Insektenhotel

Insektenhotel: Löcher richtig bohren – Tipps & Tricks

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Angebohrtes Hartholz gehört als Füllmaterial in ein Insektenhotel wie die Insekten selber. Vor allem Bienen und Wespen nehmen die Ausstattung dankend an. Immer wieder machen Umweltschützer aber gravierende Fehler beim Bohren der Löcher. Auf dieser Seite finden Sie deshalb einige Hinweise, um diese zu vermeiden. Wenn die Löcher schließlich mit einer Lehmschicht verdichtet sind, weil eine Wildbiene eingezogen ist, wissen Sie, dass Sie alles richtig gemacht haben.

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Beim Bohren ist die richtige Bohrrichtung zu beachten
AUF EINEN BLICK
Wie bohre ich die richtigen Löcher für ein Insektenhotel?
Um Löcher für ein Insektenhotel korrekt zu bohren, wählen Sie gut getrocknetes Hartholz von Obstbäumen, bohren Sie senkrecht zur Maserung und variieren Sie Durchmesser (2-8mm) und Tiefe (mindestens 6 cm) der Löcher, um verschiedenen Insektenarten Nistplätze zu bieten.

Ideale Bedingungen schaffen

Warme, enge Röhrchen bieten Wildbienen einen idealen Nistplatz. Möchten Sie kein loses Füllmaterial wie zum Beispiel Bambusstäbe verwenden, können Sie die Löcher auch in Lehm oder Holz bohren. Vor allem bei letzterer Ausstattung müssen Sie jedoch einiges beachten:

  • Das geeignete Holz
  • Die Bohrrichtung
  • Durchmesser und Tiefe

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Auswahl der Holz Art

Weiches Holz von Nadelbäumen ist sehr anfällig für Risse. Setzen Sie daher lieber auf Holz von Obstbäumen, die Sie vielleicht sogar im Garten kultivieren. Sprödes Holz saugt nicht nur Feuchtigkeit auf, sondern gefährdet zudem die Insekten.
Achten Sie vor dem Füllen des Insektenhotels darauf, dass Ihr Hartholz gut getrocknet ist.

Die richtige Bohrrichtung

Bohren Sie niemals parallel zur Maserung, denn auch in diesem Fall bilden sich Risse. Scharfe Kanten sollten Sie mit Sandpapier (4,00€ bei Amazon*) abschleifen.

Durchmesser und Tiefe

Es gibt so viele Insekten Arten, die allesamt gewisse Vorzüge besitzen. Es wäre doch schade, wenn nur ein geringer Teil Ihr Insektenhotel bezieht. Fördern Sie das Artenreichtum, indem Sie den Tieren Löcher mit verschiedenen Durchmessern anbieten.
Noch viel wichtiger ist allerdings die Tiefe der gebohrten Löcher. Diese sollte mindestens 6 cm betragen. Andernfalls haben Vögel ein leichtes Spiel, die Larven aus Ihren Nisthöhlen zu picken. Darum sollten die Löcher auch nie vollständig durchgebohrt werden, sondern eine Rückwandbesitzen.

Bilder: Alis Photo / Shutterstock