Japanische Lavendelheide

Japanische Lavendelheide: Tipps zur Pflanzung & Pflege

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Mit leuchtend rotem Blattaustrieb und cremeweißen Glockenblüten umgibt die Japanische Lavendelheide ein magisches Flair. Als malerischer Solitär oder üppige Hecke, avanciert das Schattenglöckchen in halbschattigen bis schattigen Lagen zum dekorativen Highlight. Signifikante Aspekte einer erfolgreichen Kultivierung werden hier näher beleuchtet.

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Die Japanische Lavendelheide ist vor allem wegen ihres Blattschmucks beliebt
AUF EINEN BLICK
Wie pflegt man Japanische Lavendelheide?
Die Japanische Lavendelheide (Pieris japonica) ist ein immergrünes Ziergehölz mit rotem Blattaustrieb und cremeweißen Glockenblüten. Sie gedeiht am besten an halbschattigen Standorten mit lockerer, leicht saurer und nährstoffarmer Erde. Eine regelmäßige Bewässerung und organische Düngung unterstützt die Gesundheit und Blütenfülle der Pflanze.

Japanische lavendelheide richtig pflanzen

Damit das malerische Erscheinungsbild von Schattenglöckchen rundum gelingt, stellen Sie mit der richtigen Pflanzung die Weichen. Halten Sie Ausschau nach einem halbschattigen Standort mit lockerer, leicht saurer und nicht allzu nahrhafter Erde. So gehen Sie fachgerecht vor:

  • Eine Grube ausheben mit dem doppelten Volumen des Wurzelballens
  • Das Schattenglöckchen austopfen und mittig einsetzen
  • Den Wurzelballen eingraben mit reiner Rhododendron- oder Moorbeeterde
  • Alternativ den Aushub zur Hälfte anreichern mit saurem Laub- und Nadelkompost

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Setzen Sie Japanische Lavendelheide so tief ein, wie sie zuvor im Anzuchttopf gepflegt wurde. Zum guten Schluss gießen Sie großzügig an mit gesammeltem Regenwasser.

Pflegetipps

Japanische Lavendelheide spielt das ganze Spektrum ihrer Stärken aus, wenn ihr diese Pflege zuteil wird:

  • Den Wurzelbereich niemals austrocknen lassen
  • Ausschließlich kalkarmes Wasser verwenden
  • Von März bis Juli alle 2-3 Wochen organisch düngen
  • Verwelkte Blüten ausputzen
  • Hauptschnitt durchführen im Juni/Juli

Ungeachtet der Winterhärte, hat sich für Schattenglöckchen ein leichter Winterschutz bewährt. Eine Laubschicht auf der Wurzelscheibe und eine Haube aus atmungsaktivem Vlies bewahren die Blütenschönheit vor den Unbilden eines rauen Winters.
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Welcher Standort ist geeignet?

Sie spielen Schattenglöckchen alle Trümpfe zu, wenn der Standort sich unter halbschattigen Lichtverhältnissen befindet. Unter praller Sonne sowie im Dauerschatten werden Sie weniger Freude an dem Ziergehölz haben. Damit der hübsche Blütenflor nicht vom Frühlingswind zerzaust wird, raten wir zu einer geschützten Lage vor einer Mauer oder in der Geborgenheit hoch aufragender Rhododendren.

Der richtige Pflanzabstand

Während andere Ziergehölze vorwiegend in die Höhe streben, gewinnt das Schattenglöckchen im gleichen Zug an Breite. Zollen Sie diesem Umstand Beachtung bei der Wahl des Pflanzabstandes. Bei einer Wuchshöhe und -breite von 30-50 cm, beträgt der adäquate Abstand 40 cm. Reckt sich die Lavendelheide 80-100 cm in die Höhe und Breite, liegen Sie mit einer Distanz von 90 cm richtig. Um eine dichte Hecke aus Schattenglöckchen zu formen, verkürzen Sie diese Werte um ein Drittel.

Welche Erde braucht die Pflanze?

Erfüllt die Erde folgende Kriterien, bieten Sie dem Schattenglöckchen ideale Voraussetzungen für einen farbenprächtigen Austrieb, eine reiche Blüte und ein glänzend grünes Blätterkleid:

  • Durchlässig, humos und nährstoffarm
  • Frisch-feucht und locker, ohne Gefahr von Staunässe
  • Saurer pH-Wert von 4,2 bis 5,5

Wann ist Blütezeit?

Die Hauptblüte von Schattenglöckchen erstreckt sich über die Monate April und Mai. Abhängig von der Witterung, dürfen Sie sich in milden Jahren bereits ab März über die ersten Glockenblüten freuen, die bis in den Juni hinein alle Blicke auf sich ziehen. Damit der Blütenpracht nicht vorzeitig die Puste ausgeht, schneiden Sie verwelkte Blütenstände regelmäßig ab.

