Ginkgo

Ginkgo-Frucht: Merkmale, Verwendung & Besonderheiten

Der Ginkgo-Baum, auch bekannt als Fächerblattbaum, besticht durch seine einzigartigen Blätter. Neben seiner Schönheit trägt der weibliche Ginkgo Früchte, die zwar unangenehm riechen, aber interessante Eigenschaften besitzen. Dieser Artikel beleuchtet die Merkmale, Verwendung und Besonderheiten der Ginkgo-Frucht.

Aussehen und Merkmale der Ginkgo-Frucht

Ginkgo-Früchte ähneln Mirabellen und sind rundlich mit einer Länge von etwa 2-3 cm. Bei Reife verfärben sie sich von grün zu gelb. Diese „Früchte“ sind botanisch gesehen Samen, da der Ginkgo zu den Nacktsamern gehört. Auffallend ist ihr starker, unangenehmer Geruch, der an ranzige Butter erinnert. Dieser entsteht durch die Zersetzung von Fettsäuren in der Samenschale, bei der Buttersäure freigesetzt wird. In der Natur zieht dieser Geruch Tiere an, die die Samen verbreiten und Ginkgo aus Samen ziehen können.

Geschlechterverteilung und Fruchtbildung

Der Ginkgo ist eine zweihäusige Pflanze, es gibt also getrennte männliche und weibliche Bäume. Nur weibliche Bäume tragen Früchte. Die männlichen Blüten sind kätzchenförmig, während die weiblichen einzeln oder paarweise an langen Stielen wachsen. Die Bestäubung erfolgt durch Wind, und nach der Befruchtung entwickeln sich die Samen, die im Herbst goldgelb reifen. Die Geschlechtsreife erreicht ein Ginkgo zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr.

Verbreitung und Vorkommen

Männliche Ginkgobäume vermeiden den starken Geruch der weiblichen Früchte

Verbreitung und Vorkommen

Ursprünglich stammt der Ginkgo aus den Berg-Mischwäldern Chinas und wuchs vor Millionen von Jahren auch in Europa. Während der Eiszeiten verschwand er aus Europa und wurde später wieder eingeführt. Heute ist der Baum weltweit in Gärten und Parks zu finden. Öffentliche Grünanlagen pflanzen wegen des unangenehmen Geruchs der Früchte oft männliche Bäume.

Verwendung der Ginkgo-Frucht

Trotz ihres Geruchs sind die Kerne der Ginkgo-Frucht in der asiatischen Küche beliebt. Sie werden als Gemüse oder Beilage genutzt und sind nahrhaft. Vor dem Verzehr müssen die Kerne von ihrer Hülle befreit werden. Dazu röstet man sie im Ofen, entfernt die braune Außenhaut und verarbeitet die grünen Kerne weiter. In der traditionellen chinesischen Medizin werden die Kerne zur Linderung von Atemwegsbeschwerden, Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Migräne und Verdauungsstörungen verwendet. Sie haben gefäßerweiternde Eigenschaften und sind in einigen homöopathischen Präparaten enthalten.

Giftigkeit und Vorsichtsmaßnahmen

Das Einhalten von Vorsichtsmaßnahmen schützt vor gesundheitlichen Risiken der Ginkgo-Früchte

Giftigkeit und Vorsichtsmaßnahmen

Ginkgo-Früchte enthalten cyanogene Glykoside, die beim Verzehr in größeren Mengen gesundheitsschädlich sein können. Symptome einer Vergiftung sind unter anderem Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel. Empfindliche Personen, ältere Menschen und Personen mit bestimmten Vorerkrankungen sollten vorsichtig sein. Um Hautreizungen und allergische Reaktionen zu vermeiden, tragen Sie beim Sammeln und Reinigen der Früchte Handschuhe und waschen die Kerne gründlich. Begrenzen Sie den Verzehr auf maximal 10 Kerne am Tag.

Bilder: Xiao Zhou / Shutterstock