Holunder

Weisser Holunder Pflanze: Pflege, Anbau & Verwendung

Der weiße Holunder (Sambucus nigra ‚Albida‘) ist eine besondere Variante des schwarzen Holunders, die sich durch ihre hellen Beeren und den intensiven Geschmack auszeichnet. Dieser Artikel beleuchtet die Eigenschaften, den Anbau und die Verwendungsmöglichkeiten des weißen Holunders im Garten.

Die Besonderheiten des weißen Holunders

Die hellen Beeren sind vielseitig verwendbar und haben einen intensiven Geschmack

Die Besonderheiten des weißen Holunders

Der weiße Holunder, auch bekannt als Sambucus nigra ‚Albida‘, besticht durch seine hellen, weißlich bis gelblichen Beeren, die keine hartnäckigen Flecken hinterlassen. Diese Beeren sind nicht nur pflegeleicht in der Verarbeitung, sondern zeichnen sich auch durch einen besonders intensiven Geschmack aus.

Die Beeren lassen sich vielseitig verwenden, etwa für Saft, Sirup, Marmelade oder Gelee. Beachten Sie, dass die Beeren vor dem Verzehr erhitzt werden müssen, um das giftige Sambunigrin abzubauen und genießbar zu machen.

Die Blüten des weißen Holunders, die von Juni bis Juli erscheinen, sind ebenfalls essbar und eine beliebte Nahrungsquelle für Insekten. Aus ihnen lassen sich ebenfalls Sirup, Gelee oder Tee herstellen. Die robuste, winterharte und pflegeleichte Pflanze ist ideal für jeden Garten geeignet.

Standort und Bodenbedingungen

Ein gut durchlässiger, nährstoffreicher Boden fördert das Wachstum des weißen Holunders

Standort und Bodenbedingungen

Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist optimal für den weißen Holunder. Auch im lichten Schatten gedeiht er, wobei das die Blüten- und Fruchtbildung reduzieren kann. Der Boden sollte humos, nährstoffreich, frisch und gut durchlässig sowie kalkhaltig sein.

Wuchs und Aussehen

Der weiße Holunder wächst als aufrechter, breitbuschiger Strauch oder kleiner Baum und erreicht eine Höhe von etwa 4 bis 6 Metern. Die gefiederten Blätter setzen sich aus fünf Blättchen zusammen. Die Blüten erscheinen von Juni bis Juli in großen, schirmförmigen Trugdolden und verströmen einen markanten Duft, der viele Insekten anzieht. Ab September reifen die weißlichen, leicht durchscheinenden Beeren.

Pflege

Der weiße Holunder ist pflegeleicht und erfordert wenig Aufwand. Eine wöchentliche Bewässerung ist ausreichend, insbesondere wenn die obersten 3 cm der Erde trocken sind. Eine Düngung im Frühjahr und Sommer mit organischem Dünger wie Kompost unterstützt das Wachstum. Ein regelmäßiger Rückschnitt im Frühjahr oder Herbst hilft, die Pflanze kompakt zu halten und die Verzweigung zu fördern, indem abgetragene Triebe entfernt werden.

Schnitt

Ein Schnitt kann sowohl im Frühjahr als auch im Herbst erfolgen. Ein Pflegeschnitt im Frühjahr konzentriert sich auf das Entfernen alter und abgestorbener Triebe, um die Pflanze zu verjüngen. Ein Formschnitt im Herbst dient dazu, die Pflanze in Form zu halten und die Verzweigung zu fördern.

Düngung

In den ersten zwei Jahren ist eine Düngung nicht notwendig. Ab dem dritten Jahr unterstützt eine gezielte Düngung im Frühjahr mit organischem Dünger wie Kompost das Wachstum. Der Dünger sollte gleichmäßig um die Pflanze verteilt und leicht eingearbeitet werden.

Vermehrung

Ein warmer, halbschattiger Standort begünstigt die erfolgreiche Wurzelbildung der Stecklinge

Vermehrung

Die Vermehrung des weißen Holunders erfolgt am besten durch Stecklinge. Im Frühsommer schneiden Sie etwa 15 cm lange, halbverholzte Triebe. Entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie die vorbereiteten Stecklinge etwa 2–3 cm tief in Töpfe mit feuchter Anzuchterde. Ein warmer, halbschattiger Standort fördert die Wurzelbildung. Nach einigen Wochen können die bewurzelten Stecklinge an ihren endgültigen Standort im Garten verpflanzt werden.

Bilder: maikid / iStockphoto