Fichte

Ist die Fichte für Pferde schädlich? Risiken & Alternativen

Fichtenholz im Pferdestall: Eine gute Wahl, wenn man einige wichtige Aspekte beachtet. Dieser Artikel beleuchtet die Vor- und Nachteile von Fichte als Baumaterial, Einstreu und Knabberholz und gibt Tipps für den sicheren Umgang.

Fichte als Baumaterial im Pferdestall

Gut getrocknetes Fichtenholz ist eine sichere Wahl für Pferdeställe

Fichte als Baumaterial im Pferdestall

Fichtenholz eignet sich hervorragend als Baumaterial im Pferdestall, sofern es richtig verarbeitet wird. Die Wahl der richtigen Holzart ist entscheidend für die Gesundheit Ihrer Pferde. [Fichtenholz](#) ist ein nachhaltiges und natürliches Material, das gut für das Stallklima ist und gleichzeitig den Bedarf Ihrer Pferde nach Sicherheit und Regeneration unterstützt.

Es ist wichtig, darauf zu achten, dass das Fichtenholz vor der Verwendung vollständig getrocknet wurde. Frisches Fichtenholz enthält nämlich ätherische Öle und phenolische Verbindungen, die gesundheitsschädlich für Pferde sein können, wenn diese die Möglichkeit haben, daran zu knabbern. Erst nach ausreichender Trocknungszeit sind diese Stoffe weitestgehend ausgedünstet und das Holz ist für den Stallbau unbedenklich.

Beim Bau des Pferdestalls sollten besonders gefährliche Holzarten wie Eibe, Akazie oder Thuja vermieden werden, da diese giftige Substanzen enthalten, die selbst im getrockneten Zustand gesundheitsschädlich sein können. Im Gegensatz dazu bietet gut getrocknetes Fichtenholz eine ungiftige Alternative.

Lesen Sie auch

Zusammenfassend sollten Sie beim Einsatz von Fichtenholz:

  • Nur vollständig getrocknetes Holz verwenden.
  • Regelmäßig prüfen, ob Ihre Pferde nicht übermäßig an den verbauten Holzflächen knabbern.
  • Alternativen zu giftigen Holzarten wählen, wenn zusätzliche Materialien benötigt werden.

Diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass Ihr Pferdestall nicht nur eine Wohlfühloase für Ihre Tiere ist, sondern auch ihre Gesundheit fördert.

Fichtennadeln als Futterergänzung für Pferde

Fichtennadeln unterstützen die Atmung und fördern das Wohlbefinden der Pferde

Fichtennadeln als Futterergänzung für Pferde

Fichtennadeln können einen positiven Einfluss auf die Gesundheit Ihrer Pferde haben, insbesondere auf deren Atmungsorgane. Die in den Nadeln enthaltenen ätherischen Öle leisten einen wertvollen Beitrag zur Linderung von Atemwegsbeschwerden. Sie können die Nadeln auf vielfältige Weise als Futterergänzung einsetzen:

  • Direkte Beimischung: Mischen Sie die getrockneten Fichtennadeln direkt unter das Grundfutter. Während des Kauens setzen die Pferde die ätherischen Öle frei, die dann beim Einatmen in die Atemwege gelangen.
  • Aufguss: Sie können auch einen Tee aus den Nadeln zubereiten und den Sud dem Futter beimischen. Das macht die Öle leichter verfügbar und sorgt für eine intensivere Aufnahme.

Es ist wichtig, die Verfütterungsmenge im Auge zu behalten. Eine maßvolle Beimischung ist förderlich, aber große Mengen können Verdauungsprobleme verursachen. Achten Sie daher darauf, die Fichtennadeln als zusätzliche Komponente im Ernährungskonzept Ihres Pferdes gezielt und kontrolliert einzusetzen.

