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Ginkgo verliert Blätter: Ursachen, Tipps und Lösungsansätze

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Der aus China stammende Ginkgobaum ist ein lebendes Fossil: Seit etwa 250 Millionen Jahren existiert der Baum schon. Sein Überleben verdankt er seiner unglaublichen Anpassungsfähigkeit, zudem gilt die Art als äußerst robust und wenig krankheitsanfällig. Doch warum wirft er plötzlich alle Blätter ab?

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Verliert der Ginkgo seine Blätter außerhalb vom Herbst, besteht Handlungsbedarf
AUF EINEN BLICK
Warum verliert der Ginkgo plötzlich seine Blätter?
Wenn ein Ginkgo plötzlich Blätter verliert, kann das auf Wassermangel, Staunässe, Wurzelschäden oder Wühlmausbefall hindeuten. Kontrollieren Sie die Wurzeln, passen Sie gegebenenfalls die Bewässerung an und schneiden Sie geschädigte Pflanzenteile ab.

Warum verliert der Ginkgo seine Blätter?

Sofern der Ginkgo im Herbst seine Blätter verliert, besteht kein Grund zur Sorge: Zwar gehört Ginkgo biloba nicht zu den Laubbäumen, ist aber auch nicht immergrün und wirft daher jedes Jahr sein Laub ab. Im Frühjahr treibt er zuverlässig wieder aus.

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Wenn der Ginkgo seine Blätter aber mitten in der Saison verliert, hat er ein Problem. Häufig ist der Blattabwurf in einem Pflegefehler begründet, beispielsweise, weil der Baum Wasserverluste durch weniger Blätter auszugleichen versucht. In trockenen Zeiten könnte also Wassermangel die Ursache für den Blattwurf sein. Doch Vorsicht: Auch ein Übermaß an Feuchtigkeit, etwa durch Staunässe, verursacht dieses Phänomen!

Was kann man tun, wenn der Ginkgo seine Blätter verliert?

Wenn der Ginkgo seine Blätter verliert, sollten Sie zunächst einmal seine Wurzeln genauer in Augenschein nehmen – dies gelingt bei in Töpfen gezogenen Exemplaren naturgemäß leichter.

  • Wurzeln matschig, faulig: Staunässe durch zu viel Feuchtigkeit, faulige Wurzeln wegschneiden und Ginkgo in frisches Substrat setzen
  • Wurzeln trocken: zu wenig Feuchtigkeit, Ginkgo leidet unter Trockenstress, vertrocknete Pflanzenteile wegschneiden und Wurzelballen in Eimer mit Wasser tauchen
  • wenig Wurzeln / Wurzeln angefressen: Wühlmaus, Wühlmausschutz installieren

Vor allem in Töpfen gehaltene Ginkgos sind durch Trockenschäden gefährdet. Achten Sie darauf, die Erde nicht komplett austrocknen zu lassen und wässern Sie die Kübelpflanze mit viel Fingerspitzengefühl. Wichtig ist vor allem auch, dass das Pflanzgefäß groß genug ist – die Wurzeln müssen ausreichend Platz haben, um ausreichend Wasser und Nährstoffe aufnehmen zu können – und der Baum draußen steht.

Wann verliert der Ginkgo seine Blätter im Herbst?

So mancher frische Besitzer eines Ginkgobäumchens macht sich zudem Sorgen, wenn sich im Herbst die Blätter leuchtend gelb färben und abfallen. In der Regel ist dies zwischen Oktober und November der Fall, je nach Wetterlage und Temperatur. Ab Ende April treibt der Ginkgo – der ausgepflanzt übrigens absolut frosthart ist – wieder aus.

Zwischen Oktober und März sollten Sie in Kübeln kultivierte Ginkgos möglichst frostfrei überwintern. Das ist auch für als Zimmerpflanzen kultivierte Exemplare unabdingbar, da sie die Winterpause für ein weiterhin gesundes Wachstum brauchen.

Tipp

Vorsicht beim Umpflanzen des Ginkgos

Ginkgobäume wachsen zwar sehr langsam, können aber mit den Jahren sehr groß werden – in unseren Breitengraden sind Wuchshöhen bis ca. 20 Metern möglich. Deshalb kann es notwendig werden, den Baum im Garten umzupflanzen. Dabei werden unweigerlich Wurzeln beschädigt. Dies erkennen Sie an Symptomen wie: Blattverlust, fehlendes Wachstum oder Austrieb deutlich kleinerer Blätter. Geben Sie dem Baum Zeit und gießen Sie ihn gut!

Bilder: VeMa / Shutterstock