Ginkgo

Ginkgo klein halten: So gelingt’s

Der Ginkgo, auch bekannt als Fächerblattbaum, fasziniert mit seiner urzeitlichen Schönheit und Robustheit. Doch seine imposante Größe kann in kleineren Gärten eine Herausforderung darstellen. Dieser Artikel bietet verschiedene Möglichkeiten, den Wuchs des Ginkgos zu kontrollieren und ihn auch in begrenztem Raum zu kultivieren.

Die passende Ginkgo-Sorte auswählen

Kleinwüchsige Ginkgo-Sorten sind ideal für kleine Gärten und Kübel geeignet

Die passende Ginkgo-Sorte auswählen

Die Auswahl der richtigen Ginkgo-Sorte ist der erste Schritt zu einem Baum, der sich harmonisch in Ihren Garten einfügt. Kleinwüchsige Zuchtformen bieten eine Vielzahl an Möglichkeiten, den Ginkgo auch in kleineren Gärten oder Kübeln zu kultivieren.

Hier finden Sie eine Auswahl an kleinwüchsigen Sorten:

  • ‚Mariken‘: Diese Sorte besticht durch ihre kugelige Krone und erreicht eine maximale Höhe von etwa zwei Metern. Sie eignet sich ideal für kleinere Gärten und die Kübelhaltung.
  • ‚Pendula‘: Mit ihrer elegant herabhängenden Krone bleibt diese Sorte ebenfalls in ihrer Wuchshöhe begrenzt und setzt besondere Akzente.
  • ‚Tremonia‘: Dieser Ginkgo wächst säulenförmig und erreicht eine Höhe von bis zu zwölf Metern. Somit ist er für etwas größere Gärten geeignet.
  • ‚Princeton Sentry‘: Mit ihrer sehr schmalen, säulenförmigen Krone und einer Höhe von 15-20 Metern ist diese Sorte prädestiniert für urbane Umgebungen.
  • ‚Autumn Gold‘: Dieser Ginkgo wächst breit-kegelförmig und begeistert im Herbst mit seiner leuchtend gelben Färbung.

Bedenken Sie bei der Pflanzung Ihres Ginkgos sowohl die Lichtverhältnisse des Standorts als auch die Bodenbeschaffenheit, um optimale Bedingungen für ein gesundes Wachstum zu schaffen.

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Den Ginkgobaum durch gezielten Rückschnitt formen

Regelmäßiger Rückschnitt trägt zur Kontrolle der Größe und Form Ihres Ginkgos bei

Den Ginkgobaum durch gezielten Rückschnitt formen

Der Rückschnitt ist ein wichtiges Instrument, um die Größe und Form Ihres Ginkgobaums zu kontrollieren. Dabei spielen sowohl der Schnitt der Triebe als auch der Wurzeln eine Rolle.

Rückschnitt der Triebe

Rückschnitt der Triebe

Das Beschneiden der Triebe formt und stärkt die Krone des Ginkgobaums

Regelmäßige Schnitte fördern das gesunde Wachstum und die attraktive Formgebung des Ginkgos.

  • Junge Bäume: Um eine dichtere Krone zu erzielen, kürzen Sie im Frühjahr die einjährigen Seitentriebe. Dies fördert einen kompakteren und buschigeren Wuchs.
  • Ältere Bäume: Schnitte ins ältere Holz sollten vermieden werden, es sei denn, es ist notwendig, einen Ast komplett zu entfernen oder den Stamm aufzuasten. Zur Ausdünnung der Krone oder zur Höhenreduzierung können einzelne Äste gezielt entfernt werden.

Wurzelschnitt

Der Wurzelschnitt ist eine effektive Methode, um das Wachstum des Ginkgobaums zu verlangsamen.

  1. Im Frühjahr oder Herbst können Sie vorsichtig mehrere kleine Keile aus dem Wurzelballen entfernen.
  2. Dadurch wird die Wasser- und Nährstoffaufnahme des Baumes reduziert, was zu einem kontrollierteren Wachstum führt.

Wichtig: Der Wurzelschnitt stellt einen erheblichen Eingriff für den Baum dar und sollte nur von erfahrenen Personen durchgeführt werden.