Japanische lavendelheide richtig schneiden

Mit einem jährlichen Zuwachs von 5 bis 15 cm, verläuft das Wachstum von Schattenglöckchen in ruhigen Bahnen. Dennoch raten wir zu einem alljährlichen Form- und Erhaltungsschnitt, damit der buschig-kompakte Habitus und die überreiche Blütenfülle erhalten bleiben. So schneiden Sie Lavendelheide richtig:

  • Verwelkte Blüten abschneiden, um Platz zu schaffen für eine Nachblüte
  • Unmittelbar nach dem Ende der Blütezeit zu lange Triebe einkürzen
  • Jeden Schnitt knapp oberhalb eines nach außen gerichteten, schlafenden Auges ansetzen
  • Das Gehölz gründlich auslichten, indem Totholz an der Basis gekappt wird

Bitte bedenken Sie den hohen Giftgehalt und legen schützende Handschuhe sowie langärmelige Kleidung an.

Japanische lavendelheide gießen

Lassen Sie ein Schattenglöckchen nicht dürsten, denn bei Trockenstress wirft das Ziergehölz empört sein immergrünes Laubkleid ab. Gießen Sie zu jeder Jahreszeit, sobald die Oberfläche der Erde angetrocknet ist. Im Frühling und Sommer kann dies täglich vonnöten sein, während im Winter alle 1 bis 2 Wochen zu wässern ist, wenn der Schnee ausbleibt. Verwenden Sie ausschließlich kalkarmes Wasser, um dem sauren pH-Wert Rechnung zu tragen.

Japanische lavendelheide richtig düngen

Verwöhnen Sie das Schattenglöckchen von März bis Juli alle 14 Tage mit einem organischen Dünger (16,00€ bei Amazon*), ist der Nährstoffhaushalt im Lot. Im Kübel freut sich Lavendelheide über eine Dosis Flüssigdünger nach Dosierungsanleitung. Vermeiden Sie die Gabe Stickstoff-betonten, mineralischen Düngers, da dieser zwar das Blätterwachstum vorantreibt, was indes zulasten der Blütenfülle erfolgt.

Überwintern

Das Schattenglöckchen ist gewappnet für bis zu – 23 Grad Celsius. Da das aparte Ziergehölz seine Knospen bereits im Herbst anlegt und sein grünes Laubkleid den ganzen Winter hindurch trägt, empfehlen wir dennoch folgende Schutzmaßnahmen:

  • Die Wurzelscheibe dick anhäufeln mit Laub und Nadelreisig
  • Die empfindlichen Zweige umhüllen mit Vlies oder Jute
  • An frostfreien Tagen ein wenig gießen

Kübel werden auf einem Holzblock vor die Südwand des Hauses gestellt und mit Luftpolsterfolie ummantelt. Das Substrat wird bedeckt mit Laub oder Torfmull. Ebenso wie im Beet, ist eine atmungsaktive Mütze aus Vlies zum Schutz der Knospen vorteilhaft.

Japanische lavendelheide vermehren

Um weitere Exemplare einer Japanischen Lavendelheide zu züchten, stehen folgende Methoden für den Hobbygarten zur Auswahl:

  • Stecklinge schneiden von 15 cm Länge, zur Hälfte entlauben, in mageres Substrat setzen und bewurzeln lassen
  • Im Frühling halb verholzte Absenker mittig anritzen, an dieser Stelle eingraben, bis sich Wurzeln bilden

Damit die Bewurzelung erfolgreich verläuft, ist eine konstante Versorgung mit kalkarmem Wasser wichtig. Wahlweise pflanzen Sie die jungen Schattenglöckchen im Herbst desselben Jahres oder pflegen diese den Winter hindurch, um besonders kräftige Jungpflanzen ab Mai auszupflanzen.

Ist Japanische lavendelheide giftig?

Das Schattenglöckchen ist prall gefüllt mit giftigen Inhaltsstoffen, die für Mensch und Tier fatale Auswirkungen haben können. Hautkontakt mit dem Pflanzensaft resultiert in heftigen Reizungen bis hin zu Hautdermatitis. Der Verzehr von Blüten, Blättern und Früchten verursacht Übelkeit, Erbrechen, Herzrasen bis hin zum letalen Kreislaufzusammenbruch. Tragen Sie bei Pflanz- und Pflegearbeiten stets Handschuhe und langärmelige Kleidung. Siedeln Sie Lavendelheide nicht an in Reichweite von Kindern und Haustieren, ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen.
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Gelbe Blätter

Mit gelben Blättern reagiert das Schattenglöckchen auf hartes Gießwasser. Der Kalkgehalt in Leitungswasser verursacht in Japanischer Lavendelheide Blattchlorose, deren sichtbares Symptom gelbe Blätter mit deutlich sichtbaren, grünen Blattadern sind. Schneiden Sie das erkrankte Laub ab und gießen ab sofort mit gesammeltem Regenwasser oder Teichwasser.

Schöne Sorten

  • Red Mill: Furioser roter Blattaustrieb des immergrünen Laubs mit cremeweißer Blüte ab April; Wuchshöhe 130 cm
  • Katsura: Robuste Sorte, die mit weinrotem Austrieb eindrucksvolle Akzente setzt; Wuchshöhe 80-100 cm
  • Flamingo: Purpurne Glockenblüten über immergrünen, glänzenden Blättern von März bis Mai; Wuchshöhe 100-120 cm
  • Variegata: Traumhaft schönes Schattenglöckchen mit cremeweiß panaschiertem Laub; Wuchshöhe bis 100 cm
Bilder: Imladris / Shutterstock