Ginkgo

Ginkgo-Blätter essbar: Was Sie wissen sollten vorm Verzehr

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Ginkgo ist vielen Menschen aus der Medizin oder Pharmaindustrie ein Begriff. Daraus hergestellte Mittel sollen vor allem dem Gedächtnis auf die Sprünge helfen. Die positiv wirksamen Inhaltsstoffe werden auch aus den Blättern gewonnen, jedoch in isolierter Form.

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Ginkgo-Blätter enthalten heilende Substanzen
AUF EINEN BLICK
Sind Ginkgoblätter essbar und unbedenklich?
Ginkgoblätter sind in geringen Mengen essbar, allerdings können sie bei empfindlichen Menschen aufgrund enthaltener alicyclischer Säuren Allergien auslösen. Bei übermäßigem Verzehr können Vergiftungserscheinungen und Magen-Darm-Beschwerden auftreten.

Wie sehen Ginkgoblätter aus?

Die Blätter eines Ginkgobaums sind unverwechselbar aber auch sehr individuell. Wie der Trivialname Fächerblattbaum schon vermuten lässt, sind die Blätter fächerförmig. Sie haben lange Stiele und sitzen einzeln an den Langtrieben oder in Büscheln an den Kurztrieben. Im Winter ist der Ginkgo kahl.

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Im Frühjahr treibt der winterharte Ginkgo wieder frischgrüne Blätter aus. Manche Sorten haben auch panaschierte oder gestreifte Blätter. Das Laub erscheint erst nach den eher unscheinbaren Blüten. Im Herbst leuchtet das Laub strahlend gelb, bevor es wieder abfällt.

Ist das Essen der Blätter ungefährlich?

Auch wenn der Ginkgo als Heilpflanze bekannt ist, sollten Sie verhindern, dass Ihre Kinder die Blätter in größeren Mengen verzehren. Neben pharmazeutisch nutzbaren Flavonoiden enthalten sie nämlich auch andere Stoffe wie alicyclische Säuren, diese können bei empfindlichen Menschen durchaus Allergien auslösen, größere Mengen führen sogar zu Vergiftungserscheinungen. Die Samen werden dagegen in Asien gern als Gewürz verwendet.

Was passiert bei übermäßigem Verzehr von Ginkgoblättern?

Bei einem übermäßigen Verzehr kann es zu allergischen Reaktionen und Magen-Darm-Beschwerden kommen. Die Schwere der Beschwerden ist abhängig vom Gehalt an Inhaltsstoffen und der individuellen Empfindlichkeit. Für die medizinische Selbstbehandlung sind die Blätter daher nicht geeignet.

Das Ginkgoblatt in Kürze:

  • sehr markantes Aussehen
  • jedes Blatt individuell geformt
  • in der Regel fächerförmig und gebuchtet
  • Farbe: meist grün, bei einigen Sorten auch panaschiert
  • Herbstfärbung: leuchtend gelb
  • fällt im Spätherbst oder Winter ab
  • in geringen Mengen essbar
  • kann Allergien und/oder Vergiftungen auslösen

Tipp

Wenn Sie mit Ginkgo Ihrem Gedächtnis zu besserer Leistung verhelfen wollen, dann tun Sie dies am besten mit einem Mittel aus der Apotheke. Die Blätter enthalten auch Stoffe, die Allergien oder in größeren Mengen Vergiftungen auslösen können.

Bilder: Bboba Jovanovic / Shutterstock