Holunder

Holunder umpflanzen: So gelingt’s richtig

Der Holunderstrauch ist eine vielseitige und robuste Pflanze, die sich durch ihre Blütenpracht und ihre schmackhaften Früchte auszeichnet. Das Umpflanzen von Holundersträuchern erfordert sorgfältige Planung und Durchführung, um ein erfolgreiches Anwachsen am neuen Standort zu gewährleisten.

Der richtige Zeitpunkt für das Umpflanzen

Der Zeitpunkt für das Umpflanzen spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg. Wählen Sie hierfür am besten den Herbst oder das Frühjahr, wenn sich der Holunder in der Saftruhe befindet. So minimieren Sie den Stress für die Pflanze und fördern ein gesundes Anwachsen. Ideale Monate sind September und Oktober im Herbst sowie März und April im Frühjahr. Achten Sie zudem auf frostfreie Tage, um die Pflanze keinem zusätzlichen Stress auszusetzen. Ein leichter Rückschnitt der Triebe vor dem Umpflanzen hilft, den Wasserverlust zu reduzieren und die Pflanze zu stärken.

Auswahl eines geeigneten Standorts

Ein sonniger Standort fördert die Blüten- und Fruchtentwicklung des Holunders

Auswahl eines geeigneten Standorts

Der Schwarze Holunder ist eine anspruchslose Pflanze, die an vielen Standorten gut gedeiht. Bevorzugen Sie sonnige bis halbschattige Plätze, um eine optimale Blüten- und Fruchtentwicklung zu fördern. Der Boden sollte humos, nährstoffreich und leicht feucht sein, wobei der Holunder auch auf weniger idealen Böden wachsen kann. Bedenken Sie, dass der Holunderstrauch mit der Zeit zu einem ausladenden Gehölz heranwächst. Wählen Sie daher einen Standort mit ausreichend Platz und halten Sie einen Abstand von zwei bis drei Metern zu Gebäuden und befestigten Flächen ein, um Konflikte mit dem Wurzelsystem zu vermeiden.

Vorbereitung des Bodens

Eine gute Bodenvorbereitung sichert das gesunde Wachstum des Holunderstrauchs

Vorbereitung des Bodens

Ein gesundes Wachstum des Holunderstrauchs beginnt mit einer guten Bodenvorbereitung. Lockern Sie den Boden tiefgründig, um eine optimale Durchlüftung und Wasserdrainage zu gewährleisten. Entfernen Sie sorgfältig alle Wurzeln, Steine und Unkräuter aus dem Pflanzbereich. Reichern Sie den Aushub mit Kompost, Hornspänen oder gut verrottetem Stallmist an, um die Bodenstruktur und den Nährstoffgehalt zu verbessern. Bei schweren oder lehmigen Böden können Sie zusätzlich Sand beimengen, um die Drainage zu fördern und Verdichtungen zu vermeiden.

Ausgraben des Holunderstrauchs

Der Wurzelballen sollte sorgfältig gehoben werden, um Schäden zu vermeiden

Ausgraben des Holunderstrauchs

Das Ausgraben des Holunderstrauchs erfordert Sorgfalt, um den Wurzelballen möglichst intakt zu halten. Bestimmen Sie zunächst die ungefähre Breite des Wurzelballens und graben Sie einen Graben mit einem Durchmesser von etwa 50 bis 60 cm und einer Tiefe von mindestens 30 cm. Heben Sie den Wurzelballen vorsichtig mit einem Spaten an und ziehen Sie, falls möglich, einen Sack oder eine Plane darunter, um die Wurzeln vor dem Austrocknen zu schützen und den Transport zu erleichtern.

Einpflanzen am neuen Standort

Bereiten Sie eine Pflanzgrube vor, die das doppelte Volumen des Wurzelballens aufweist. Mischen Sie den Aushub mit Kompost und Hornspänen oder Stallmist, um die Bodenqualität zu verbessern. Setzen Sie den Holunderstrauch in die Mitte der Grube und achten Sie darauf, dass er nicht tiefer eingepflanzt wird als zuvor. Füllen Sie die Erde vorsichtig um die Wurzeln herum auf und drücken Sie sie leicht an, um Lufteinschlüsse zu vermeiden. Gießen Sie die Pflanze anschließend ausreichend, um die Wurzeln mit Feuchtigkeit zu versorgen und den Bodenkontakt herzustellen. Eine Mulchschicht aus Rindenmulch oder Kompost rund um den Stamm hält die Feuchtigkeit im Boden und fördert das Anwachsen.

Nachsorge des Holunderstrauchs

Gießen Sie den frisch gepflanzten Holunderstrauch regelmäßig, um eine konstante Bodenfeuchte zu gewährleisten. Eine Mulchschicht aus Grasmulch oder Laubkompost hält die Feuchtigkeit im Boden und liefert wertvolle Nährstoffe. Ein Auslichtungsschnitt im Frühjahr fördert ein gesundes Wachstum und die Vitalität des Strauchs. Entfernen Sie alte und abgestorbene Äste, um Platz für neues Wachstum zu schaffen. Ein leichter Rückschnitt der jungen Triebe trägt zur Buschigkeit bei. Eine einmalige Düngung im Frühjahr mit einem Volldünger unterstützt die Entwicklung des Holunders.

Vermehrung von Holunder

Holunder lässt sich leicht durch Stecklinge oder Steckhölzer vermehren. Im Winter können Sie bleistiftlange Triebstücke von den einjährigen Trieben schneiden und an einem frostfreien Tag zu drei Vierteln in lockere, humusreiche Erde stecken. Im Frühjahr sollten die Steckhölzer Wurzeln gebildet haben und neu austreiben. Im Frühsommer können Sie 10 bis 15 cm lange, leicht verholzte Triebstücke verwenden. Entfernen Sie das untere Blattpaar und etwaige Blütenansätze. Stecken Sie die vorbereiteten Stecklinge 2-3 cm tief in Töpfe mit feuchter Anzuchterde. Nach der Wurzelbildung können die Stecklinge im Herbst entweder in Töpfen kultiviert oder direkt in den Garten ausgepflanzt werden.

Bilder: skhoward / iStockphoto