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Flieder-Blattverlust: Häufige Gründe und wie man sie behebt

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Verliert der Flieder (bot. Syringa vulgaris) im Herbst seine Blätter, ist das kein Grund zur Sorge. Ein herbstlicher Blattverlust ist ganz normal, da der Strauch lediglich sommergrün ist und ab Oktober allmählich in die Winterruhe überwechselt.

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Wenn der Flieder vorzeitig seine Blätter abwirft, sind Maßnahmen zu treffen
AUF EINEN BLICK
Warum verliert mein Flieder seine Blätter?
Antwort: Flieder verliert im Herbst natürlich seine Blätter. Im Sommer kann Blattverlust auf Wassermangel, Staunässe, Krankheiten oder Schädlingsbefall zurückgeführt werden. Gießen, Rückschnitt, Standortwechsel oder Behandlungen können helfen, je nach Ursache.

Diese Ursachen können hinter dem Blattverlust stecken

Anders sieht es dagegen aus, wenn der Flieder die Blätter mitten im Sommer abwirft bzw. gar nicht erst welche bekommt. In diesem Fall steckt ein gravierendes Problem dahinter, dessen Ursache gefunden und beseitigt werden sollte.

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Wassermangel

Gerade in heißen Trockenperioden macht sich ein Wassermangel beim Flieder schnell bemerkbar: Der Strauch lässt dann zunächst seine Blätter hängen und trocknet allmählich aus. Im weiteren Verlauf werden die Blätter abgeworfen, um die Verdunstung zu reduzieren. Das Ziergehölz besitzt sehr große Blätter, die viel Wasser kondensieren. Einem Wassermangel können Sie durch kräftiges Gießen beseitigen, wobei Sie jedoch nicht die Blätter benetzen sollten – anderenfalls könnte sich Mehltau daran festsetzen.

Staunässe

Doch bevor Sie zur Gießkanne greifen, überprüfen Sie lieber noch einmal, ob Wassermangel tatsächlich der korrekte Grund für den Blattabwurf ist. Häufiger noch ist zu große Feuchtigkeit oder sogar Staunässe die Ursache, in deren Folge die Wurzeln faulen und das oberirdische Blattwerk nicht mehr ausreichend versorgen können. Ist die Schädigung noch nicht allzu weit vorangeschritten, können Sie den Strauch durch einen Rückschnitt und ein Umsetzen an einen anderen Standort eventuell retten, in vielen Fällen ist eine Rodung jedoch unvermeidlich.

Krankheiten

Verfärben sich die Blätter vor dem Abwurf braun bzw. bekommen braune Flecken, dann ist ein Pilz die Ursache. Neben einer fungiziden Infektion können aber auch Bakterien (beispielsweise Welke-Bakterien oder die häufigere Fliederseuche) dahinter stecken. Um den Flieder zu behandeln, müssen Sie die befallenen Pflanzenteile bis ins gesunde Holz zurückschneiden und sämtliche auf den Boden gefallene Blätter aufsammeln. Diese sind entweder über den Hausmüll zu entsorgen oder zu verbrennen, dürfen jedoch auf keinen Fall auf dem Kompost landen.

Schädlingsbefall

Die Larven der Fliederminiermotte ernähren sich von den Blättern des Flieders. Sie erkennen einen Befall zunächst daran, dass die Blätter braune Flecken bekommen, sich einrollen, vertrocknen und schließlich abfallen. Im laufenden Jahr ist eine Behandlung außer einem Absammeln befallenen Laubes nicht notwendig. Im Folgejahr können Sie zum Blattaustrieb Neem spritzen.

Tipp

Wenn Flieder viele Jahre nicht geschnitten werden, verkahlen Sie allmählich. Das ist kein Zeichen für eine Krankheit, sondern eine ganz normale Alterserscheinung. Durch einen beherzten Rückschnitt lässt sich der Strauch verjüngen.

Bilder: LutsenkoLarissa / Shutterstock