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Frostschäden am Ginkgo: Was tun und wie kann man vorbeugen?

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Ginkgo biloba – der Ginkgo-Baum – ist ein lebendes Fossil, hat er doch die Jahrmillionen auf der Erde unbeschadet überstanden. Die Art erweist sich als überaus robust gegenüber Krankheiten, Schädlingen und Umwelteinflüssen. Doch was tun, wenn der Ginkgo einen Frostschaden erlitten hat?

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Junge Ginkgos vertragen Dauerfrost schlecht
AUF EINEN BLICK
Wie erkennt und behandelt man Frostschaden bei Ginkgo-Bäumen?
Ein Ginkgo-Baum kann Frostschaden durch Spätfrost erleiden, vor allem bei jungen Exemplaren. Anzeichen dafür sind braun verfärbte, hängende oder eingerollte Blätter. Bei Frostschäden sollte man Geduld haben und abwarten, da der Ginkgo meist im Frühsommer wieder austreibt.

Können Ginkgo-Bäume einen Frostschaden erleiden?

Natürlich kann auch ein robuster Ginkgo-Baum einen Frostschaden erleiden! Dies betrifft vor allem junge, noch nicht ausreichend stabile Bäume sowie junge wie alte Exemplare, die nach dem Austrieb im Frühjahr von einem Spätfrost überrascht wurden.

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Daneben sind auch im Topf kultivierte Ginkgos durch einen Frostschaden gefährdet, denn die geringe Substratmenge in einem solchen Pflanzgefäß friert sehr schnell durch und bietet nur einen geringen Schutz vor eisigen Temperaturen. Ein solcher Topf-Ginkgo braucht also, ebenso wie Jungbäume, besondere gärtnerische Aufmerksamkeit.

Grundsätzlich ist ein gut eingewurzelter Ginkgo biloba jedoch sehr winterhart und verträgt Temperaturen bis zu minus 25 °C problemlos.

Wie erkennt man einen Frostschaden am Ginkgo-Baum?

Einen möglichen Frostschaden am Ginkgo erkennen Sie an diesen Symptomen:

Zudem können Frostrisse in der Rinde auftreten, was besonders bei Minustemperaturen an sehr sonnigen Standorten der Fall ist. Überhaupt ist die Kombination „strahlender Sonnenschein“ und „trockener Frost“ für Bäume im Winter gefährlich: Die wärmenden Sonnenstrahlen bringen die Baumsäfte zum Fließen. Diese wiederum gefrieren und verursachen so Schäden in Holz und Rinde.

Wie kann man einen Frostschaden am Ginkgo behandeln?

Zunächst einmal müssen Sie keine Angst vor dem Absterben Ihres Ginkgos haben – vorausgesetzt, der Baum steht schon ein paar Jahre an seinem Standort und ist dort gut eingewurzelt. Junge Bäume sowie Topf-Exemplare sind schon eher von Erfrieren bedroht, schließlich können sie auch weniger Kräfte entgegensetzen.

Die wichtigste Maßnahme gegen einen Frostschaden lautet: Geduld haben und abwarten! Der Ginkgo wird aller Wahrscheinlichkeit spätestens im Frühsommer wieder austreiben. Dann erkennen Sie auch genau, welche Pflanzenteile tatsächlich abgestorben sind und können diese mit einer scharfen Schere (10,00€ bei Amazon*) abschneiden.

Wie schützt man einen (jungen) Ginkgo vor Frostschaden?

Junge Ginkgo-Bäume sollten Sie, um sie vor einem Frostschaden zu bewahren, entweder die ersten Jahre in einem großen Kübel kultivieren und frostfrei überwintern oder aber vor allem im Spätwinter bzw. zeitigen Frühjahr mit einem Winterschutz versehen. Hierzu eignet sich etwa ein Gartenvlies oder auch eine mit Stroh gefüllte Jute-Umhüllung.

Einen Ginkgo im Topf stellen Sie hingegen auf eine dicke Unterlage aus Holz oder Kunststoff, umhüllen das Pflanzgefäß mit einem wärmende Mantel (z. B. Gartenvlies) und rücken es an eine wärmende Wand. Sie können den Topf-Ginkgo auch frostfrei im Haus bei maximal 10 °C überwintern.

Tipp

Vorsicht während der Eisheiligen

Die Eisheiligen sind drei Tage im Mai, während der uns noch eisige Polarluft gefährliche Nachtfröste bescheren können. Sie treten immer Mitte Mai in Erscheinung, auch bei zuvor warmer und sonniger Witterung.

Bilder: Freer / Shutterstock