Den Unterschied werden Sie bei einem jungen Ginkgo sicher nicht bemerken, denn die Blätter sehen gleich aus. Erst während der Geschlechtsreife zeigen sich die unterschiedlich geformten Blüten. Nur aus den weiblichen Blüten entwickeln sich später mirabellenähnliche Früchte. Ihre Samenhülle riecht in reifem Zustand allerdings nicht sehr angenehm. Der Duft erinnert etwa an ranzige Butter, denn die Schale enthält unter anderem Buttersäure.
Wie unterscheiden sich männliche und weibliche Blüten?
Die männlichen Blüten wachsen als so genannte Kätzchen. Diese sind etwa zwei bis drei Zentimeter lang und erscheinen vor den Blättern meist im März. Die Bestäubung erfolgt beim Ginkgo durch den Wind. Nach der Blüte fallen die Kätzchen ab.
Die weiblichen Blüten sitzen meist zu zweit an kleinen, ein bis anderthalb Zentimeter langen Stielen. In der Regel reift dort jedoch nur eine Frucht. Die Früchte sehen zwar so ähnlich wie Mirabellen aus, gehören aber botanisch gesehen zu den Nüssen.
Das Wichtigste in Kürze:
- Blütenfarbe gelblich-grün
- männliche Blüten: kätzchenförmig, ca. 2 bis 3 cm lang
- weibliche Blüten: wenige Millimeter groß, meist zu zweit an kleinen Stielen, entwickeln später unangenehm riechende Früchte
- wachsen an Blattachseln
- Blütezeit: ab März, bis April oder Mai
- Windbestäuber
Tipp
Da die reifen Samenschalen der weiblichen Bäume recht unangenehm (nach Buttersäure) riechen, sollten Sie diese nicht gerade dort pflanzen, wo Sie sich während der Reifezeit gern aufhalten.