Flieder

Flieder: Lebensdauer und Pflege für ein langes Leben

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Wie so viele Sträucher, die aus ihren Wurzeln immer wieder austreiben können, kann auch der Flieder sehr alt werden. In zahlreichen Gärten stehen Exemplare, die bereits viele Jahrzehnte auf dem Buckel haben und immer noch jedes Jahr aufs Neue austreiben und wunderschön blühen. In manchen Park stehen sogar Fliederbäume, die noch aus dem 19. Jahrhundert, als das Blütengehölz durch Neuzüchtungen erst so richtig populär wurde, stammen.

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Flieder können bis zu 60 Jahre alt werden
AUF EINEN BLICK
Wie lange kann ein Fliederbaum leben?
Fliederbäume können bei guter Pflege und passendem Standort 50 bis 60 Jahre alt werden. Pflegebedürftigkeiten sind ein vollsonniger, luftiger Standort, durchlässiger und trockener Boden, ausreichender Pflanzabstand sowie ein moderater Rückschnitt zur Verjüngung und Vorbeugung von Krankheiten.

Was einen Flieder alt werden lässt

Ein Alter von 50 oder 60 Jahren ist bei einem Fliederbaum keine Seltenheit, jahrhundertealte Fliederbäume dagegen schon. Schließlich gibt es viele Dinge, die das an sich robuste Gehölz schließlich doch zu Fall bringen können. Allen voran sind es Pilzinfektionen, für die Flieder sehr empfänglich sind, oder die häufige, von einem Bakterium verursachte Fliederseuche. Daneben hängt die Lebensdauer nicht nur von der Gesundheit des Flieders, sondern vor allem auch von seinem Standort und der ihm zuteil werdenden Pflege ab.

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Standort und Boden

Pflanzen Sie den Flieder an einen möglichst vollsonnigen, luftigen Standort mit durchlässigem, eher trockenen und sandigen Boden. Verdichtete Böden, wie sie beispielsweise direkt nach einem Hausbau durch den Einsatz schwerer Baumaschinen typisch sind, sowie schwere Lehmböden behagen dem Flieder weniger und sollten aufgebessert werden.

Pflege

Nicht allein der der passende Standort, auch die richtige Pflege hat einen Einfluss auf die Lebensdauer des Flieders. Konkret heißt dies:

  • Flieder sollte eher trocken als feucht stehen.
  • Staunässe führt zu Wurzelfäule und somit zu vorzeitigem Absterben.
  • Strauch sollte in langen Trockenzeiten trotzdem gegossen werden, v. a. wenn er noch jung ist.
  • Bei ausgepflanzten Fliedern reichen ein bis zwei Kompostgaben pro Jahr.
  • Ein luftiger Standort mit ausreichend Pflanzabstand hält Ungeziefer und Krankheitserreger fern.
  • Beim Auftauchen von Krankheitszeichen schnell reagieren.
  • Vorbeugen ist noch besser: Das regelmäßige Spritzen ab Austrieb mit Ackerschachtelhalmsud schützt sehr gut vor einer Pilzinfektion.

Schneiden

Wenn der Flieder möglichst lange leben soll, dürfen Sie ihn nicht zu stark zurückschneiden. Sinnvoll ist es, den Strauch jedes Jahr nach der Blüte auszuputzen und überalterte Triebe zu entfernen. Auch ein Auslichtungsschnitt sorgt für eine kontinuierliche Verjüngung.

Tipp

Wenn Ihr Flieder dagegen schon sehr alt ist und abzusterben droht, können Sie ihn möglicherweise – das klappt jedoch nicht immer! – mit einem Radikalschnitt retten. Diesen dürfen Sie jedoch nur im Winter durchführen.

Bilder: Anna Aibetova / Shutterstock