Frühkartoffeln

Frühkartoffeln ertragreich anbauen: Tipps zum Vorkeimen

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Frühkartoffeln können Starthilfe gut gebrauchen, denn ihnen bleibt für die Knollenbildung nur wenig Zeit. Wenn sie mit langen Trieben ins vorbereite Beet kommen, geht das Wachstum unverzüglich los. Dieser wertvolle Zeitgewinn macht sich auch bei der Ernte positiv bemerkbar.

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Kartoffeln keimen oft ganz von allein
AUF EINEN BLICK
Wann und wie sollte man Frühkartoffeln vorkeimen?
Frühkartoffeln sollten etwa 4 bis 6 Wochen vor dem Pflanztermin zum Vorkeimen gebracht werden. Dies geschieht durch Verteilung der Knollen auf befeuchteter Erde in einer Obstkiste und Lagerung bei 15-20 °C an einem hellen Standort, gefolgt von kühleren Temperaturen zur Abhärtung.

Diese Vorteile bringt das Vorkeimen

Das Vorkeimen von Kartoffelsaat ist bei Frühsorten keine Notwendigkeit, auch ohne diesen zusätzlichen Arbeitsschritt steht einer guten Ernte nichts im Weg. Dennoch bringt der Entwicklungsvorsprung zwei Vorteile, die gemessen an den geringen zusätzlichen Aufwand, nicht zu verachten sind:

  • einen bis zu 20 % höheren Ernteertrag
  • bis zu 3 Wochen früheren Erntebeginn

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Darüber hinaus sorgt das Vorkeimen dafür, dass die Schale der Knollen schneller dicker wird. Das macht die Kartoffeln weniger anfällig für allerhand Krankheitskeime, die im Boden lauern.

Der optimale Zeitpunkt

Sie sollten etwa 4 bis 6 Wochen vor dem anvisierten Pflanztermin die Knollen zum Vorkeimen anregen. Da Frühkartoffeln in der Regel im Monat April ins Beet kommen, muss im März das Vorkeimen starten. Wenn Sie die Kartoffeln in einem Gewächshaus anbauen möchten, dürfen Sie sogar 3 Wochen früher loslegen.

So bringen Sie die Knollen zum Keimen

  1. Füllen Sie in eine Obstkiste (24,00€ bei Amazon*) etwas Kompost oder Pflanzerde, die Sie danach noch leicht befeuchten.
  2. Verteilen Sie darauf die Saatknollen, die meisten Augen sollten nach oben zeigen.
  3. Stellen Sie die Kiste mit den Knollen an einen trockenen und hellen Standort. Ideal ist eine Temperatur, die zwischen 15 und 20 °C liegt.
  4. Sobald sich dunkelgrüne, kräftige Triebe zeigen, sollten Sie die Kiste kühler stellen. Bei Temperaturen über 12 °C würden die Triebe ansonsten nur lang und dünn werden.
  5. Wenn die Keime eine Länge von etwa 3 cm erreicht haben, sollten Sie die Kiste nochmals um einige Grad kühler stellen. Das bewirkt, dass die Kartoffeln für ihren späteren Aufenthalt im Freien genügend abgehärtet sind.

Das Ende der Keimzeit

Etwa Mitte April ist es so weit, dass die vorgekeimten Knollen für die Auspflanzung bereit sind. Die Keime sind dann schon mehrere Zentimeter lang und kräftig. Jetzt müssen die Frühkartoffeln nur noch so lange in der Kiste bleiben, bis die Außentemperatur mitspielt. Es sollte frostfreies Wetter mit mind. 5 °C herrschen.

Tipp

Sortieren Sie jede Knolle aus, die noch nicht ausgetrieben hat. Die Wahrscheinlichkeit ist gering, dass sich aus ihr draußen im Boden noch eine gesunde Kartoffelpflanze entwickelt.

Bilder: D. Pimborough / Shutterstock