Ginkgo

Ginkgo Frucht: Wissenswertes über Aussehen und Verwendung

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Viele Zierpflanzen werden aufgrund ihrer Blütenpracht gepflanzt, Bäume dagegen gern wegen ihrer Früchte. Beim Ginkgo kommt weder das eine noch das andere in Frage, denn er blüht erst spät und seine Früchte sind alles andere als wohlriechend.

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Die Früchte riechen äußerst unangenehm
AUF EINEN BLICK
Wie sieht die Ginkgo-Frucht aus und ist sie essbar?
Die Ginkgo-Frucht ähnelt in Form und Größe einer Mirabelle, hat jedoch eine unangenehm riechende grüne Schale. Sie ist essbar, wobei der essbare Kern oft in der asiatischen Küche verwendet wird. Ginkgo-Früchte sind auf weiblichen Bäumen erst nach 20 bis 35 Jahren zu finden.

Tragen alle Ginkgobäume Früchte?

Nicht alle Ginkgobäume tragen Früchte, denn es gibt männliche und weibliche Bäume. Der männliche Ginkgo trägt kätzchenförmige Blüten, der weibliche dagegen sehr kleine unscheinbare. Nach der Blütezeit entwickeln sich nur aus den befruchteten weiblichen Blüten die mirabellenähnlichen Früchte. Dafür ist jedoch ein geschlechtsreifer männlicher Ginkgobaum in der Nähe erforderlich, ohne diesen ist eine Befruchtung nicht möglich.

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Wann trägt ein Ginkgo zum ersten Mal Früchte?

Bevor ein Ginkgo zum ersten Mal blüht geht sehr viel Zeit ins Land. Er wird nämlich erst mit etwa 20 bis 35 Jahren geschlechtsreif. An einem jungen Ginkgo werden sie also vergeblich nach Blüten oder Früchten suchen.

Wie sehen die Früchte des Ginkgobaums aus?

In Form und Farbe ähneln die Früchte des Ginkgos etwa Mirabellen. Sie sind rundlich, etwa zwei bis drei Zentimeter lang und anderthalb bis zweieinhalb Zentimeter breit. Bis zur Reifung im Herbst ist die äußere Schale grünlich. Bevor die Frucht vom Baum fällt, färbt sie sich gelb. Der Zeitpunkt dafür ist erheblich von der herrschenden Temperatur abhängig.

Die Reife einer Ginkgofrucht erkennen Sie recht zuverlässig am Geruch. Die Samenschale enthält nämlich Fettsäuren, die bei der Zersetzung so ähnlich riechen wie ranzige Butter. Wegen dieses recht unangenehmen Geruchs werden oft lieber männliche Ginkgobäume gepflanzt. Ohne Befruchtung haben Sie aber auch beim weiblichen Ginkgo keine Geruchsbelästigung zu befürchten.

Sind die Früchte des Ginkgobaums essbar?

Angesichts des unangenehmen Geruchs ist es kaum zu glauben, dass die Früchte des Ginkgobaums tatsächlich essbar sind. Verarbeiten beziehungsweise aus der Schale lösen sollten Sie die schmackhaften Kerne jedoch besser außerhalb Ihrer Wohnung. Der Geruch ist nur schlecht wieder loszuwerden. Das gilt übrigens auch für Flecken oder Spritzer auf der Kleidung.

Tragen Sie unbedingt Handschuhe beim Sammeln und Auspulen, sonst erinnert der Duft Ihrer Hände Sie noch lange an diese Arbeit. Das Wässern der Früchte erleichtert Ihnen das Entfernen der äußeren Hülle zusätzlich. Die Kerne können Sie in der Schale rösten, aber auch aus der geknackten Schale lösen und dann verwenden.

Das Wichtigste über die Ginkgofrucht:

  • erste Blüte und Frucht erst mit mindestens 20 Jahren
  • Fruchtschale riecht unangenehm (etwa wie ranzige Butter)
  • Farbe: grün
  • Größe: etwa wie eine Mirabelle
  • Form: rundlich
  • Kern der Frucht essbar
  • Nutzung des Kerns/der Nuss als Gewürz in der asiatischen Küche

Tipp

trägt Ihr Ginkgo tatsächlich einmal reife Früchte, dann können Sie versuchen, aus den Samen einen neuen Ginkgobaum zu ziehen.

Bilder: Xiao Zhou / Shutterstock