Gardenia

Gardenia Bonsai gestalten und pflegen: So gelingt’s

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Die Gardenia stammt aus Südafrika und verzaubert hierzulande mit ihren weißen Blüten, die von Juni bis September erscheinen. Da Gardenien gut schnittverträglich sind, eignen sie sich zur Zucht als Bonsai. Die Pflege ist allerdings nicht ganz einfach.

Gardenie Bonsai
Die Gardenie gibt einen beeindruckenden Bonsai ab
AUF EINEN BLICK
Wie pflege ich einen Gardenia Bonsai richtig?
Um einen Gardenia Bonsai erfolgreich zu pflegen, benötigt die Pflanze einen hellen Standort ohne direkte Sonne, kalkfreies Wasser zum Gießen, regelmäßiges Schneiden, entspanntes Drahten, angemessenes Düngen sowie Schutz vor Zugluft und Schädlingen.

Gardenia ist gut schnittverträglich

Die Gardenie zeichnet sich durch eine gute Schnittverträglichkeit aus. Sie verträgt häufige Rückschnitte und erholt sich schnell wieder.

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Gestaltungsformen der Gardenia als Bonsai

Gardenia lässt sich als Bonsai in sehr unterschiedlichen Gestaltungsformen ziehen:

  • einzelstämmig
  • mehrstämmig
  • Kaskadenform
  • Halbkaskade
  • frei aufrecht

Wann wird die Gardenia als Bonsai geschnitten?

Solange die Gardenie noch jung ist, schneiden Sie sie fortlaufend. Sobald sich an einem Trieb fünf und mehr Blätter gebildet haben, kürzen Sie die Zweige so, dass nur noch zwei bis drei Blätter verbleiben.

Ältere Bonsais schneiden Sie nur bis August. Anderenfalls entfernen Sie die Triebe, an denen sich die Blüten für das nächste Jahr bilden.

Geschnitten wird immer direkt über einem Auge, das nach außen zeigt.

Was ist beim Drahten zu beachten?

Gardenien, die als Bonsai gezogen werden, lassen sich recht gut mit Drahten in Form bringen. Gedrahtet wird erst, wenn die Triebe halb verholzt sind. Beginnen Sie mit dem Drahten im Oktober und entfernen Sie die Drähte im Februar, bevor die Wachstumsphase einsetzt. Damit verhindern Sie, dass der Draht einwächst.

Bei Blütentrieben kann Drahten dazu führen, dass die Gardenie ihre Blüten abwirft.

Der richtige Standort für Gardenien

Gardenien mögen es gern sehr hell, vertragen aber direkte Sonne nicht gut. Ziehen Sie den Bonsai im Blumenfenster, sollten Sie ihn vor direkter Mittagssonne schützen.

Im Sommer dürfen Sie die Gardenie auch gern nach draußen in den Garten stellen. Sie müssen sie nur rechtzeitig ins Haus holen, bevor die Temperaturen draußen zu stark sinken.

So pflegen Sie Gardenia als Bonsai

Damit die Gardenie als Bonsai gut gedeiht, braucht sie viel Pflege:

  • richtig gießen
  • ausreichend düngen
  • regelmäßig umtopfen
  • auf Schädlingsbefall achten
  • frostfrei überwintern

Gießen mit Fingerspitzengefühl

Die Gardenie verträgt weder Staunässe noch völlige Trockenheit. Gießen Sie immer dann, wenn die obere Schicht des Substrats leicht abgetrocknet ist. Lassen Sie kein Wasser im Übertopf stehen.

Um die Blütenbildung zu fördern, sollten Sie die Gardenia gelegentlich mit Wasser besprühen.

Zum Gießen und Sprühen verwenden Sie ausschließlich kalkfreies Wasser. Kalk bekommt der Gardenie überhaupt nicht. Am besten gießen Sie mit Regenwasser, das Zimmertemperatur haben sollte. Ersatzweise können Sie auch stilles Mineralwasser zum Wässern nehmen.

Gardenia als Bonsai richtig düngen

Ab März düngen Sie die Gardenie in vierzehntägigen Abständen. Geeignet sind spezielle Rhododendren-Dünger oder Bonsai-Dünger. Achten Sie darauf, dass der Dünger kalkfrei ist.

Wann ist Umtopfen notwendig?

Der Bonsai wird im Frühjahr umgetopft. Es reicht, wenn die Pflanze alle zwei bis drei Jahre in ein neues Pflanzgefäß gesetzt wird. Sie sollten die Gardenie immer erst umtopfen, wenn der Topf vollständig durchwurzelt ist.

Nehmen Sie die Gardenie vorsichtig aus dem alten Topf. Schütteln Sie das alte Substrat ab. Beschneiden Sie die Wurzeln, um das Wachstum zu begrenzen.

Pflanzen Sie die Gardenie in ein neues Pflanzgefäß, das etwas größer ist als das bisherige. Als Erde für den neuen Topf verwenden Sie leicht saure Erde für Rhododendren. Lockern Sie das Substrat mit etwas Sand oder Kies auf, damit es wasserdurchlässig wird.

Braunen Blättern und abfallenden Blütenständen vorbeugen

Braune Blätter an Gardenien weisen auf Eisenmangel hin. Beugen Sie vor, indem Sie dem Gießwasser gelegentlich etwas Eisen zusetzen. Achten Sie darauf, dass die Pflanze nicht zu feucht steht. Nasse Erde begünstigt Eisenmangel.

Gardenien sind sehr empfindlich gegen Zugluft und Standortwechsel. Sie reagieren darauf mit abfallenden Blütenständen.

Stellen Sie den Topf an einen Platz, an dem er vor Zugluft geschützt ist. Vermeiden Sie es, den Bonsai häufiger an einen anderen Platz zu stellen.

Regelmäßig auf Schädlingsbefall untersuchen

Gardenien sind auch deshalb nicht einfach zu halten, weil sie recht schnell von Schädlingen befallen werden. Häufig treten auf:

Untersuchen Sie den Bonsai deshalb regelmäßig und bekämpfen Sie einen Schädlingsbefall umgehend.

Gardenia als Bonsai frostfrei überwintern

Die nicht winterharten Gardenien legen im Winter keine Ruhepause ein. Dennoch sollten Sie die Pflanze ab Herbst etwas kühler stellen. Überwinterungstemperaturen von 15 bis 17 Grad sind ideal. Auf keinen Fall darf die Gardenia Frost bekommen.

Gießen Sie im Winter etwas spärlicher. Düngen sollten Sie den Bonsai aber auch während dieser Zeit. Es reicht aus, wenn Sie die Gardenie von September bis Februar in monatlichen Abständen düngen.

Tipp

Trotz ihres Namens Gardenia jasminoides hat die Gardenie nichts mit dem Jasmin zu tun. Sie verdankt diesen Namen den Blüten, die einen sehr angenehmen Duft verströmen. Je wärmer der Standort während der Blüte ist, desto stärker ist der Duft der Gardenie.