Den Ginkgo im Topf kultivieren

Ein tiefgehender Kübel bietet dem Ginkgo ausreichenden Raum für seine Pfahlwurzel

Den Ginkgo im Topf kultivieren

Der Ginkgo lässt sich auch wunderbar im Topf kultivieren und bringt so seine urzeitliche Schönheit auf Balkon oder Terrasse. Damit Ihr Ginkgo im Kübel gut gedeiht, sind einige Punkte zu beachten.

Den richtigen Kübel auswählen

  • Wählen Sie einen tiefen Kübel, um der Pfahlwurzel genügend Raum zur Entfaltung zu bieten.
  • Achten Sie darauf, dass zwischen Wurzelballen und Kübelrand mindestens zwei bis drei Fingerbreit Platz ist.
  • Um Staunässe zu vermeiden, sollte der Kübel über Bodenöffnungen verfügen.

Vorbereitung und Pflanzung

Vorbereitung und Pflanzung

Eine gute Drainage fördert die Gesundheit des im Kübel gepflanzten Ginkgos

  1. Legen Sie eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton (4,00€ bei Amazon*) am Boden des Kübels an.
  2. Verwenden Sie ein Gemisch aus Erde und Sand als Substrat, um die Durchlässigkeit zu erhöhen.
  3. Setzen Sie den Ginkgo ein und füllen Sie den Kübel mit dem Substrat auf.
  4. Verdichten Sie das Substrat leicht und gießen Sie den Ginkgo anschließend gründlich.

Pflegehinweise

Pflegehinweise

Eine regelmäßige Pflege des Ginkgo garantiert langfristig seine Gesundheit und Schönheit

  • Gießen Sie den Ginkgo regelmäßig, vermeiden Sie jedoch Staunässe.
  • Da der Ginkgo im Winter seine Blätter verliert, sollte er an einem kühlen Ort überwintern, um ein vorzeitiges Austreiben zu verhindern. Ideal sind Temperaturen um 5 Grad Celsius.
  • Düngen Sie den Ginkgo zwischen April und Oktober mit einem Langzeitdünger.

Mit diesen Pflegetipps sichern Sie die Gesundheit und das Wohlergehen Ihres Ginkgos und können sich lange an seiner Schönheit erfreuen.

Standort und Bodenverhältnisse

Eine sorgfältige Standortwahl fördert das gesunde Wachstum des Ginkgobaums

Standort und Bodenverhältnisse

Ginkgobäume sind für ihre Robustheit und Anpassungsfähigkeit bekannt. Dennoch gibt es einige Standort- und Bodenbedingungen, die für ein optimales Wachstum und die Gesunderhaltung dieser Bäume von Bedeutung sind.

  • Sonnige bis halbschattige Lage: Der ideale Standort bietet sowohl sonnige als auch halbschattige Phasen. Junge Pflanzen profitieren von einem gewissen Schutz vor der direkten Mittagssonne.
  • Lehmige, nährstoffreiche Böden: Ginkgos bevorzugen lehmige Böden, die reich an Nährstoffen sind. Diese Bedingungen fördern ein gesundes Wachstum und ein prächtiges Blattwerk.
  • Gute Drainage: Vermeiden Sie Standorte, an denen sich Wasser staut. Zu nasse Böden können die Wurzeln schädigen und das Wachstum hemmen.
  • Tiefgründigkeit: Ginkgos entwickeln ein tiefreichendes Wurzelsystem. Ein tiefgründiger Boden ist daher wichtig, um die Entwicklung des Wurzelwerks zu unterstützen.
  • Anpassungsfähigkeit: Obwohl der Ginkgo bestimmte Vorlieben hat, zeigt er eine erstaunliche Anpassungsfähigkeit an verschiedene Bodentypen. Staunässe sollte jedoch unbedingt vermieden werden.

Die Wahl eines optimalen Standorts und die Berücksichtigung der Bodenverhältnisse sind entscheidend für das Wohlergehen Ihres Ginkgobaums. Ein gut gewählter Standort und die richtige Bodenbeschaffenheit fördern nicht nur das Wachstum, sondern minimieren auch das Risiko von Krankheiten und unerwünschten Wuchsformen.

Bilder: Vaclav Mach / Shutterstock