Auch wenn Sie orangegelbe, mirabellen- oder aprikosenähnliche Früchte an Ihrem Ginkgo entdecken, bekommen Sie nicht zwangsläufig keimfähige Samen. Die Befruchtung erfolgt erst im Herbst, wenn die reifen Früchte vom Baum fallen. Dafür muss aber ein geschlechtsreifer männlicher Ginkgo in der Nähe wachsen.
Wie erhalte ich keimfähige Samen?
Samen von eigenen Ginkgobäumen zu erhalten ist recht schwierig. Erst mit mindestens 20, meist jedoch 30 bis 40 Jahren sind diese Bäume geschlechtsreif. So lange müssen Sie auf die Blüte warten. Ist kein männlicher Ginkgo in der Nähre, dann ist eine Befruchtung nicht möglich. Daher sollten Sie am besten Samen in einer Fachhandel (2,00€ bei Amazon*) vor Ort oder im Internet kaufen.
Wie säe ich Ginkgo aus?
Möchten Sie tatsächlich einen Ginkgo aus Samen ziehen, dann brauchen Sie sehr viel Geduld. Bis zur Keimung können Wochen und Monate vergehen, unter Umständen sogar bis zu zwei Jahre. Oft wird auch empfohlen, den Samen vor der Aussaat einige Zeit im Kühlschrank zu lagern, da er in der Natur ja auch dem Frost ausgesetzt ist.
Sie können die Keimung jedoch etwas beschleunigen, indem Sie die Schale des rechten harten Kerns aufrauen oder anritzen und anschließend wässern. In lauwarmem Wasser lassen Sie den Samen etwa 24 Stunden lang aufquellen bevor Sie ihn in einen Topf mit Anzuchterde legen und dünn mit Erde bedecken. Stellen sie den Topf an einen hellen warmen Platz und halten Sie die Erde konstant feucht.
Das Wichtigste in Kürze:
- getrenntgeschlechtlich: männliche und weibliche Bäume
- Geschlechtsreife mit mindestens 20, meist aber erst mit 30 bis 40 Jahren
- Samen nur an weiblichen Bäumen
- Befruchtung nicht zur Blütezeit sondern nach dem Abfallen der Frucht vom Baum
Tipp
Die Aussaat eines Ginkgobaums ist nichts für ungeduldige Menschen, da die Keimung bis zu zwei Jahre dauern kann.