Holunder

Holunder richtig düngen: Schritt für Schritt Anleitung

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Holundersträucher sind Starkzehrer und benötigen eine ausreichende Nährstoffversorgung. Dieser Artikel beleuchtet die Düngebedürfnisse von Holunder und gibt praktische Tipps für die Düngung im Jahresverlauf.

Holunder düngen

Düngemittel für Holunder

Holundersträucher benötigen eine gezielte Düngung, um kräftig zu wachsen und eine reiche Ernte zu liefern. Folgende Düngemittel haben sich besonders bewährt:

  • Organisch-mineralische Dünger: Diese Dünger kombinieren die schnelle Nährstoffverfügbarkeit mineralischer Komponenten mit den nachhaltigen Vorteilen organischer Substanzen. Ein hoher Anteil an Kalium fördert die Fruchtreifung, während Magnesium die Fotosynthese unterstützt. Verwenden Sie diese Dünger, um die generelle Nährstoffversorgung sicherzustellen und die Bodenqualität zu verbessern.
  • Kompost: Kompost verbessert sowohl die Struktur als auch die Fruchtbarkeit des Bodens. Er sollte im Frühjahr um die Pflanze herum eingebracht werden, was die Wasserhaltefähigkeit des Bodens erhöht und das Bodenleben aktiviert.
  • Hornspäne und Stallmist: Diese organischen Dünger liefern Stickstoff über lange Zeit und unterstützen somit das kontinuierliche Wachstum von Blättern und Trieben. Sie eignen sich ebenfalls für die Ausbringung im Frühjahr.
  • Pflanzenjauchen: Stickstoffreiche Jauchen, z.B. aus Brennnesseln, sind ideal für eine zusätzliche Gabe nach der Blüte. Sie fördern die Blattbildung und die allgemeine Vitalität der Sträucher.

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Da Holunder flach wurzelt, achten Sie darauf, den Dünger nur oberflächlich einzuarbeiten, um die Wurzeln nicht zu beschädigen.

Nährstoffbedarf von Holunder

Holundersträucher haben einen hohen Nährstoffbedarf, um ihr rasches Wachstum und die Produktion von Blüten und Früchten zu gewährleisten. Der Boden sollte reich an organischen Stoffen und ausgewogen in der Nährstoffzusammensetzung sein.

Wichtige Nährstoffe für Holunder:

  1. Stickstoff (N): Essenziell für das vegetative Wachstum und die Bildung von Blättern. Ein Stickstoffüberschuss kann jedoch zu üppigem, aber schwachem Wachstum führen.
  2. Phosphor (P): Unterstützt die Blüten- und Fruchtbildung. Phosphor muss kontinuierlich verfügbar sein, da Holundersträucher davon ständig profitieren.
  3. Kalium (K): Wichtig für die Fruchtreifung und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten. Ein ausreichender Kaliumgehalt verbessert sowohl die Quantität als auch die Qualität der Holunderbeeren.
  4. Magnesium (Mg): Fördert die Fotosynthese und die Enzymaktivierung, wodurch die Nährstoffaufnahme und der Energiestoffwechsel reguliert werden.
  5. Spurenelemente (z.B. Eisen, Kupfer): Diese unterstützen verschiedene physiologische Prozesse innerhalb der Pflanze.

Anzeichen für Nährstoffmangel:

  • Stickstoffmangel: Blässe und verkümmertes Wachstum der Blätter.
  • Phosphormangel: Geringe Blüten- und Fruchtbildung.
  • Kaliummangel: Erhöhte Anfälligkeit gegenüber Schädlingen und Krankheiten.
  • Magnesiummangel: Gelb- oder Rotfärbung der Blattränder.

Überprüfen Sie den Boden regelmäßig und passen Sie die Nährstoffzufuhr entsprechend an.

Düngung im Frühjahr

Das Frühjahr ist die ideale Zeit, um Holundersträucher mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen. Beginnen Sie früh in der Vegetationsperiode, um das Wachstum und die Blütenbildung zu unterstützen.

