Ist die Fichte für Pferde gefährlich?
Wie andere Nadelbäume enthält auch die Fichte Tannine. Diese sind in geringem Grad giftig für Pferde. Das heißt, dass es nur dann zu einer Vergiftung kommt, wenn die Huftiere große Mengen davon aufnehmen. Darüber hinaus ist der Fichtenbaum für seine ätherischen Öle bekannt, vor allem das Terpentinöl. Dieses kann bei Pferden ebenfalls Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Nicht zu vergessen, dass Weihnachtsbäume oft mit Pesitziden und Lacken behandelt sind, die den Tieren ebenfalls schaden können.
Aus diesen Gründen stellen Fichten für Pferde kein sinnvolles Beschäftigungsmaterial dar.
Welche Vergiftungserscheinungen können auftreten?
Der übermäßige Verzehr von Bestandteilen der Fichte führt bei Pferden unter Umständen zu einer Vergiftung, die sich meist durch folgende Symptome bemerkbar macht:
- vermehrter Speichelfluss
- gerötete Schleimhäute
- koordinative Störungen
Zudem reizen die phenolischen Verbindungen und ätherischen Öle den Verdauungstrakt. Sie können Entzündungen im Magen und Darm sowie Koliken und Verstopfungen verursachen. Schädigungen von Leber und Nieren sowie Atemnot durch eine Einengung der Atemwege sind ebenfalls nicht auszuschließen.
Bei tragenden Stuten besteht durch die in der Fichte enthaltenen Tannine die Gefahr von Abtreibungen und Fehlgeburten.
Tipp
Fichte für den Stall- und Zaunbau geeignet
Zum Knabbern für das Pferd ist die Fichte ungeeignet. Anders sieht es jedoch in Bezug auf den Stall- und Zaunbau aus. Wenn das Fichtenholz gut getrocknet ist, können Sie den Pferdestall oder die Einzäunung des Paddocks guten Gewissens daraus herstellen. Die ätherischen Öle dünsten mit der Zeit aus, sodass sie keine Gefahr mehr darstellen.