist zwar eine Augenweide, doch sollten Sie beim Umgang mit ihr Vorsicht walten lassen. Sämtliche Pflanzenteile, insbesondere die Zwiebeln, beinhalten giftige Substanzen wie Alkaloide. Dazu gehören beispielsweise Imperialin und Fritillin. Daher ist vom Verzehr der Pflanze dringend abzuraten.
Symptome einer Vergiftung
Sollten Pflanzenteile der Schachbrettblume versehentlich gegessen werden, können verschiedene Symptome auftreten:
- Übelkeit und Erbrechen
- Bauchschmerzen und Krämpfe
- Durchfall
- Schwindel
- Kreislaufprobleme
Besonders bei Kindern ist Vorsicht geboten, da aufgrund ihres geringeren Körpergewichts schon kleine Mengen zu schwerwiegenderen Folgen führen können.
Maßnahmen bei Verdacht auf Vergiftung

Kontaktiere sofort ein Giftinformationszentrum bei Verdacht auf eine Vergiftung
Falls Sie eine Vergiftung durch die Schachbrettblume vermuten, bewahren Sie Ruhe und handeln Sie überlegt:
- Kontaktieren Sie umgehend ein Giftinformationszentrum. Dort erhalten Sie von Expertinnen und Experten eine Ersteinschätzung und Handlungsempfehlungen.
- Verzichten Sie darauf, Erbrechen herbeizuführen. Im Gegensatz zu manchen anderen Vergiftungsfällen ist dies bei der Schachbrettblume nicht ratsam.
- Suchen Sie gegebenenfalls einen Arzt oder eine Ärztin auf. Dies gilt insbesondere dann, wenn sich die Symptome verschlimmern oder anhalten.

Die Schachbrettblume wächst bevorzugt an feuchten Wiesen und Auenlandschaften
Vorkommen der Schachbrettblume
Die Schachbrettblume mit ihrem charakteristischen Schachbrettmuster ist in Europa bis in den Kaukasus beheimatet. Dort findet man sie vor allem an naturnahen, feuchten Standorten wie beispielsweise auf frischen Wiesen, in Auenlandschaften und lichten, feuchten Wäldern. Leider ist die Schachbrettblume in freier Wildbahn selten geworden und steht vielerorts unter Naturschutz, um ihren Bestand zu sichern.
Schutz der Schachbrettblume
Um diese besondere Pflanze auch für zukünftige Generationen zu erhalten, ist ihr Schutz von größter Bedeutung. Daher sind verschiedene Maßnahmen erforderlich, um ihren Lebensraum zu erhalten und zu fördern:
- Renaturierung von Lebensräumen: Durch die Wiederherstellung natürlicher Auenlandschaften und Feuchtwiesen werden neue Lebensräume für die Schachbrettblume geschaffen.
- Eindämmung von Überdüngung: Eine Reduzierung des Düngemitteleinsatzes in der Landwirtschaft rund um die Vorkommen der Schachbrettblume ist wichtig, um ihre natürliche Umgebung zu schützen.
- Schaffung von Schutzgebieten: Die Ausweisung spezieller Schutzgebiete dient dazu, die Pflanze vor menschlichen Eingriffen zu bewahren.
Sie können ebenfalls dazu beitragen, den Lebensraum der Schachbrettblume zu erhalten, indem Sie beispielsweise auf den Einsatz von Düngemitteln in der Nähe ihrer natürlichen Vorkommen verzichten oder Naturschutzprojekte unterstützen.
Verwendung der Schachbrettblume
Mit ihren vielfältigen Blütenfarben eignet sich die Schachbrettblume besonders für sonnige bis halbschattige und feuchte Gartenbereiche. So findet sie beispielsweise am Teichrand oder in Feuchtbeeten einen idealen Standort. Ihr charakteristisches Schachbrettmuster macht sie zum Blickfang in jedem Garten.
Um die Schönheit der Schachbrettblume hervorzuheben, bieten sich verschiedene Pflanzpartner an:
- Märzenbecher (Leucojum vernum) schaffen eine harmonische Frühlingskomposition.
- Bach-Nelkenwurz (Geum rivale) sorgt für einen attraktiven Kontrast in Feuchtbeeten.
- Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris) unterstützt die Gestaltung natürlicher Feuchtbiotope.
- Hasenglöckchen (Hyacinthoides non-scripta) eignen sich für eine abwechslungsreiche Unterpflanzung.
Die Schachbrettblume lässt sich auch in Kübeln auf Balkon oder Terrasse kultivieren. So können auch Stadtbewohner ihre außergewöhnliche Schönheit genießen. Trotz ihrer Giftigkeit ist sie eine Bereicherung für insektenfreundliche Gärten, da sie Bienen bereits im Frühjahr mit Nahrung versorgt.