Empfohlene Düngemethoden und -mittel im Frühjahr:

  • Kompost: Verteilen Sie reifen Kompost gleichmäßig um die Basis des Holunderstrauchs und arbeiten Sie ihn leicht in den Boden ein, um die Nährstoffzufuhr zu gewährleisten und die Bodenstruktur zu verbessern.
  • Hornspäne: Streuen Sie Hornspäne um den Strauch herum und arbeiten Sie sie sanft in die oberste Erdschicht ein. Sie bieten eine langsame und beständige Stickstoffquelle.
  • Organischer Volldünger: Ein organischer Volldünger kann ebenfalls im Frühjahr verwendet werden. Beachten Sie die Dosierungsanweisungen auf der Verpackung und verteilen Sie den Dünger gleichmäßig um den Strauch.

Achten Sie darauf, dass der Boden vor der Düngung feucht ist, damit die Nährstoffe gut aufgenommen werden können.

Düngung im Sommer

Im Sommer ist eine Düngung des Holunders üblicherweise nicht erforderlich, da die Pflanzen bereits von der Frühjahrsdüngung profitieren. Eine zusätzliche Düngung kann den Austrieb neuer Triebe fördern, die bis zum Winter nicht ausreichend reifen. In Ausnahmefällen, wenn der Holunder Anzeichen von Magnesium- oder Kaliummangel zeigt, kann eine gezielte Düngung in Betracht gezogen werden.

Für die Sommerdüngung empfiehlt sich:

  • Magnesiumhaltiger Dünger: Fördert die Chlorophyllbildung und stärkt das Laub. Ein guter Zeitpunkt für die Ausbringung ist der Juli.
  • Kaliumhaltiger Dünger: Unterstützt die Fruchtbildung und verbessert die Pflanzengesundheit. Achten Sie darauf, die Düngergaben rechtzeitig vor August zu beenden, um die Frosthärte der neuen Triebe nicht zu beeinträchtigen.

Verteilen Sie den Dünger gleichmäßig um die Pflanze herum und arbeiten Sie ihn leicht in die oberste Bodenschicht ein. Bewässern Sie die Pflanzen nach der Düngung regelmäßig, aber nicht übermäßig.

Düngung im Herbst

Eine gezielte Herbstdüngung kann Holundersträucher effektiv auf die kalte Jahreszeit vorbereiten und ihre Winterhärte stärken. Es ist wichtig, den richtigen Zeitpunkt und geeignete Düngemittel zu wählen, um den Pflanzen optimal zu helfen.

Zeitpunkt der Herbstdüngung:

Zwischen Mitte August und Ende Oktober, je nach Witterung und Bodenfeuchtigkeit, sollte die Herbstdüngung abgeschlossen sein. Düngen Sie nicht später als Ende Oktober.

Geeignete Düngemittel:

  • Kompost: Gut verrotteter Kompost kann im Herbst als Mulch um die Sträucher ausgebracht werden. Dies schützt nicht nur die Wurzeln vor Frostschäden, sondern verbessert auch die Bodenstruktur.
  • Kaliumreicher Dünger: Ein Dünger mit hohem Kaliumgehalt stärkt die Zellstruktur und die Frostresistenz der Pflanzen. Kalium hilft den Trieben auszuhärten und bereitet die Pflanze optimal auf den Winter vor.

Anwendungstipps:

  • Verteilen Sie den Kompost gleichmäßig um die Holundersträucher und arbeiten Sie ihn leicht in die oberste Bodenschicht ein. Stellen Sie sicher, dass der Boden vor und nach der Ausbringung ausreichend feucht ist.
  • Kaliumhaltigen Dünger sollten Sie nach Herstelleranweisung dosieren und ebenfalls oberflächlich einarbeiten. Achten Sie darauf, jeglichen Kontakt mit den Pflanzen selbst zu vermeiden, um Verbrennungen zu verhindern.

Durch eine gezielte Herbstdüngung stärken Sie Ihre Holundersträucher und bereiten sie optimal auf die Wintermonate vor.

Bilder: dadalia / iStockphoto