Holunder-Arten: Welcher passt zu mir?
Die Welt der Holunderarten ist vielfältig und bietet für jeden Garten den passenden Vertreter. Ob der bekannte Schwarze Holunder mit seinen vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten, der attraktive Rote Holunder mit seinen leuchtenden Früchten oder der ökologisch wertvolle Zwerg-Holunder – entdecken Sie die Besonderheiten dieser faszinierenden Pflanzen.
Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) – Ein vielseitiges Gartenjuwel
Der Schwarze Holunder ist eine faszinierende Pflanze, die Tradition und Moderne in sich vereint. Seine vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten reichen von der Naturheilkunde über die Küche bis hin zur Gartengestaltung. In Europa und Asien beheimatet, gedeiht der Schwarze Holunder sowohl an sonnigen als auch an halbschattigen Standorten und bevorzugt nährstoffreiche, leicht feuchte Böden.
Merkmale
Der Schwarze Holunder beeindruckt mit seiner stattlichen Wuchsform. Er kann als Strauch oder kleiner Baum eine Höhe von 4 bis 6 Metern erreichen. Seine dunkelgrünen Blätter sind länglich-eiförmig und setzen sich aus mehreren Fiederblättchen zusammen. Im Sommer schmückt er sich mit duftenden, weiß-gelblichen Blütenrispen, die zahlreiche Insekten anlocken. Im Herbst reifen dann die glänzend schwarzen Beeren heran.
Verwendung
Die Blüten und Beeren des Schwarzen Holunders sind wahre Schätze der Natur. Die Blüten eignen sich hervorragend zur Herstellung von Sirup, Tee oder Gelee. Aus den reifen Beeren lassen sich köstliche Säfte, Marmeladen oder Liköre zaubern. Die Früchte sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen und werden auch in der Naturheilkunde zur Linderung von Erkältungsbeschwerden und zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt.
Sortenvielfalt
Verschiedene Sorten des Schwarzen Holunders bieten Ihnen eine abwechslungsreiche Gestaltung Ihres Gartens:
- ‚Black Lace‘: Diese Sorte verzaubert mit geschlitztem, dunkelrotem Laub und erinnert an den japanischen Ahorn.
- ‚Black Beauty‘: Ihre dunklen Blätter und großen, duftenden Blüten machen sie zu einem Blickfang.
- ‚Golden Tower‘: Mit ihrem säulenförmigen Wuchs und goldgelbem Laub setzt sie Akzente im Garten.
- ‚Haschberg‘: Diese Sorte ist bekannt für ihre großen, süßen Früchte und ideal für die Ernte.
Roter Holunder (Sambucus racemosa) – Leuchtende Farbenpracht
Der Rote Holunder, auch Traubenholunder oder Hirschholunder genannt, ist ein anpassungsfähiger Strauch, der sowohl sonnige als auch halbschattige Plätze im Garten bereichert.
Merkmale
Der Rote Holunder wächst aufrecht und kann eine Höhe von 2 bis 4 Metern erreichen. Seine Blätter sind unpaarig gefiedert und zeigen im Austrieb eine rötliche Färbung, bevor sie sich grün verfärben. Im Frühjahr trägt er gelblich-weiße Blütenrispen, die Insekten anlocken. Daraus entwickeln sich die leuchtend roten Steinfrüchte, die im Sommer reifen und eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel darstellen.
Verwendung
Die Blüten des Roten Holunders können ähnlich wie beim Schwarzen Holunder zu Sirup oder Tee verarbeitet werden. Die gekochten Früchte eignen sich für die Herstellung von Säften, Marmeladen oder Gelees. Bitte beachten Sie, dass die rohen Beeren leicht giftig sind und daher nicht roh verzehrt werden sollten.
Sorten
- ‚Sutherland Gold‘: Diese Sorte begeistert mit goldgelbem Laub, das auch an sonnigen Standorten ohne Verbrennungen gedeiht.
- ‚Plumosa Aurea‘: Ihr goldgelbes, filigranes Laub und der dunkelviolette Laubaustrieb im Frühjahr machen diese Sorte zu einem Hingucker.
Der Rote Holunder ist nicht nur eine Zierde für Ihren Garten, sondern trägt auch zur Artenvielfalt bei.
Zwerg-Holunder (Sambucus ebulus) – Ökologisch wertvoll
Der Zwerg-Holunder, auch bekannt als Attich, ist eine krautige Pflanze, die sonnige bis halbschattige Standorte mit nährstoffreichem Boden bevorzugt.
Merkmale
Der Zwerg-Holunder erreicht eine Höhe von 1 bis 2 Metern. Seine Blätter sind unpaarig gefiedert und grob gezähnt. Zwischen Juni und Juli erscheinen die weiß-rosa Blüten, die in dichten Trugdolden angeordnet sind und einen intensiven Duft verströmen. Im Spätsommer reifen die kleinen, schwarzen Steinfrüchte heran.
Verwendung und Vorsicht
Bitte beachten Sie, dass alle Teile des Zwerg-Holunders, einschließlich Blüten und Früchte, giftig sind und nicht verzehrt werden dürfen. Trotz seiner Toxizität ist der Zwerg-Holunder eine ökologisch wertvolle Pflanze. Er dient als Nahrungsquelle für Schmetterlinge und lockt Vögel in den Garten.
Der Zwerg-Holunder kann in naturnahen Gärten zwischen anderen Pflanzenarten seinen Platz finden und zur Steigerung der Biodiversität beitragen.