Auch unter besten Bedingungen bewurzeln nur etwa ein Drittel der gesetzten Stecklinge. Die Erfolgsquote ist also recht gering. Lassen Sie sich davon aber nicht abschrecken. Einen Versuch ist diese Art der Vermehrung allemal wert und wesentlich schneller als die Aussaat, da der Ginkgo eine lange Keimzeit hat und nur langsam wächst.
Woher bekomme ich geeignete Stecklinge?
Am besten schneiden Sie Ihre Stecklinge von einem gesunden und gut gewachsenen Ginkgo. Nehmen Sie Triebe, die gerade anfangen zu verholzen, also nicht mehr ganz weich sind aber auch nicht wirklich hart. Weiche, zu junge Triebe faulen nämlich leicht während harte holzige Stecklinge nur sehr schlecht bewurzeln. Im Juni oder Juli ist die Chance am größten, geeignete Triebe zu finden.
Die Anzucht in Kürze:
- Stecklinge am besten kurz vor der Verholzung schneiden
- ca. 20 bis 30 cm lang
- dicht unter einem Knoten
- weiche Triebspitze abschneiden
- untere Blätter entfernen
- Trieb in Bewurzelungspulver tauchen
- in feuchtes Anzuchtsubstrat stecken
- warm und hell stellen
- konstant feucht halten
Wie pflege ich einen kleinen Ginkgo?
Bis aus Ihrem Steckling ein kleiner Ginkgo wird, braucht er etwas Zuwendung und Pflege. Mit Bewurzelungspulver (19,00€ bei Amazon*) können Sie ihm die Bildung kräftiger Wurzeln ein wenig erleichtern. Trotzdem braucht er unbedingt Licht, Wärme und gleich bleibende Feuchtigkeit für ein gutes Gedeihen.
In die pralle Sonne darf Ihr Steckling jedoch nicht, da könnte er verbrennen. Wachsen die ersten neuen Blätter an ihrem Ginkgo, dann können Sie davon ausgehen, dass die Bewurzelung erfolgreich war. Im ersten Winter ist der Ginkgo auch noch nicht winterhart, das wird er erst im Laufe der Zeit.
Tipp
Schützen Sie die empfindlichen Stecklinge unbedingt vor Fäulnis und Schimmelbildung. Außerdem brauchen sie gleichmäßige Wärme und Feuchtigkeit zum Bewurzeln.