Fichte als Knabberholz für Pferde

Gut getrocknetes Fichtenholz ist eine sichere und sinnvolle Beschäftigung für Pferde

Fichte als Knabberholz für Pferde

Fichtenholz kann für Pferde eine sinnvolle Beschäftigung bieten und ihrem natürlichen Kaubedürfnis entgegenkommen. Dabei ist es wichtig, einige Aspekte zu beachten, um gesundheitliche Risiken für die Tiere zu vermeiden. Verwenden Sie ausschließlich gut getrocknetes Fichtenholz. Frisches Holz enthält ätherische Öle und phenolische Verbindungen, die den Verdauungstrakt reizen und sowohl Leber als auch Nieren schädigen können. Diese schädlichen Stoffe verdampfen jedoch weitgehend während des Trocknungsprozesses.

Die Rinde des Fichtenholzes sollte entfernt werden, bevor Sie es Ihrem Pferd anbieten. Die Rinde kann Gerbsäure enthalten, die ebenfalls Verdauungsprobleme verursachen kann. Zudem sollte das Holz regelmäßig kontrolliert und in Maßen angeboten werden, um Überfütterung und mögliche Verdauungsstörungen zu vermeiden.

Knabberholz bietet den Pferden nicht nur eine gesunde Beschäftigung, sondern hilft auch bei der Zahnpflege. Das Kauen fördert die Speichelproduktion, was die Verdauung unterstützt. Achten Sie darauf, dass das Holz von gesunden Bäumen stammt und nicht mit schädlichen Substanzen behandelt wurde. Knabberholz sollte zudem keine Pilzbelastung aufweisen, um gesundheitliche Gefahren zu minimieren.

Zusätzlich können Sie auch andere geeignete Holzarten wie Weide, Birke oder Haselnuss als Abwechslung anbieten, um die Ernährung Ihres Pferdes zu bereichern und Langeweile vorzubeugen. Diese Holzarten enthalten wichtige Mineralstoffe und unterstützen die Gesundheit Ihrer Tiere.

Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen können Sie sicherstellen, dass Fichtenholz eine sichere und nützliche Ergänzung im Alltag Ihres Pferdes ist.

Weihnachtsbäume und Pferde

Nach der Weihnachtszeit fragen sich viele Pferdebesitzer, ob sie ihren Tieren die ausgedienten Weihnachtsbäume zum Knabbern geben können. Hierbei gilt es jedoch Vorsicht walten zu lassen. Weihnachtsbäume wie Fichten und Tannen enthalten ätherische Öle und phenolische Verbindungen, die den Verdauungstrakt reizen und die Gesundheit der Leber und Nieren beeinträchtigen können. Des Weiteren werden Weihnachtsbäume oft mit chemischen Substanzen wie Fungiziden, Herbiziden und Insektiziden behandelt. Diese Pestizide und Lacke sind nicht nur für Menschen bedenklich, sondern auch schädlich für Pferde.

Beachten Sie daher die folgenden Punkte, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden:

  • Verzicht auf chemisch behandelte Bäume: Geben Sie Ihren Pferden nur solche Bäume, die nicht mit Pestiziden oder Lacken behandelt wurden. Achten Sie besonders darauf, dass kein Kunstschnee, Lametta oder andere Dekorationsreste am Baum verbleiben.
  • Richtige Holzarten auswählen: Auch wenn Fichten und Tannen für Pferde im Allgemeinen weniger giftig sind als beispielsweise Eiben oder Lebensbaum, sollten sie doch nur in sehr geringen Mengen und aus bestimmten Quellen gefüttert werden.
  • Gesundheitliche Beobachtung: Wenn Sie trotzdem erwägen, Ihrem Pferd einen nicht behandelten Baum anzubieten, beobachten Sie Ihr Tier genau auf mögliche Vergiftungserscheinungen wie vermehrten Speichelfluss, gerötete Schleimhäute oder Schwierigkeiten bei der Atmung.

Indem Sie diese Vorsichtsmaßnahmen beachten, leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit und Sicherheit Ihrer Pferde. Nutzen Sie zur Beschäftigung und Zahnpflege Ihrer Tiere besser alternative, unbedenkliche Knabbermaterialien wie Weide, Birke oder Haselnuss.

Bilder: Dieter Kuhn / Shutterstock